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Crazy:D:Mendon
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BeitragThema: Re: Aus dem Schatten der Vergangenheit 12/?   Aus dem Schatten der Vergangenheit 12/? - Seite 3 EmptySa 20 Apr - 23:46

   
Gleich zu Beginn, ja dieses Kapitel ist lang, aber ich glaube es ist es auch Wert zu lesen. Das letzte ist zwar etwas länger her und ich habe nicht viel Erwartung was die Leserzahl betrifft, aber ich kann das einfach nicht so unfertig stehen lassen oder eventuellen Interessen vorenthalten. Ich komme mir eh schon vor wie der Zeichner von Deadman Wonderland, was die Releases angeht. Danke noch zu den Kommentaren beim letzten Mal. Sanji Zu Tiber er ist 43, wird aber meist von anderen älter geschätzt Wink Wie immer viel Spaß beim Lesen.


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Kapitel XII


Scarth‘s Mannschaft
Der Jäger und Verräter


Dunkle große Gänge wohin man sah und ausgerechnet an den einzigen Lichtquellen verfolgen einem die unheimlichen Statuen mit starrem Blick, als würden sie nur darauf warten, dass man irgendetwas falsch macht, um einen zu fassen. Dazu herrschte in diesem Bereich des Gebäudes eine unbehagliche Stille die lediglich von einem klappernden Geräusch unterbrochen wurde. Zähne schlugen in regelmäßigen Abständen auf Zähne und die Knie schlotterten rhythmisch im Takt, Lysopp konnte einfach nicht Herr seines Körpers bleiben unter diesen Umständen. Ängstlich rede er zu sich selbst: „Wieso habe ich mich auch nur von Zorro zu dieser Route verleiten lassen. Hätte ich mich doch lieber als Feigling beschimpfen lassen, anstatt ihn von meiner Tapferkeit zu überzeugen. Am allerschlimmsten ist, dass ich einfach nicht mehr weiß wie ich aus diesem Bereich wieder rauskomme.“ Plötzlich konnte man einen leisen Luftzug hören der näher kam. Langsam wurde es zu einem Flattern. Lysopp versuchte durch die Dunkelheit der Gänge hindurch zu spähen konnte aber nichts erkennen. Ein kreischender Schrei kam ihm entgegen, woraufhin Lysopp einen regelrechten Kloß im Hals runterschlucken musste. Er hielt nach der Quelle des bizarren Tons aus, wobei er zu einem der stärker leuchtenden Helio-Pilze lugte. Der Schrecken war Lysopp ins Gesicht geschrieben als er einen gigantischen Schatten eines Ungeheuers wahrnehmen konnte. Widerwillig entglitt ihm ein angsterfüllter Schrei, welchen er sogleich mit seinen Händen abbrach. Die Kreatur lies einen weiteren Ton von sich, wobei diesmal einem Fiepsen entsprach. Nun schien das Licht des Pilzes auf das Monster und entarnte es als eine kleine Fledermaus, die sich einen Falter schnappte, welcher den Lichtpilz umschwebte. Sofort kam Lysopp zurück zu alter Stärker, schritt selbstsicher zum Licht und sprach lächelnd zu der Fledermaus: „Hahaha. Du bist ja nur eine kleine Fledermaus die dem großen Lysopp wohl Angst einjagen wollte. Aber da musst du dir schon was Besseres einfallen lassen um den mutigsten Piraten der Meere aus der Fassung zu bringen.“ Mit einem Lachen, als wäre er allem überlegen, prustete er sich auf, wobei er den geflügelten Ansprechpartner mit dem Finger stupste. Eine Reihe von schmerzerfüllten schreien Folgte, die Fledermaus war verschwunden, zurück blieb ein im Gesicht völlig zerkratzter Lysopp. Der schrie daraufhin dem Tierchen in die Dunkelheit wütend nach: „Ja verschwinde nur, bevor ich dich noch ins Visier nehme.“ Sorgfältig tastete er sich mit einer Hand die Kratzer auf der Nase ab und mit der anderen prüfte er ob sein Bart noch Heile war. Dabei bemerkte er nicht, dass er schon weiterging, woraufhin er überrascht wie auch überglücklich war einen beleuchteten Eingang vorzufinden. Ihm war als wäre er ewig in einem Labyrinth geirrt und habe endlich den lang ersehnten Ausgang gefunden. Mit einem erfreuten Satz hüpfte er über die Schwelle in den hellen Raum. Doch kaum fanden seine Füße halt am Boden so gab er ein klein wenig nach. Bevor Lysopp auch nur irgendetwas bemerken konnte, speckte die Bodenplatte den Piraten in die Höhe. Er flog einem Netz entgegen, konnte sich diesem aber durch eine Stange an der er sich verzweifelt klammerte entgehen. „Puh, das war ja mal knapp, ich dachte schon ich müsste in dem Netz enden.“, schnaufte der Schütze erleichtert. Gerade als er sich den Schweiß aus der Stirn wischen wollte spürte er, wie die Stange mit ihm in Bewegung kam. Mit raustehenden Augen heulte er: „Ah die Stange ist ja mit einer Winde an einem Seil!“ Mit zunehmender Geschwindigkeit sauste er los, unter ihm öffneten sich die Fließen, es schossen Feuerstöße, Rauch, eisiger Wind wie auch Projektile heraus. „Wo bin ich denn hier gelandet, das ist ja die reinste Todeskammer! Ahh!“, fluchte Lysopp während er den ganzen Hindernissen mit tollpatschiger Eleganz und auch etwas Glück auswich. Danach krachte er gegen einen Pfosten, der das Ende der Seilbahn bedeutete und fiel herunter. Doch bevor er den Boden erreichen konnte speckte ihn ein Trampolin wieder hoch. Der ehemalige Sogeking fand sich auf einer Bahn wieder, die leicht gekrümmt war. Hinter dem ahnungslosen Strohhutmitglied schob sich eine Wand auf die Seite. Eine riesige Steinkugel rollte hervor und verfolgte den kreischenden flüchtenden Lysopp. Nebenbei wurde er von den Seiten mit Pfeilen beschossen. Akrobatisch wich er ihnen aus. Lysopp musste erschreckt feststellen, dass vor ihm die Strecke bald abrupt ihr Ende nahm. Beinahe hätte die massive Steinkugel den armen Kerl mitgerissen hätte er nicht eine Liane griffbereit gehabt. Mit vollem Elan schwang er sich auf eine rettende Plattform in der Nähe. Die Landung missglückte und er rollte darüber hinaus. Ein Sturz folgte, der ihm sicher einige Brüche beschert hätte, wäre da nicht zu seinen Gunsten ein Wasserbecken gewesen. Ein Platschen später tauchte Lysopp erleichtert an der Wasseroberfläche auf: „Puh, das Schlimmste wäre dann wohl überstanden.“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, schauten ihn auch schon gierig seltsame Fische an, deren Zähne wie Kreissägen rotierten. „Wah! Was sind denn das für Mörderfische, schnell raus hier!“, brüllte er und schwamm ans rettende Ufer, während ihm die Fische vom Beckenrand aus hungrig ansahen. Nach einer kleinen Verschnaufpause stellte sich Lysopp heroisch vor die kleinen Monster und keuchte: „Der Überlebenskünstler Lysopp hat es wieder einmal geschafft, keine Gefahr ist ihm zu groß und kein Fisch wird ihn jemals verspeisen“, kurz musste er innehalten, „Das mit den Fischen sollte ich dann wohl anders sagen. Seeteufel, Ungeheuer oder ….“ Während er nachdenklich weiterging umklammerte irgendwas sein Bein. Bevor er auch nur nachsehen konnte was es war, baumelte er Kopfüber an einem Seil. Stöhnend schloss er kurz seine Augen. Als er sie wieder öffnete stand vor ihm eine Person, die in etwa so groß war wie Franky vor seinem Update. Die Gestalt trug eine Rüstung, die zwar auf dem ersten Blick aussah als wäre sie aus Metall, aber bei näherem Betrachten eine Hornhautstruktur vorwies. Diese schützende Kruste bestand aus mehreren Teilen: Schulter, wie Knieschützer, einem Brustpanzer der nahtlos in zu einem Rucksack überging, auch waren Handschuhe und Stiefel wohl aus diesem Material gefertigt. Zum krönenden Abschluss hatte er auch einen Helm zylinderähnlichen Helm, mit einem Schlitzvisier und mehreren kleinen senkrechten Schlitzen im Mund-nasen-bereich. Jedoch was Lysopp am meisten interessierte, war eine extra Zielvisier, was er Herunterklappen konnte, mit orangem Glas. Unter der eher schwarzen Rüstung trug er einen brauntönigen Bodysuit, der die Rüstung wohl so passend wie auch nahe am Körper halten sollte. Das Becken umfasste ein Gürtel, der mehrere Taschen vorwies. Zudem waren auch an ihm Stücke des seltsamen Materials befestigt, welche vor allem dafür sorgten, dass die Oberschenkel und der Genitalbereich geschützt waren. Hinter seiner linken Schulter lugte ein langer eiserner Gewehrlauf heraus und am rechten Wadenbein konnte man an einer angebundenen Tasche einen hölzernen Pistolengriff erkennen. Zuerst glaubte Lysopp am Gewehrlauf und Pistolengriff Gravuren zu sehen, jedoch musste er feststellen es waren Kerben, die vermutlich für seine Opfer standen. Eine tiefe dumpfe Stimme drang aus dem Helm: „Nichts kann dich also aufhalten, außer eine der simpelsten Fallen der Welt, mit denen man für gewöhnlich Karnickel fängt.“ Der Gefangene war zu beschämt und gleichzeitig Eingeschüchtert um dem Fremden zu antworten. Deshalb nahm die gerüstete Person wortlos ein kleines Büchlein aus einer der Taschen am Gürtel, wobei er laut vor sich herdachte: „Mal sehen was uns da in die Falle getappt ist, ich hoffe doch nicht nur ein kleiner Fisch.“ Er blätterte das Büchlein durch, bis er allem Anschein nach gesuchtes gefunden hatte, wieder sprach er seine Gedanken aus: „Hm der hat einen ähnlichen Zinken wie dieser Sogeking, da fragt man sich doch ob er es nicht ist.“ Lysopp bekam es langsam mit der Angst zu tun weshalb er zitternd zu Wort gab: „Dieser berühmte wie auch mutige Sogeking, mag vielleicht zwar dieselbe Nase haben wie ich, aber ehrlich gesagt habe ich überhaupt nichts mit so einer Person am Hut.“ Den Helm nochmal auf sein Büchlein senkend gab der Mann zurück: „Hm. Stimmt wohl, so jemand wie dieser Sogeking würde niemals in so eine simple Falle tappen.“ Sofort gab der Strohhutpirat empört zurück: „Weil man nach solchen gefährlichen Fallen noch auf so etwas wie ein Schlinge am Boden achtet.“ Dabei zeigte er in den Raum der mit noch weiteren tödlichen Parkours und Fallen gespickt war. Der Helmträger hebt seinen Kopf wieder zu Lysopp: „Du hast ein paar meiner Konstruktionen überlebt, dann bist du also etwa doch dieser Sogeking.“ Nur noch das weiß in seinen Augen log er knapp: „Nein, b-b-bin ich natürlich nicht.“ „Schade, ich hätte ihn nur zu gern getroffen, um mehr über seine Abenteuer zu erfahren und Sniperisland.“, bedauerte der Mann in der Rüstung. Darauf folgend schlug Lysopp in seine Sogeking weise um: „Trauere nicht, denn du hast ihn gefunden, deinen Helden. Der Hilfsbereit die Welt durchstreift und von Sniper Island kommt, wo an jedem Baum Zielscheiben stehen. Die Insel auf der Helden geboren werden.“ Mit einem übertrieben glücklichem Ton kam die Antwort: „Endlich, aber auf Sniperisland muss sich viel seit meiner Kindheit geändert haben, dass da wieder Bäume wachsen.“ Lysopp total überrascht, dass es Sniper Island zu geben scheint versucht sich sogleich herauszureden: „Äh, nun ja es kann sich ja bekanntlich viel ändern. Hahaha.“ Der Gerüstete nun mit ernsterer Stimme: „Solltest du kein Bürger von Sniper Island sein, dich aber als einer Ausgeben, wird man ja bekanntlich dafür aufs schlimmste gefoltert. Zudem wäre dein Kopfgeld ein nettes Trinkgeld.“ Sogekings Art wich wie die Farbe von Lysopp’s Gesicht: „Ach Sniper Island, ich bin natürlich von Viper Island und auch nicht Sogeking sondern der Sonnenking, wir werden oft verwechselt.“ „Keine weiteren Ausreden, wir bereiten dem jetzt ein Ende.“, wie aus dem nichts zog der Mann ein großes Jagdmesser hervor. Die Schneide kam auf Lysopp zu. Aus Angst schloss er seine Augen. Doch nachdem er einen Schnitt hörte, schlug der Pirat lediglich auf dem Boden auf und konnte ein tiefes freundliches Lachen hören. Als er die Augen öffnete stand der große Mann vor ihm, reichte ihm die Hand und half ihm auf. Die dumpfe Stimme wandte sich ein weiteres Mal an Lysopp: „Du hättest gerade dein Gesicht sehen sollen. Hahaha. Und die Lügen einfach köstlich. Keine Angst ich werde dir nichts tun, ich wurde bereits informiert, dass ihr Freunde vom Captain seid.“ Anfangs stieg nun dem Lügenbold ein wenig die Schamesröte ins Gesicht, aber dann musste er auch ein wenig lachen. Kurz darauf drängten er dem Mann in der Dose zwei Fragen auf: „Wer bist du eigentlich und was ist denn das für eine tolle Rüstung?“ „Man sagt ich sei einer der größten Kopfgeldjäger der Welt und gern gibt man mir den Beinamen Fallenmeister. Kynigos lautet mein Name. Diese Rüstung habe ich aus der Haut eines Megachamäleons kreiert, das wohl am schwersten zu Jagende Tier dieser Welt. Doch dank dem kann sich die Farbe der Rüstung bei Berührung der Umgebung anpassen. Sie macht einen zwar nicht unsichtbar, aber man ist schwer zu erkennen.“, erklärte der Mann mit dem Hautpanzer stolz. Lysopp daraufhin ganz begeistert: „Wow, so eine will ich auch, wo finde ich so ein Megachamäleon?“ Kynigos antwortete darauf: „In einer Insel auf der Neuen Welt, wo die Gefahren stets im Hinterhalt lauern. Und trotz der Größe dieser Echsen wirst du sie nur schwer finden, ja manchmal kannst du sogar auf dem Rücken einer stehen ohne es zu wissen. Aber mal so nebenbei wer bist du eigentlich Sogeking?“ Das war sein Stichwort, Lysopp stellte sich in Pose, nannte seinen Namen mit mehreren preisenden Worten, des Weiteren erzählte er von seinen ruhmreichen Taten und Abenteuern. Als er schließlich fertig lag ihm eine wichtige Frage auf der Zunge: „Kommst du wirklich von Sniper Island?“ Aus dem Helm konnte man ein langes Atmen hören, bevor sich die dumpfe Stimme zu Wort meldete: „Ja die gibt es wohl, auch wenn sie nicht immer diesen Beinamen trug, aber dafür muss ich wohl etwas weiter ausholen. Bevor sie diesen Namen bekam, nannte man sie die Grüne Insel, doch dann kam die Industrie. Nach einem wirtschaftlichen Höhepunkt, war wenig Grünes übrig, nur noch Industriegebäude waren zu sehen und schließlich wurde auch der Letzte der Bäume, die einst der Insel ihren Namen gaben, gefällt. Es gab keinen Brennstoff mehr für die Fabriken, der Wohlstand sank, die Kriminalität nahm zu und dass ist der Moment in der meine Geschichte ihren Anfang nahm…“


Vor 30 Jahren auf der Grünen Insel
Schon lange ist es her, dass die Insel ihren Namen zurecht trug, nichts erinnert mehr an die damals mit Waldlandschaften überflutete Zeit, denn selbst die Baumstümpfe wurden allesamt rausgerissen und in der Verzweiflung der Bewohner verbrannt. Das Landesinnere ist zu einer absoluten Todeszone geworden, verseuchte Seen, die Jahrelang die Fabrikabwässer in sich aufnahmen, tragen ihre giftigen, stinkenden Dämpfe durch die ganze Gegend. Die einst so schöne Landschaft wirkt kahl, teilweise ist sie komplett schwarz Aufgrund der Rußpartikel die immer wieder auf den Boden niederfielen. Jene Tiere die diese unwirtliche Umgebung überlebt haben sind meist mutiert und Träger diverser ansteckender Krankheiten, größtenteils reagieren sie aggressiv, sehen selbst lebendig verfault wie verwest aus. Zu den häufigsten Vertretern zählen Kakerlaken die bis zu Ziegelsteingröße groß sind, Ratten die sich leicht mit einem Hund anlegen könnten, riesige Würmer die alles fressen was ihnen in den Weg kommt, selbst Menschen, Schnecken die einem Elefanten gleichkommen, aber auch welche der wenig friedliebenden Tiere ist und natürlich haufenweise geflügelte Insekten die einen in Schwärmen belästigen. Die wohlhabenden Bewohner dieser einst florierenden Wirtschaftsinsel flohen rechtzeitig vor dem Zerfall von der Insel, aber viele Arbeiter blieben aus Geldmangel zurück und leben heute in den einzigen noch bewohnbaren Plätzen der Insel, die Hafenstädte. Sie waren erträglich da die frische Luft vom Meer ein wenig den giftigen Gestank des Inlands ausgleichen konnte, wenn der Wind günstig stand konnte man mit etwas Glück sogar dem sauren Regen entgehen. Ja selbst das Wetter war für die Bewohner ungesund geworden, saurer Regen, schwarzer dreckhaltiger Schnee waren die eine Seite und bei Sonnenschein erging es ihnen nicht besser, dabei konnte es extrem warm werden und die grauenhaften ätzenden Dämpfe stiegen vermehrt hervor. Am besten erging es ihnen noch wenn es lediglich bewölkt war, so bekam man wenigstens nur einen Teil der ungesunden Substanzen ab. Wenn man sich die Städte selbst ansah glichen sie eher einem Schlachtfeld, viele Gebäude waren verwittert oder sogar ineinander gefallen, die einst farbigen Fassaden haben sich in graue kahle Wände aufgelöst, die ganzen Fabrikgebäude sind mit Geschlossen-Schilder tapeziert und auch die mal so schön gepflasterten Wege weisen überall risse auf, welche getränkt sind von dreckiger Flüssigkeit. Eine offizielle Regierung gibt es in diesen Städte schon lange nicht mehr, überall wird ums Überleben gekämpft, Verrat steht an der Tagesordnung, wer Waffen und ein wenig Geld hatte lag klar im Vorteil, die wenigen die es besaßen waren Händler oder Verbrecher-Kartells das einzige verbliebene Ordnungssystem. Die größte dieser Städte war Chaos City, hier hielt sogar manchmal ein Schiff von außen am Hafen, was es wohl zur wertvollsten Stadt dieses Ödlands machte.

Die Stadt teilten sich fünf Gaunerbanden, wobei eigentlich der Anführer der Eisenbrecher-Mafia Don Ferro inoffiziell alle Fäden in der Hand hielt. Denn er besaß die wichtigsten Gebäude in der Stadt, das ehemalige Rathaus, den gesamten Hafenbereich, eine stillgelegte Stahlfabrik, eine alte Villa, eine Bar und am wichtigsten das Krankenhaus. Sollte man also irgendetwas benötigen musste man mit ihm ins Geschäft kommen, weshalb auch die anderen Banden es längst aufgegeben haben sich mit ihm anzulegen und stattdessen versuchen sich gegenseitig Gebiete abzuluchsen. In einem alten Glockenturm, lebten sechs Waisenkinder um die acht Jahre, alle schützten sie sich mit Rüstungen aus Schrott gegen die verschmutzte Umwelt, über ihre verwahrlosten Gewänder trugen sie Deckel von Mülltonen und hatten sich Teile von Konservendosen an den Körper gebunden. Ihr wesentlicher Unterschied voneinander lag aber bei ihren Helmen. Der erste trug einen Topf mit Griff wie eine Kappe, er hatte Müde wirkende Augen, stellenweise wies sein Körper schmerzliche Brandwunden auf, weshalb er auch den Namen Pyro trug. Der nächste hatte eine Papiertüte auf dem Kopf, in die er eine lustige Fratze geschnitten hatte, ansonsten war seine Haut an vielen Stellen verätzt, zumal war er stumm und kommunizierte durch die Gestik seiner Arme, Borsa wurde er genannt. Der dritte Junge, hatte ein Nudelsieb auf dem Kopf, wobei seine schwarzen Haare aus den Löchern standen und viele schon von den Stoffen in der Luft gebleicht wurden, seine Augen waren groß, und stets schaute ein Zahl bei geschlossenem Mund heraus, alle nannten ihn Noodles. Der vierte Bursche war sehr Hager, wies Unmengen an blauen Flecken auf, sein Markenzeichen war eine Schüssel auf dem Kopf, die er mit einigen Kritzeleien verzierte. Er hatte ebenfalls große Augen eine kleine Nase, braune kurze Harr wo nur die Spitzen aus der Schüssel herausragten und trotz einer Bisswunde, die ihm eine der Seuchenratten erst vor kurzem am Bein hinzugefügt hat immer ein Lächeln im Gesicht, weswegen ihn die anderen auch Happy nannten. Die letzten beiden waren sich sehr ähnlich, beide hatten sie einen verbeulten Kübel am Kopf, wobei einer sich ein Schlitzvisier gemacht hatte und der andere zwei Augenlöcher, sie hatten hauptsächlich Schürfwunden und wie alle anderen Dreck am Körper. Ihre Namen erhielten sie von einem blinden alten Geschichtenerzähler, der Schlitzvisierträger wurde Kynigos genannt und der mit den Gucklöchern Herakles, wobei dieser an einem seltsamen Sprachfehler litt. Ihr Alltag bestand meist darin, die Gegend nach Nahrungsmittel, Wasser oder nützlichen Gegenständen zu durchstreifen, manchmal arbeiteten sie für die Banden als Spitzel oder erledigten Botengänge unter der Ständigen Gefahr getötet zu werden. Wenn sie mal genügend Vorrat angereichert hatten, spielten sie auch gern Verstecken oder kämpften spielerisch miteinander, wobei Herakles stets die Oberhand gegenüber den anderen hatte. Kynigos war schon immer der Meisterschütze der Truppe vom Boden aus traf er sogar Dosen die am Glockenturmfenster aufgestellt wurden und seine Fallen waren überaus Trickreich. Pyro war ein regelrechter Tüftler, er baute Kynigos sogar eine Pistole aus einigen Metallstücken und Gummibändern, somit waren die Steingeschosse noch gefährlicher. Noodles war einer der sich am besten verstecken konnte, ihn zu finden war immer wieder eine Herausforderung. Borsa war ein meisterlicher Taschendieb, wobei er nicht ungern das Diebesgut in seinen Papiertütenschuhen umhertrug. Happy war der perfekte Spion, niemand von den Leuten in der Stadt sah in ihm eine Gefahr und da er wusste wie er reden musste, brachte er vieles in Erfahrung.

An einem perfekt bewölkten Tag spielten Pryo, Kynigos, Herakles und Happy spielten vor ihrem Glockenturm Murmeln, dafür verwendeten sie alte Pistolenkugeln. Trotz Schlitzvisier landete Kynigos Kugel wieder genau bei der größten Kugel , worauf Herakles sich lauthals beschwerte: „Das ist Unfair mit dir Murmel zu spielen, du gewinnst sowieso immer, besser wir spielen Armdrücken Kynigosn.“ In gleichen Maßen kam die Antwort zurück: „Damit du jedem wieder den Arm verdrehst. Kann ich doch nichts dafür, dass du immer zu viel Kraft beim Specken deiner Murmel einsetzt und sie immer zu weit rollt. Währenddessen murmelte Pyro vor sich her: „Vielleicht muss ich meinen Murmelspecker-Apparat doch nochmal überarbeiten.“ Der verärgerte Herakles wandte sich an Happy: „Wärst du nicht auch für ein anderes Spiel Happyn?“ Der antwortete mit fröhlichem Lächeln: „Solange wir es gemeinsam spielen ist es mir egal.“ Plötzlich hörte die Gruppe Schüsse, um die Ecke kam Borsa mit einer Gasmaske in der Hand angelaufen, als er ankam fragte Pryo ihn gleich: „Hast du die etwa einem Ausenwelter gestohlen?“ Die Papiertüte nickte. „Borsa du weißt doch genau, dass diese Leute nicht an unsere Luft gewöhnt sind und immer gleich durchdrehen, du könntest noch mal in wirkliche Schwierigkeiten geraten.“, tadelte ihn der Bastler. Das Tütengesicht zuckte als Antwort lediglich mit den Schultern. Doch nun konnte man Noodles vom Glockenturm rufen hören: „Leute, da kommt ein völlig durchgedrehter Typ mit einer Pistole angerannt. Ich glaube jemand hat dem verraten wo er Borsa finden kannn.“ Herakles fluchte kurz: „Nur Verräter in dieser Stadt.“ „Jeder hier kämpft halt ums Überleben, da ist es nur logisch für etwas Geld oder Nahrung uns zu verraten.“, fügte Kynigos nüchtern hinzu. Der Helm mit den Augenlöchern wurde lediglich hin und her geschüttelt während sich die Arme verschränkten. Pyro machte alle wieder auf die Situation aufmerksam: „Leute, wir müssen uns nun auf unseren Verteidigungsplan konzentrieren. Kyn sind die Fallen von dir in der Fensterasse noch intakt.“ Stolz wie zufrieden antwortete er: „Aber klar, ich habe sie sogar jeden Morgen kontrolliert.“ Mit dankendem Nicken gab Pyro weitere Instruktionen: „Ok, Borsa begib dich schon mal zum Eingang der Gasse. Herakles nimm deinen Schmiedehammer und begib dich zum Schalter für das Netz, nimm aber Rücksicht, dass Kyn nicht wieder das nächste Mal alles neu aufbauen muss. Happy du bleibst hier und verrätst dem Mann wohin Borsa gegangen ist. Noodles such dir einen guten Ausguck bei der Gasse um Herakles dann sein Zeichen zu geben. Auf geht’s!“ Alle taten wie angewiesen und es dauerte nicht lange bis der Mann kam noch immer mit der Pistole in die Luft schießend. Sein Kopf war knallrot, er hatte ein zerzauster kurzer Bart und drohte dem Dieb sein Leben zu nehmen wenn er ihn finde. Vor dem kränklichem Jungen blieb er schnaufend stehen wobei er hustete: „Bah, so eine dreckige Luft, die brennt ja förmlich, wenn man die einatmet. Hey kleiner weißt du wo so einer mit ner Tüte am Kopf herbeilaufen ist, er muss hier vorbeigekommen sein?“ Happy röchelte vorerst Mitleid erregend brachte aber kein Wort heraus. Der gestresste Typ hatte verstanden: „Gut, gut. Hier nimm den Beutel mit Wasser, dann sprich gefälligst.“ Der arme Junge nahm einen großen Schluck lächelte dankend, zeigte in eine Richtung und sagte freundlich: „Dorthin ist er gerannt, mit einer Gasmaske in der Hand.“ Ohne seinen Trinkbeutel zurückzufordern, sprang er in die Richtung, da sah er auch schon den kleinen Dieb. Er schoss wieder in die Luft und forderte den Jungen auf, stehen zu bleiben. Dieser rannte in die Gasse, der Verfolger lief ihm nach. „Ha jetzt habe ich dich das ist eine Sackgasse, nun her mit der Maske“, grölte der Typ mit der Pistole. Er näherte sich Schritt für Schritt Borsa, auf einmal Spürte er eine kaum sichtbar Schnur am Fuß, erschrocken wich er zurück. Doch zu spät aus den leeren Fenstern an den Seiten, schossen unzählige kleine Steine auf das Opfer. Dem Steinhagel zu trotz richtete der Gauner die Pistole unter Schmerzen auf das Papiertütenkind. Da kam ein etwas größerer Stein aus einem der Fenster und schleuderte die Pistole aus der Hand. Die Hände nun schützend um den Kopf versuchte der Außenweltler aus der Gasse zu fliehen. In dem Moment hörte man von oben ein Pfeifen. Herakles stand vor einem eisernen Hebel und wuchtete mit dem Hammer drauf, ein Netzt tauchte am Gasseneingang auf, welches den Fliehenden einfing. Unter Jubelrufen kam die Kinderbande zusammen zu ihrem Gefangenen. Doch der Jubel währte nur kurz, denn im Diffusen Sonnenlicht, welches durch einige Wolken drang, sahen sie einen weiteren Kerl mit Atemmaske, welcher Happy mit einer Hand festhielt. „Bolt du Idiot, was machst du denn da, lässt dich von diesen Balgen fangen wie ein Fisch.“, bemerkte der Neue verärgert. Ein wenig verängstigt kam es aus dem Netz: „Entschuldigung, Cap Toro aber der Kleine mit der Tütenfratze hat mir die Atemmaske geklaut.“ „Dann pass besser auf deine Sachen auf“, meckerte der andere hob sein Schwert und befreite mit klarem Schnitt seinen Kompagnon. Kynigos nutzte die Situation, schoss mit seiner Steinpistole auf die Hand von Toro, was Happy die Flucht ermöglichte. Toro überrascht von den Fähigkeiten des Schützen, gab ein erstauntes wie auch spöttisches Pfeifen von sich: „Ganz schön fix der Kleine. Aber das wird euch nichts mehr nützen ein zweites Mal klappt das bei mir nicht. Ihr hättet euch vorher überlegen müssen, ob man von Piraten stiehlt.“ Pyro wusste, dass der Kerl nicht einfach groß daherrede und ordnete eine Verteidigungsformation an, wo sich alle sammeln würden. Doch Kyn schloss sich der nicht an, er hatte mal von den Erwachsenen gehört, dass es die Schuld der Piraten wäre, dass die Insel nicht mehr erfolgreich wäre, denn wegen ihnen würden keine Transportschiffe genügend neuen Brennstoff liefern. Natürlich wussten Pryo, wie auch Herakles, dass der eigentliche Grund darin lag, dass man nicht auf die Umwelt der Insel Rücksicht nahm, aber Kyn wollte dies einfach nicht wahr haben. So stürmte er vor schoss Bolt mit seiner Steinpistole ins Auge während er versuchte Toro einen Stein mit der Hand auf die Schläfe zu werfen. Doch Cap Toro wich mit Leichtigkeit aus und versuchte seinerseits Kyn mit dem Schwert zu verletzen. Das wäre ihm auch gelungen hätte Herakles nicht mit seinem alten Schmiedehammer auf die Waffe geschlagen und sie somit abgelenkt. Der Schwertkämpfer trat Herakles daraufhin gegen die Seite und er flog gegen die Wand. Ein zweites Mal setzte der Cap an um Kyn zu töten. Nun stürmte der Rest der Kindertruppe auf ihn zu, aber Bolt erholte sich von der Attacke auf sein Auge und versperrte ihnen gewaltsam den Weg. Kyn schaute erschreckt seinem Ende entgegen. Da hörte man zwei Schüsse. Die beiden Piraten klappten tot zusammen. Am Eingang stand ein Mann mit zwei Pistolen, er war in mehreren Lacken eingehüllt und hatte eine Fliegerbrille auf. Wortlos ging er zu den Jungs nahm die zwei Leichen auf die Schulter und ließ beim Gehen einen Beutel, wie Zettel fallen. Die Bande half sofort ihren Freunden wieder auf die Beine. Zusammen gingen sie zum Beutel, in ihm waren mehrere Münzen. Pyro der als einziger lesen konnte schnappte sich das Papier: Pirat Bolt 100 Berry; Als ihnen Pyro erzählte wie viel Geld in diesem Beutel sei, konnten sie es kaum fassen. 100 Berry mag andernorts nicht viel Wert sein, aber für die Jungs auf dieser Insel war es ein kleines Vermögen, damit hätten sie für einige Zeit ausgesorgt.

Die folgenden Tage waren ruhig, es fehlte den Kindern an nichts, dennoch merkten sie besorgniserregende Veränderungen an Happy, seine Blauen flecken verschwanden nicht mehr, er spuckte häufiger Blut und bekam Fieberträume. Alle wussten was dies zu bedeuten hätte, der Rattenbiss infizierte Happy mit einer Krankheit. Sogleich entschloss die Gruppe den Rest ihres Geldes für ein Medikament auszugeben. Pyro ging mit Kyn und Herakles zum Krankenhaus, während Borsa und Noodles auf Happy aufpassten. Vor der Tür des Krankenhauses standen zwei bewaffnete Männer von Don Ferro’s Bande, welche den Jungs grimmige Blicke zuwarfen. Die drei ließen sich dadurch aber nicht einschüchtern und verlangten eingelassen zu werden, da sie etwas kaufen möchten. Die Tür wurde ihnen geöffnet, an einem Tresen war eine alter Mann mit Doktorkitel, die Jungs hatten schon von ihm gehört, Paolo der einzige Apotheker in der Stadt, welcher von Don Ferro gefangen gehalten wird. So traten die drei Wagemutig vor den Tresen, Pyro ergriff das Wort: „Hallo der Herr wir bräuchten Medizin, wir haben auch Geld.“ Paolo fragte mit zittriger aber freundlicher stimme wie der Kranke den Aussehe, sie beschrieben kurzerhand was ihnen alles aufgefallen sei. „Das ist ja furchtbar, aber ich denke ich kann helfen“, der alte Mann hielt kurz inne um in den Fächern hinter ihm zu stöbern, „Ah, da haben wir es ja. Diese Medizin müsst ihr ihm jeden Tag geben, dann sollte es ihm in einem Monat wieder besser gehen. 80 Berry“ Eine enttäuschter Blick folgte auf den Preis: „So viel haben wir nicht, wir haben nur mehr 65 Berry.“ Paolos Gesicht verzerrte sich vor Mitgefühl, denn er wüsste würde der Junge nicht bald mit dieser Medizin versorgt werden, wäre es sein Ende. Er sah sich nochmal um, dann streckte er die Medizin den Jungs aus, wobei er flüsterte: „Hier nehmt sie für 65 Berry und schaut zu, dass ihr schnellstmöglich mit der Kur beginnt.“ Bevor einer der Drei danach greifen konnte kamen drei Männer die Treppe herunter, unter ihnen der inoffizielle Besitzer der Stadt selbst Don Ferro. Er hatte einen dreckigen Anzug an, der dennoch Edel wirkte, auf seinem Kopf trug er einen mit Eisen versetzten Zylinder, einige seiner Zähne waren aus Stahl und Monokel mit aufgetragenem Visier lag auf seinem rechten Auge. Er war durchschnittlich groß, hatte ein bisschen einen Bauch, aber starke Arme, auf dem Rücken ragte der Griff einer großen Kanone heraus. Eine verrauchte leicht verärgerte Stimme meldete sich: „Halt. Paolo was soll, denn das? Willst du etwa denen die wertvollen Medikamente für wenig Geld geben?“ Paolo bettelte verängstigt: „Aber Don Ferro, ihre Freund wird in wenigen Tagen sterben, wenn sie es ihm nicht geben.“ Mit übertrieben gespielter Freundlichkeit: „Oh wird er das. Na, dann müssen sei es den Kindern geben, wenn ihnen das Leben eines Straßenbalgs wichtiger ist als ihre Frau.“ Schockiert entfährt dem Apotheker: „Nein bitte nicht meine Frau.“ Um Paolo nicht weiter in einen Konflikt zu bringen melden sich Herakles zu Wort: „Tun sie der Frau nichts. Unser Freund liegt im Sterben und wir möchten ihn nur heilen Don Ferron.“ „Wir arbeiten das übrige Geld auch ab bei ihnen Don.“, fügte Kyn verzweifelt hinzu. Der Kartellboss fing gehässig an zu lachen: „Huahaha. Als würdet ihr den Betrag je abbezahlen können. Außerdem, würde ich bei euch eine Ausnahme machen kämen bald alle zum weichen Don Ferro zum Abarbeiten. Nein, kein Bares, keine Ware. Da ihr meinen Apotheker auch noch bestechen wolltet nehme ich euer Geld als Bußgeld.“ Kyn und Herakles wollten schon losstürmen um dem Don eine reinzuwürgen, doch Pyro schüttelte verneinend den Kopf. So kehrten sie mit weniger zurück als zuvor. Enttäuschung lag in den Gesichtern der Kinder, wie sollten sie jetzt noch Happy retten. Gegen Abend rief Noodles die Bande ans Fenster: „Leute da ist ein alter Knacker in unserer Straße.“ Sie sahen runter und erkannten den Apotheker. Sofort liefen alle runter, wobei Herakles den noch verschlafenen Happy trug. Der Apotheker begrüßte sie mit einem freundlichen Grinsen: „Hallo Jungs. Ich nehme an der auf dem Rücken ist der Patient. Ich sehe schon, dass sieht gar nicht gut aus. Leider konnte ich euch das Medikament nicht mitbringen, ansonsten hätte Don Ferro es gemerkt. Aber ich bin hier um euch etwas von meinen privaten Schmerzmitteln zu geben, somit sollte sich der Junge wenigstens etwas besser fühlen.“ Mit Tränen aus den Helmen fließend bedankte sich die Gruppe herzlichst. Gleich darauf gaben sie es Happy, welcher nun zufrieden und ruhig schlafen konnte. Borsa tippte sich auf die Papiertüte und gestikulierte darauf mit seinen Händen. Pyros entsprang dabei ein Lächeln: „Stimmt Borsa, mithilfe von dem Herrn Apotheker könnten wir es schaffen, das Medikament zu stehlen.“ Pyso fragte Paolo über alles aus was dieser über Don Ferros Männer im Krankenhaus wusste, darauf dankte er dem alten Mann nochmals und sie verabschiedeten ihn. Am nächsten Morgen hatte Pyro einen Plan ausgearbeitet, während Pyro mit Borsa einen stümperhaft gezeichneten Plan des Krankenhauses durchgingen, half Herakles Kynigos dabei seine Fallen in der Stadt aufzustellen. Um Mitternacht machten sich Pyro, Herakles, Kyn und Borsa auf ihren Plan durchzuziehen, während Noodles auf Happy aufpassen sollte. Die Wachen vor der Tür standen wie immer, Herakles und Kynigos gingen auf sie zu. Herakles wies dein einen darauf hin er habe die Schuhe offen, dieser bückte sich und bekam ruckzuck einen mit dem Hammer drüber. Der andere wollte darauf mit seinem Gewehr auf den Angreifer zielen, aber Kyn machte ihn mit einem gezielten Steinschuss auf dessen Schläfe unschädlich. Der Weg war Frei, jetzt müsste alles schnell gehen so lange die Wächter auf dem Dach Schichtwechsel haben. Die Truppe ging rein. Kyn bewachte die Stiege mit gezogener Waffe, Herakles stand bei der Tür kampfbereit, Borsa durchstöberte die Medikamente so schnell er konnte und Pyro achtete darauf das richtige zu finden, da nur er lesen konnte. In der Zwischenzeit kam ein Mann durch die Tür zu Don Ferro hereingestolpert: „Großer Don Ferro, eure Männer vor dem Krankenhaus, wurde von ein paar Kindern ausgeschaltet. Ich glaube die wollen euch bestehlen.“ Dem Don kam ein Blitzen in die Augen: „Diese kleinen Gören. Sehr gut Bürger dafür sollst du 5 Berry Belohnung bekommen. Auf Männer wir müssen ein paar Kindern Manieren beibringen.“ Der Mann bedankte sich von Herzen und verschwand. Einer der Männer des Dons wandte dann etwas ein: „Don Ferro wollen sie dafür wirklich persönlich losgehen. Können doch die Jungs auf dem Dach das erledigen lassen.“ Ferro drehte sich mit einem bösen Blick um: „Du willst also, dass ich die kleinen Köter ignoriere, nachdem sie zwei meiner Männer ins Reich der Träume geschickt haben und somit riskieren, dass sie Medikamente stehlen.“ Ein wenig stotternd kam es zurück: „N-n-nein. Aber nach ihrer Geschichte klauen die doch höchstens ein Medikament und …“ Ein Knall war zu hören und der Widersacher lag tot am Boden, worauf der Don zähneknirschend weitersprach: „und wir würden uns total lächerlich machen. Wer würde uns dann noch ernst nehmen. Ist hier noch jemand der Meinung dieses Idioten. Gut. Lasst uns gehen.“ Im Krankenhaus wurden die Wachen auf dem Dach bereits alarmiert und man hörte ihre schnellen Schritte im Stiegenhaus. Kyn rief Herakles zu sich. Als der erste Mann die Stiege herunter kam, wurde ihm kurzerhand der Hammer ins Gesicht gedroschen. Kyn kümmerte sich mit einem sauberen Schuss um den nächsten. Pysro schrie indessen glücklich, dass sie es gefunden haben, wobei Borsa fröhlich das Medikament mit den Händen immer wieder in die Höhe streckte. Doch es blieb nicht viel Zeit, der Plan musste sofort weitergehen, sie liefen nicht etwa durch die Eingangstür raus, sondern die Stiegen hoch. Zwei weitere Männer kamen ihnen entgegen, Pyro zückte diesmal einen Spray und ein Feuerzeug, mit dem kleinen Flammenwerfer setzte er einen der Beiden in Brant. Borsa schleuderte eine Papiertüte voll Mist ins Gesicht des anderen um Unbemerkt hinter ihn zu laufen und ihn die Stiege runter zu schubsen. Endlich am Dach des Krankenhauses angekommen, hat auch Don Ferro mit seinen Männern die medizinische Einrichtung erreicht. Jetzt musste alles ganz schnell gehen Pyro packte für jeden einen selbst gebastelten Gleiter aus, der zwar nicht zum Fliegen geeignet war, aber es ihnen erlauben sollte von einem Dach zum nächsten zu springen. „Sind wir alle bereit. Ich konnte sie zuvor noch nicht testen, also wird das erste Mal sein. Aber ich denke es wird klappen, es muss klappen. Für Happy!“ Die anderen folgten seinen anfeuernden Worten „Für Happyn!“ Als sie vom Gebäude absprangen sah Don Ferro gerade zu ihnen hoch und sah sie von dem Krankenhaus zu dem nächstbesten Haus gleiten. Mit grimmigem Lachen schrie er: „Ihr mein wohl ihr könnt mir entkommen, aber ich bin nicht umsonst der Boss dieser Stadt hier!“ Er nahm seine große Kanone vom Rücken, zielte und schoss. Ein Pfeifen war zu hören, Kyn forderte die anderen auf sofort weiter zu springen. Knapp aber doch entkamen sie der Explosion des Daches. Ein donnernder Hagel folgte dem nächsten, um den kleinen Fliegertrupp flogen nur so Gesteinsbrocken, das blitzende Feuer der Explosionen wie der folgende Rauch blendete sie immer wieder und ihm folgend hörte man das hämische Lachen des Dons. Es schien nur mehr eine Frage der Zeit zu sein bis er sie treffen würde, da kam auch schon der letzte Hoffnungsschimmer, das Meer war nahe. Wenn sie dahin springen würden, würde sie Ferro nicht mehr sehen und umsonst die Hausdächer bombardieren. Gerade als sie zum Sprung ansetzte wollten, kam ein Feuerschwall, den Geleiterflügeln von Kyn zu nahe, sie fingen sogleich Feuer. Borsa hob entsetzen andeutend, die Handflächen an seine Tütenseiten. Pyro fluchte: „Verdammt was sollen wir nur tun.“ Herakles hielt Kyn fest: „Ich nehme dich mit Kynigosn. Ich bin stark genug um dich zu halten.“ So setzten sie ein zweites Mal an und sprangen Richtung mehr, Borsa und Pyro glitten lautlos dahin, jedoch Herakles und Kyn nahmen rapide an Höhe ab. Schließlich landeten sie mitten auf der Straße. „Soso, da sind ja zwei von den Schmeißfliegen. Den anderen habe ich wohl nicht nur die Flügel verkohlt. Pech für sie, dass ich so ein hervorragender Schütze bin. “, plusterte sich der Schurke auf. Kyn zeigte darauf was er von seinen Schießkünsten halte und schoss am Boden liegend, das Monokel vom Auge runter. Voller Zorn kam die Quittung des Trägers, sodass Kyn bewusstlos geschlagen wurde. Er befahl seinen Männern die beiden Jungs zu nehmen und mit ihnen an den Stadtrand zu gehen. Dieser wurde von einer massiven Steinmauer umgeben, damit keine der monströsen Kreaturen vom Landesinneren eindringen konnte. Ferro lies die beiden Jungen aus dem Eingangstor werfen und verhöhnte sie abschließend: „Ihr seid aus meiner Stadt verbannt. Ihr werdet euch wünschen ich hätte euch getötet. Wenn ihr glück habt werdet ihr von einem der Monster verschlungen, ansonsten wird euch die Heimaterde langsam dahinvegetieren lassen. Huahaha!“ So kehrte der Don in die Stadt zurück und ließ die Tore hinter sich schließen. Am nächsten Morgen wacht Kynigos wieder auf, das erste was er erblickt ist Herakles große Gucklöcher. Unter seinen Händen spürt er etwas Weiches und Glitschiges. „Geht es dir gut Kynigosn?“, fragte Herakles besorgt. Kyn schüttelte seinen Kopf, damit er ein wenig klarer wurde, dann streckte er seinem Freund einen Daumen hoch aus. Man konnte hören, dass der Junge unter dem verbeulten Helm erleichtert ausatmete. Kyn wurde indessen bewusst, dass sie sich bewegten und als er runter sah verzog es ihm das Schlitzvisier vor lauter Staunen: „Herakles ist das etwa eine dieser Riesennacktschnecken auf der wir sind.“ „Ja genaun. Ich traf sie als ich dich trug und bat mir an uns mitzunehmen wenn sie mich sauber lecken darfn“, antwortete ihm sein Gefährte. Man konnte hören wie es Kyn den Mund aufklappte, sodass sein Kind unter dem Kübelhervorragte: „Seit wann bist du ein Schneckendompteur und woher wolltest du wissen, dass sie uns nicht frisst.“ „Sie schien mir sympatischn. Außerdem frisst sie auch den dreckigen Boden sauber und zieht eine Schleimspur die wieder etwas wachsen lässtn.“, gab Herakles als Antwort. Kyn sah auf die Schleimspur. Tatsächlich wuchs auf dem Boden etwas, seltsame Pilze in verschieden Farben und Größen, anscheinend düngte der Schleim die verwahrloste Erde. Doch Kyns staunen hielt nur kurz an, denn ihm wurde wieder was Wichtiges bewusst: „Herakles wir müssen wieder in die Stadt zurück, wir müssen zu Happy.“ Sofort stand Herakles auf, posierte und sprach: „Du hast recht Kynigosn. Auf nach Chaos Cityn.“ „Und ich glaube ich weiß auch wie, zu den alten Abwasserrohren der Stadt, durch die auch die Ratten und Kakerlaken in die Stadt gekommen sind.“, kam es aus dem Schlitzvisier. Herakles schien seltsamerweise der Schnecke zu verstehen zu geben wohin sie wollte und setzte sich in Bewegung. Zwei Tage nach dem turbulenten Vorfall im Keller einer alten bereits zusammengestürzten Fischerhütte, dem Ersatzversteck von der Kinder-Gruppe, sitzen Pyro, Noodles und Borsa um den immer noch kranken Happy. Plötzlich hörte man ein Klopfzeichen. „Sie sind endlich da, ich wusste sie würden noch leben, mach auf Borsa“, befahl Noodles euphorisch. Die geheime Klappe wurde geöffnet, Herakles und Kynigos kamen in den Raum. Sofort gingen sie zu Happy und Kyn fragte entsetzt: „Er sieht ja noch viel schlimmer aus, hat Borsa das Medikament etwa bei der Flucht verloren.“ Borsa schüttelte geknickt den Kopf und Pyro antwortete ihm: „Nein, aber Ferro lies zur Sicherheit gestern alles nochmal nach uns absuchen. Noodles hat sich und Happy perfekt versteckt, sodass sie im Glockenturm nichts fanden. Aber mit dem Kranken Happy konnte er ihn erst heute in aller Früh ins Zweitversteck schleppen. Auch uns war es unmöglich gestern in die Nähe des Glockenturms zu kommen. Wir trafen wohl zu spät aufeinander, das Medikament scheint nicht mehr zu wirken.“ Voller Wut und Trauer heulte Kyn: „Ich hasse diese Stadt, diesen Ort, wieso konnten wir einfach nicht von hier verschwinden, bevor es so weit kam.“ Die anderen pflichteten ihm bei. In diesem Moment öffnete Happy seine Augen und sah sie alle mit seinem fröhlichen ansteckenden Lächeln an. Mit schwacher Stimme versuchte er so gut es konnte mit ihnen zu reden: „Nein, meine Freunde, ich bin da anderer Meinung. Dies ist der schönste Ort der Welt für mich und ich hatte hier die schönste Zeit meines Lebens. Wisst ihr auch warum? Weil ich hier mit euch war, meinen Freunden. Solange wir zusammen sind ist für mich jeder Ort und Moment der schönste. Egal ob wir rauften, spielten, aßen oder schliefen. Ich hätte überall ein Lachen mit mir getragen, solange ihr bei mir seid.“ Herakles schluchzte: „Das werden wir auch noch Happyn.“ Kyn klagte tränend: „Sag es nicht so als würde das nicht mehr möglich sein.“ „Ihr habt Recht, ich werde immer bei jedem von euch sein egal wo und in was für Zeiten.“, stimmte er mit immer leiser werdender Stimme hinzu. Ein letztes Mal gab er sein breites Grinsen preis, dann schloss er die Augen und hörte auf zu atmen. Ein kurzer Moment herrschte Stille, daraufhin brachen alle in ein herzzerbrechendes Weinen aus: Borsa’s Papiertüte war unter den Augen der Fratze klitschnass, Pyro hielt sich den Topf vors Gesicht um seine Tränen zu verdecken, Herakles floss es aus den Gucklöchern und Kynigos tropfte es langsam beim Kübelrand herunter. Nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatten, gaben sie Happy’s Leiche mit dem alten Ruderboot des ehemaligen Fischerhaus der See preis, wobei sie ihrer Trauer nochmal freien Lauf ließen.

Die folgenden 4 Jahre verliefen anfangs wieder sehr gut und ganz im Gedenken an ihren Freund genossen sie jeden Tag. Borsa brachte sogar einmal ein Buch auf seinen Beutezügen mit und Pyro lehrte ihnen das Lesen und Schreiben. Der stumme Borsa freute sich über alle Maßen da er endlich durchs schreiben mit den anderen besser kommunizieren konnte, auch hat er seiner Fratze nach Happy ein Lachen verpasst. Umso tragischer war es, das er eines Tages nicht mehr aufwachte. Paolo wurde zu Hilfe geholt, er hob ein wenig die Papiertüte hoch und man sah einen geschwollenen Hals, der Apotheker untersuchte auch noch die Zunge, wobei die anderen aus Respekt vor seiner Papiertütenidentität wegschauten. Paolo diagnostizierte, die Schwellung käme von ätzender Säure, welche wohl auch dafür verantwortlich war, dass er nicht sprechen konnte. Als Folge soll die Lunge über die Jahre von der Säure zersetzt worden sein und führte zu seinem Tot. Ein weiteres Begräbnisboot sollte folgen, als ausgerechnet Noodles genug vom Verstecken hatte, ohne die anderen zog er eines Morgens los um Ferro herauszufordern. Niemand hätte je von Noodles so etwas erwartet, so fanden ihn die anderen von Don Ferro erschossen auf der Straße vor der Bar. Nun reichte es auch Pyro, welcher immer wieder Pläne schmiedeten und mit Herakles und Kynogis immer wieder Ferro ein Strich durch die Rechnung machte. Dabei lernte Kynigos immer mehr über Pyrus technische Erfindungen, welche er mit seinen Fallen kombinierte. Herakles half er mit einem eigens kreierten Schutzanzug, außerhalb der Stadt herumzulaufen, wo er mehr über die Lebewesen und die verschiedenen Pilze herausfand. Regelmäßig nahm er Pilze mit nach Hause um deren Wirkung zu testen, wobei er einmal seine Gefährten beinahe vergiftete. Kynigos sprang Herakles aufgebracht an die Gurgel, wobei sich Pyro köstlich amüsierte. Aber das letzte Schiffchen sollte noch nicht abgefahren sein. Bei einem Angriff auf das Stahlwerk, wollte Pyros den Ofen sprengen, damit Ferro keine Waffen für sich mehr produzieren könnte. Alles lief vorerst Perfekt nach Plan, Herakles und Kynogis nahmen sich die Wachen vor, während Pyro seinen gebastelten Sprengstoff platziert. Dann geschah es, dass er von einem Stahlträger abrutschte und sich in einer Kette verhing, das Stahlwerk explodierte und mit ihm Pyro. Nun waren nur noch Herakles und Kynigos übrig, welcher Don Ferro endgültig ein Ende bereiten wollte. Ein ganzes weiteres Jahr beschäftigte sich Kyn mit den Vorbereitungen für Ferro’s Tot. Ein Schiff sollte in den Hafen einlaufen, um Don Ferro frische Ware von der Außenwelt zu liefern, der Zeitpunkt in dem er verletzbar war. Für diesen Moment hatte er sich extra ein richtiges Gewehr besorgt mit dem er zwischen den Dachbalken in der Schiffswerft Ferro auflauerte. Denn nur hier erlaubte es der Don Schiffe einlaufen zu lassen, da er Geschäfte hier für sicherer erachtete. Endlich hatte Kyn sein lang ersehntes Ziel vorm Visier, ein Schuss und er würde alle erlösen und rächen. Doch kurz bevor der Abzug gezogen war, stürzte sich Herakles auf den Schützen und das Geschoss verfehlte. Der Don erschrak und befahl sofort die Werft abzusuchen. „Verdammt, wieso hast du das getan Herakles?“, fluchte das Schlitzvisier so leise es konnte. Herakles erklärt aufrichtig: „Kyn das bringt unsere Freunde auch nicht zurückn. Auch wird sich die Situation nicht ändern, eher kommt es zu einem Bandenkrieg und ein neuer Don terrorisiert allen. Bitte Kyn, ich will nicht noch einen Freund verlieren, für wieder und wieder nichtsn.“ Eine nur allzu bekannte spöttische Stimme unterbrach die Beiden: „Wenn das nicht meine alten Freunde sind, ausgerechnet die, welche verbannt wurden sind die hartnäckigsten. Aber seid euch sicher, dieses Mal überlasse ich nichts dem Zufall. Wenn es soweit ist grüßt mir eure Freunde. Huahaha!“ Kyn schaute nochmal tief in die Gucklöcher seines Freundes: „Mein Freund du hast recht. Wenn ich die Gauner jetzt wieder allesamt in die Stadt locke, versteck dich auf dem Schiff und verschwinde. Berichte von der Insel und schick die Marine. Ich werde Ferro gefangen haben, wenn sie kommen. Versprochen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, schoss Kyn ein altes Segel von der Halterung. Verwirrung verbreitete sich, Kyn nutzte die Chance und lief beim Ausgang raus, wobei er rief: „Vielleicht das nächste Mal Don Ferro von Trifft NIX!“ Sofort liefen der Don und seine Schergen ihm nach, seit diesem Tag war Herakles auf der Insel nicht mehr gesehen worden.

Ein Jahr folgte, welcher der Insel einen neuen Namen geben sollte, Kyn legte überall Fallen und erledigte jeden egal welcher Bande sobald er auf der Straße war aus der Ferne. Vor allem auf Ferro’s Leute hatte er es schwer abgesehen. Schon bald glaubte man, dass dieser außerordentliche Schütze kaum ein Mann sein konnte, denn wie wolle er an mehreren Orten gleichzeitig sein. Jeder schlechten Gewissens in der Stadt wagte es kaum einen Schritt auf die Straße zu setzen, selbst Ferro’s Leute weigerten sich nach und nach für ihn irgendwo hin zu gehen. Ein Jahr war nun seit Herakles verschwinden Vergangen und Ferro erwartete wieder ein Schiff, jedoch wollte diesmal niemand ihn begleiten. Denn viele Sniper würden einen auf diesen weiten Weg ins Visier nehmen. Ferro verließ also seine Villa alleine. Die ganze Stadt schien wie verlassen, nur der Wind der durch die leeren Straßen zog war zu hören. Ferro’s nerven waren zur Gänze angespannt, er versuchte so cool wie möglich zu bleiben, aber jeder Schritt trieb ihm einen neuen Tropfen Angstschweiß ins Gesicht. Doch den ganzen Weg entlang bis zur Werft geschah nichts, gar nichts. Als er endlich im Werfgebäude angekommen war, atmete er erleichtert aus, das Schiff war zwar noch nicht da, aber nun würde ihn schon kein Sniper mehr ins Visier nehmen. Just in diesem Moment hört man einen Schuss. Ein lautes reißendes Geräusch. Ferro hält den Atem an. Langsam spürt er am Rücken wie sich der Gurt löst, welcher seine riesige Waffe trägt. Ein Weiterer Schuss folgt ein Sack fällt herunter, während ein Tau den Gauner von den Füßen reißt und nach oben zieht. „Hehehe. Don Ferro ich glaube, dass war es für mit deiner Zeit als Bürgermeister dieser Stadt.“, spottete Kyn. Dank Herakles Wissen über die Tiere außerhalb und Pyros handwerklichen Tipps trug er nun eine Chitin-Rüstung gefertigt aus dem Panzer der großen Kakerlaken. Einzig eine Fliegerbrille mit orangem Glas gab seine Augenposition frei, der Mund bekam durch Schlitzkerben seine Luft. Ferro war aber komplett weggetreten und bekam davon nichts mehr mit, zu sehr hat das alles an seinen Nerven gezehrt. Später traf das Schiff der Marine ein, mit einem Brief von einem Gewissen Herakles für einen Kynigos: „Hallo mein alter Freundn. Ich nehme an, du hast wie versprochen Ferro gefangen genommen, wenn ja bestätigen sich meine Annahmen, dass du sehr stark geworden bistn. Deshalb werde ich auch vorerst die Welt bereisen und trainieren, ansonsten verliere ich noch gegen dich im Armdrücken und das wäre mir peinlich vor unseren Freundenn. Wir bleiben zusammen egal wo wir sindn. Dein Freund Heraklesn.“ Nachdem Ferro in Gewahrsam genommen worden war, beschloss Kyn die Insel mit dem Schiff zu verlassen und als Kopfgeldjäger die Welt von Gaunern zu befreien. Seitdem ist die Insel als Sniperisland bekannt, die Leute dort glauben, dass jeder schlechte Mensch während seines Aufenthaltes von einem Visier beobachtet wird und viele junge Leute eiferten dem nach.


2 Jahre nach Roger’s Hinrichtung auf einer Insel der Grand Line
Ein Mann mit einer Schildkappe mit grünen Wellenlinien an der Seite, grünem Hemd und kurzer hellbrauner Hose, gefolgt von einem mit weißem Haar der eine Lederjacke trägt die auf ihren Rücken eine Jolly Roger hat, dessen Totenkopf zwei Wellenlinien auf der Stirn hat. „Scarth glaubst du es war geschickt die Insel nur zu zweit zu erkunden, ohne den Rest der Mannschaft?“, fragte Tiber seinen Kapitän. Der darauf lachend antwortete: „Aber klar, außerdem wenn wir dann was essbares finden müssen wir es nur halbieren, anstatt jedem was abzugeben.“ Der erste Kommandant darauf entnervt: „War ja klar, dir ging es wieder einmal nur ums Essen.“ Plötzlich blieben die beiden stehen, drehten ihre Augen nach hinten zu einem Gebüsch. Ohne etwas zu sagen machten sie sich klar, dass sie verfolgt werden. Sie gingen zwei Schritte vor, der Busch hüpfte auch zwei, dann probierten sie es rückwärtsgehend und wieder imitierte sie der Busch. Reflexartig sprang Scarth zurück, wobei er durch das Umdrehen Schwung mitnahm und in den Busch schlug, Doch er traf nichts außer Geäst. Plötzlich merkte er wie etwas Kühles, Metallisches seinen Arm umschloss. „Eine Falle, deswegen also so ein auffälliges Verhalten“, schlussfolgerte der Piratenkapitän. Schon wollten sich die nächsten Fesseln um seine Beine schlingen, aber mit einem Sprung über den Busch wich er gekonnt aus. Tiber wollte sich schon einmischen: „Captain…“ Doch dieser Schnitt im sogleich das Wort ab: „Nein, lass mich das alleine machen.“ Eine Chitin-Hand wollte daraufhin den anderen Arm schnappen. Scarth duckte sich Weg und durchtrennte mit wuchtigem Schlag seine Fessel. Ein klicken war zu vernehmen. Scarth nutzte die Hocke um der folgenden Pistolenkugelsalve zu entkommen. Kaum ausgerollt, musste er sich schon wieder wenden, denn eine Gewehrkugel streifte seine linke Schulter. Scarth brachte das nun wieder zum Grübeln: „Wenn die getroffen hätte, wäre mein linker Arm für den Kampf unbrauchbar geworden.“ Der Schildkappenträger hieb daraufhin in den Boden. Eine Staubwolke erhob sich, mit der er hoffte etwas Zeit zu gewinnen, um einen Konter zu überlegen. Anstatt dessen bekam er nun einen Messersturm, sein Feind war in den Nahkampf gewechselt. Die Luft surrte nur so um ihn, er wich nämlich nur knapp der flinken Schnitte aus. Scarth wusste, wenn er jetzt aus der Staubwolke springen würde, bekäme er nur einen weiteren gefährlichen Fernkampf geliefert. Ihm blieb keine andere Wahl, Scarth kreuzte die Arme vor sich und nahm somit ein paar Schnittwunden in Kauf. Zum gleichen Zeitpunkt holte er mit dem linken Bein aus, kickte damit in die Erde und warf dabei ganze Klumpen mit seinem Kontrahenten hoch. Die Sprungkraft des rechten Beins reichte aus um die Verfolgung einzuleiten. Die rechte Faust schoss dem Unbekannten entgegen. Es war zu spät ihr auszuweichen, so konnte der Gegner lediglich mit seinem armen Blocken. Ein Chitin-Mann flog aus der Staubwolke zu Boden. Tiber richtete seine 2-läufige Pistole auf ihn, aber das benötigte es gar nicht, denn der Angreifer hielt sich schmerzend seine Arme. „Lass gut sein Tiber, ich glaube er hat fürs erste Genug und uns nichts tun. Außerdem finde ich seine Rüstung cool.“, mit funkelnden Augen kam auch der Kapitän aus der sich langsam legenden Staubwolke. Seine „Rechte Hand“ tadelte ihn: „Captain ich weiß, was du vorhast, du willst ihn anheuern. Alle aber nur nicht den, dass ist Kynigos der Verräter. Ein gefürchteter Kopfgeldjäger der sich Piraten anschließt nur um sie dann später als Kopfgeld auszuliefern. Bei Tag beste Freunde und am nächsten Morgen angeblich gefesselt. Nicht umsonst nennt man ihn auch den Fallensteller.“ Scarth der gerade einen Popel aus seiner Nase entfernt: „Na wenn das so ist. Kynigos, willkommen in meiner Bande“ Der erste Mann der Bande, hatte sein Kinn am Boden und die Augen hätte man als Meterstabverwenden können: „Was?“ Auch der am Boden liegende Kopfgeldjäger schien etwas verwirrt: „Du willst mich in deiner Bande haben, obwohl du weist auf was ich aus bin. Wieso?“ „Dein Anzug sieht Hammermäßig aus, du hast was auf dem Kasten und scheinst ganz in Ordnung zu sein. Außerdem werde ich schon verhindern, dass jemand das Kopfgeld meiner Freunde einsackt und du bald auch einer von ihnen sein wirst. Lass uns gemeinsam die Belohnung auf mich erhöhen.“, antwortete Scarth ehrlich, bot ihm die Hand zum aufhelfen und zeigte dabei ein Grinsen, dass Kynigos schon ewig nicht mehr sah. Der bekannte Verräter nahm die helfende Hand, wobei er sagte: „Ja lass uns, das machen. Du kannst mich übrigens Kyn nennen.“


„…. Danach begannen 10 wunderbare Jahre mit der Crew, bis der Captain, sich in die Schatten zurückzog. Ich habe mich bis wir wieder gerufen worden sind, wieder als Kopfgeldjäger verdingt, wobei ich vor allem für Tiber’s Soldi-Agentur arbeitete. Und nun war es Zeit für mich zurückzukehren, um meinem Captain und meiner Crew beizustehen.“, beendete Kynigos seine Erzählung. Lysopp mit Tränen in den Augen: „So eine schöne Geschichte Meister Kynigos. Nebenbei bemerkt ich glaube ich kenne euren Freund Herakles.“ Kyn darauf etwas erstaunt und neugierig: „Im ernst du hast ihn getroffen Lysopp, wo und wann?“ Darauf begann Lysopp zu erzählen: „Auf dem Sabaody Archipel, er bildete mich sozusagen aus. Ich war angeblich einer seiner BESTEN Schüler und er hatte eindeutig diesen Sprachfehler Lysoppn. Zudem ist er…“
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Das war es mal von dieser Seite aus, ein etwas längeres Kapitel, dafür war ja auch die Zeit vor dem letzten Kapitel wieder länger her. So gleicht sich das wieder etwas aus. Wenn sich jemand noch für die Geschichte interessiert, soll er beim Kommentar mal schreiben, wer eurer Meinung nach als nächstes ein Mitglied entdeckt: Zorro, Sanji, Chopper, Robin, Franky oder vielleicht Brook; Ansonsten landet hier einfach mal wieder das nächste. Ruffy

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BeitragThema: Re: Aus dem Schatten der Vergangenheit 12/?   Aus dem Schatten der Vergangenheit 12/? - Seite 3 EmptyFr 31 Jan - 17:00

   
Hey Crazy:D:Mendon,

endlich bin ich mal dazu gekommen deine Story zulesen. Ich muss schon sagen, das gefällt mir was ich da lese, du hast ja richtig Talent darin.

Bin ja mal gespannt wie es weiter geht.

dein
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BeitragThema: Re: Aus dem Schatten der Vergangenheit 12/?   Aus dem Schatten der Vergangenheit 12/? - Seite 3 EmptyMo 17 März - 0:42

   
Zu Beginn möchte ich dir gleich mal danken Mr. Smile für dein Kommentar, ist ja nicht üblich bei älteren FF's :DAuch an ein Danke an die stillen Leser falls es solche geben sollte. Kleine Anmerkung zu Beginn beim Kapitel könnte evtl. nächstens Mal einfach editiert werden, da ich noch nicht weiß ob ich den Inhalt auf 2 Kapitel splitte. Sollte ich es nicht aufteilen, werde ich mich wohl mit den nächsten 3 Kapitel dem Ende nähern. Wer immer noch die Geschichte weiterverfolgt Top Wink, alle anderen ich kann es verstehen ist ja in langen Abständen gekommen. Vielleicht gibt es diesmal sogar wirklich ein Vorschlag wer von den übrigen SHB auf jmd treffen soll Chooper, Robin, Franky oder Brook?

KapiteXIII
Ein Duell seinesgleichen



Wieder eine Abzweigung nach der Anderen und immer noch war kein Ende in Sicht. Eine Wand glich der Nächsten, auch halfen die Beschilderungen nicht wirklich weiter,  denn aus irgendeinem Grund waren immer dieselben Abstände zu den Räumen angegeben. Es war einfach unverständlich, er konnte doch nicht im Kreis gelaufen sein, er lief doch immer gerade aus. Er konnte nicht aufgeben diesmal musste er eben Abzweigungen nehmen. Ohne lang zu überlegen bog er nach links ab und erneut, solange bis er wieder an der gleichen Stelle angelangte. „Das ist doch das reinste Labyrinth hier!“, konnte man es durch die Gänge hallen hören. Entnervt strich er sich mit der Hand durch seinen grünen Haarschopf. Tief holte er einen großen Atemzug und schnaufte durch die Nase wieder aus. Ein weiterer Versuch startete, dieses Mal nach rechts, dann links, wieder links, rechts, noch einmal rechts oder doch links. Diesen leuchtenden Pilz hatte er doch bereits einmal gesehen, der Gang kam ihm auch bekannt vor, nein, es musste ein Anderer sein also weiter. Da war auch schon die nächste Kreuzung in Sicht. „NEIN, das kann doch nicht sein, ich bin schon wieder hier gelandet!“, fluchte Zorro bevor er einen weiteren Versuch in Angriff nahm. Nach weiteren gescheiterten Versuchen erreichte er endlich einen neuen Raum, doch wo war er eigentlich, er wollte doch eigentlich nur auf die Toilette und zurück zu Ruffy. Stattdessen befand er sich nun in einer Höhle. Im Gegensatz zu den anderen Räumen schien dieser völlig unbearbeitet und natürlich geblieben zu sein. Die leuchtenden Pilze waren hier nicht in einer Struktur angepflanzt, sondern wucherten chaotisch in der Höhle verteilt. Einige stellen waren somit strahlend hell erleuchtet, andere wiederum lagen in kompletter Finsternis. Zorros gespitzte Ohren konnten nun auch plätscherndes Wasser wahrnehmen. Er folgte dem Geräusch und wurde mit einem imposanten Wasserfall überrascht, welcher in der Mitte eines großen Raumes der Decke entsprang und am Boden verschwand. Die vielen grünen Leuchtpilze in diesem Raum ließen den Wasserfall ebenso mystisch leuchten. Rechts und links von Zorro waren Mannshohe Statuen mit eisernen Rüstungen an. Das geschulte Auge des Schwertkämpfers konnte selbst in diesem diffusen zahllose Schnitte auf den Rüstungen bemerken, ja einigen Statuen fehlten sogar der Kopf oder ein Arm. Bei genauerer Betrachtung konnte man feststellen, dass diese nicht abgebrochen waren, sondern fein säuberlich abgetrennt wurden. Zorro näherte sich dem Wasserfall, welche eine ruhige, meditative Wirkung auf ihn hatte. Plötzlich hielt er an.

Ein Schritt trennte ihn von dem Loch in dem der Wasserfall verschwand, sah man hinunter, so konnte man Caras City sehen. Doch nicht deshalb hielt er an, sondern wegen dem, was er hinter dem Wasserfall erkannte. Dort stand eine große Statue, ein steinernes Schwert in den Boden rammend und den Griff fest umklammert. Das Gesicht war von einem mühevoll eingemeißelten Vollbart verdeckt und die Haare von einem runenverzierten Helm verdeckt. Vor ihr kniete eine Gestalt, welche Zorro durch das fließende Wasser nur verschwommen wahrnahm.  Langsam schritt er um den Wasserfall um die Person deutlicher zu sehen, bis sie ihm durch ein Handzeichen Einhalt gebot. Der Kniende schien mit der Statue zu reden und schenkte dem Eindringling vorerst keine weitere Beachtung. Zorro nutzte die Zeit um ihn ein wenig zu mustern, er trug ein olivgrüne Leinenhose, braune Stiefel mit schwarzen geschundenen Lederriemen, ein weißes Hemd dessen Ärmel zu den Oberarmen hochgekrempelt war und darüber eine braune Weste. Auf dem Rücken befanden sich zwei Schwertscheiden, die eine in einem schlichten braunen Leder  und die andere mit einem feinen dunklen, mit Runen verzierten Holz ummantelt. Beide waren an einem dunkelbraunen Ledergurt befestigt, welcher über die rechte Schulter zur Brust verlief. Der Griff, des ersten Schwerts, fiel Zorro besonders ins Auge, er war an die Hand passend gerippt mit smaragdgrünem Leder umwickelt, die Parier Stange leicht zur Klinge gebogen und den Knauf  schmückte eine eingeritzter Wolfskopf. Dagegen wirkte der andere Griff geradewegs schlicht, lediglich mit einem rauen Lederriemen versehen, die Parierstange war klobiger und beinahe gerade und der Knauf hatte lediglich eine kantige Rune eingeritzt. Die eintretende Stille riss Zorro aus seiner Beobachtung. Der Unbekannte hatte fertig gesprochen, erhob sich und wandte sich dem unerwarteten Gast zu. Der Mann schien nicht viel älter als Zorro zu sein, er hatte leicht gewellte, zerzauste Haare, welche nur knapp seine Schultern nicht erreichten, seine Augen waren von Haaren verdeckt, welche ihm ins Gesicht fielen und ein 3 Tages Bart schmückten Kinn, wie Wangen.  An seiner Wange hatte er eine Narbe, vermutlich von einem Schwertkampf. Seine Weste war vorne zugeschnürt und vom Ledergurt der Waffen teils verdeckt. Auf dem Gurt erkannte er nun ein Emblem, wieder ein Wolfskopf auf einem Kreisrunden Schild und mit zwei Schwertern hinterlegt. Nun erkannte Zorro auch, dass es auf dem Schwertknauf der Statue ist, es musste also wichtig sein.

Eine düstere, ernste Stimme entgegnete dem Strohhut: „Du bist Lorenor Zorro, ehemaliger Piratenjäger, Mitglied der Strohhutbande und Schüler von Mihawk Falkenauge. “, lese konnte man das Geräusch kühlen Stahls vernehmen, „Zumindest laut den Informanten meines Herrn Captain.“ Der Einäugige brauchte nicht lange um zu erkennen auf was sein Gegenüber mit hinauswollte, auch er zog ein wenig sein Katana aus der Schwertscheide. Daraufhin hörte man kurz das Aufeinandertreffen von Metall. Die beiden Kämpfer standen sich mit gezogenen Schwertern gegenüber, das erste Antasten war in einem Wimpernschlag bereits geschehen. Zorro musterte die Waffe des Gegenspielers, es war jene deren Griff schlicht wirkte, dennoch schien die Klinge umso gefährlicher. Die zweischneidige Klinge war aus einem dunklen Stahl gefertigt, hatte viele kantige Runen und war in der Nähe der Parierstange gezackt. Nicht gerade eine geschmeidige aber dafür unheimliche Klinge führte sein Gegner, sollte der Schwertführer der Klinge gleichkommen, würde ihm ein harter Kampf bevorstehen. Das Schwert besaß im Ganzen mittlere Länge es konnte also problemlos mit Zwei oder auch einer Hand geführt werden. Kaum mit seiner Analyse fertig, kamen auch schon die ersten schnelle Schwerthiebe auf ihn zu, ebenso schnell wurden sie auch von dem Katana gekonnt abgewehrt. Zu Zorros Überraschung musste er feststellen, dass sein Gegner das Schwert mit einer Hand so präzise und sicher führte, während er mit der freien Hand sein Gleichgewicht hielt. Trotz eines solchen Schwertes glichen seine Attacken teilweise einem Fechtstil, eine beachtliche Leistung wie er fand. Der Grünhaarige versuchte ihn mit einigen vertikal hieben nach hinten zu drängen und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Jedoch blieb sein Kontrahent standhaft und wich sich rückwärts beugend dem ersten aus und lenkte den folgenden ab.  Sein Gegner erwiderte mit schnellen Stößen auf Beine und Arme. Doch das Einauge leitete die Attacken mit seiner Klinge jeden Stoß ins Leere.  Ein kräftiger Seitenhieb des Piratenjägers kommt als Antwort. Dem Zottelhaar bleibt Nichts übrig als zu blocken. Doch der Seitenhieb wird abgebrochen. Eine Finte, der Schlag zielt nun auf die Beine ab. Die fallende Schneide saust an den Schuhsohlen vorbei. Die Beine sind gesprungen, ein die Luft schneidender Gegenangriff, zwingt den Säbelrassler zum Ausfallschritt nach hinten. Kaum am Boden angekommen, geht der Unbekannte in die Knie und setzt zum Vorpreschen an.  Zorro setzt überrascht zur Verteidigung an, denn sein Duellant schwingt nun beidhändig. Ein klarer Klang schallt durch die Höhle. Die Klingen reiben mit kratzenden Geräuschen aneinander. Wackelnd versucht der Piratenjäger sein Katana von sich wegzudrücken. Ein leises Ächzen breitet sich im Raum aus. „Verdammt, wenn ich so weitermache zerbricht er noch mein Shuusui. Ich glaube ich muss jetzt etwas ernster machen.“, kam es Zorro in den Sinn. Ein ausweichender Sprung  verschaffte ihm genügend Zeit sein zweites Schwert zu ziehen. „Damit sollte ich die Belastung seiner Attacken aufteilen können und meine Katana schonen.“, schlussfolgerte er und bereitete sich auf den nächsten Angriff vor.  Schnell musste er feststellen, dass er sich richtig Entschied. Sein Gegner hatte komplett den Kampfstil gewechselt, mit beiden Händen war er sehr kraftvoll und auch in den Bewegungen kamen öfters Drehungen vor.  Mit dem Zwei-Schwerter-Stil schaffte er es nicht nur die Attacken zu Blocken, sondern auch mit Kontern zurückzuschlagen.  Einen heftigen Horizontalhieb konnte er somit abfälschen, mit dem Shuusui dann gleichzeitig weiterziehen auf den Kopf des Gegners. Um ein knappes Stück traf es nur die Haarspitzen. Beide gingen auf Abstand um sich eine Verschnaufspause zu gönnen. „Schon lange hatte ich nicht mehr so einen guten Kampfpartner, aber noch glaube ich den Informanten nicht.“, die Stimme war nun wesentlich heller und freundlicher als zuvor, „Also machen wir langsam ernst.“ Der Braunhaarige, nahm sich ein Riemen von einem seiner Stiefel und band sich die Haare nach hinten zusammen. Nun waren seine dunkelgrünen Augen frei, Freude auf den Kampf blitzte in ihnen auf. In Zorros Gesicht trat ein breites Grinsen auf: „Danke für die Blumen, das gleiche gilt für dich. Aber nun werde ich es beenden.“ Auch der Moosschädel nahm nun sein Tuch und zog es sich am Kopf fest. Zugleich sprangen sie aufeinander zu. Eine unzählige Abfolge von Schlägen folgte. Ein wahres Klingenkonzert tönte durch die Höhle.  Es ging vor und zurück, keiner gönnte dem anderen einen Treffer. Auf Abstand verbesserte sich das Ganze nicht und so einige der gerüsteten Statuen  fielen den Fernattacken zum Opfer. Man wechselte also wieder zum Nahkampf. Die Attacken verschwommen förmlich ineinander, kaum konnte man noch unterscheiden wer hier gegen wen kämpft. Gerade wollte das Einauge einen Schlag von oben abwehren, doch da stellte sich heraus, er wollte nur Schwung holen um Rücklings von unten zu schlagen.  Ein Seitwärtssprung mit gekreuzten Schwerten verhinderte einen Treffer. „Jetzt oder nie“, denkt sich Zorro und holt zum Rundumschlag aus. Sein Kontrahent zieht gleich. Beide versuchten so viel Schwung wie möglich mitzunehmen.  Ein lauter metallener Klang ertönt. Die Schwerter trafen zur gleichen Zeit aufeinander. Die Arme der duellierenden Kämpfer zittern. Schweißgebadet stehen sich die beiden gegenüber, nur von ihren Klingen getrennt, jeden einzelnen Muskel auf äußerste gespannt.

Als keiner nachgibt springen beide zurück. „Ein wirklich ebenbürtiger Kämpfer. Es nützt nichts ich muss alles geben.“, kommt es dem Piratenjäger in den Sinn und er greift bereits nach seinem Wado-Ichi-Monji. Doch zu aller Überraschung winkt sein Gegner ab. „Ich glaube nun, dass du bei Falkenauge warst.“, schnaufte der junge Mann, „Wir sind ungefähr gleich stark, aber um mit dir aufs Ganze zu gehen müsste ich Sterkarm verwenden.“ Er zeigte auf das ungezogene Schwert auf seinem Rücken. „Was hindert dich daran?“, fragte Zorro laut atmend. Er zeigte mit dem Daumen hinter sich, auf die große Statue. „Er hier, mein Vater. Es war sein Schwert, nur durch es kann seine Ehre wieder hergestellt werden, mit ihm muss ich seinen Kampf zu Ende führen. Solange darf es keinen anderen Gegner haben.“ „Woher willst du, dann wissen, dass du nur mit diesem Schwert mithalten kannst“, bemerkte der Strohhut. Ein Grinsen breitet sich auf des Anderen Gesicht aus: „Es ist das einzige in meinem Besitz, welches mit der Schmiedekunst deines Shuusui oder Wado-Ichi-Monji mithalten kann.“ Zorro verstand nun, dass da mehr dahinter steckt und sein Interesse war geweckt: „Würdest du mir das ganze etwas genauer erklären.“ „Gerne, aber bei einem kühlen Bier. Mein Name ist übrigens Halfdan“, schlug er leicht lächelnd vor. Der Pirat nickte und wenig später saßen die Beiden mit Bierkrügen vor der Statue Halfdan’s Vater.  Mit traurigem Blick hob Hlafdan seinen Kopf zur Statue und begann zu erklären: „Um die Geschichte von meinem Vater Ragnar und seinem Schwert Sterkarm zu erklären muss ich mit meiner Heimat beginnen…“

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