Donkey M. Ruffy Kapitän
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| Thema: Donkeys Kurzgeschichten Sa 19 Apr - 21:07 | |    
| Ich werde immer wieder Kurzgeschichten schreiben, die ich dann hier hineinstellen werde. Hoffentlich gefallen sie euch. Hier mein erster Versuch: - Wieso ich Männer hasse:
Es dämmert – ein neuer Tag in der Hölle beginnt. Ich und meine Schwestern müssen uns beeilen, sonst werden wir wieder verprügelt oder ausgepeitscht. Wir sind drei kleine Mädchen und uns wurde das Recht, wie Kinder zu leben geraubt, da wir als Sklavinnen in der heiligen Stadt Mary Joa „leben“. Als Leben kann man das eigentlich nicht bezeichnen, den wir dürfen weder spielen noch Geburtstag feiern. Das Brandzeichen, das wir erhalten haben ist ein Fluch, eine Fessel, von der wir uns nie wieder befreien können. Nun erhalten wir Frühstück – oder vielmehr unser Futter, eine graue, klebrige Pampe, die widerlich schmeckt. Trotzdem müssen wir aufpassen, dass uns die anderen Sklaven unsere Ration nicht wegnehmen. Ich würde einen Tag hungern überleben, aber meine Schwestern würden das nicht überstehen. Sie sind doch noch jünger als ich und erwarten, dass ich ihnen helfe, aber das kann ich nicht. Ich kann mir nicht einmal mir selbst helfen, aber das dürfen sie nicht erfahren – es würde sie umbringen. Ein lautes Signal ertönt und wir gehen zu einem Aufseher, der uns eine Arbeit zuteilt.
Wir drei werden zum Putzen eingeteilt und erhalten Putzlumpen und einen Eimer Wasser. „Wenn ihr auf die Idee kommt das Putzwasser zu saufen bringt euch das je 10 Peitschenhiebe ein“, droht uns der Aufseher. Ich hasse diesen Kerl, denn obwohl er weiß, dass wir halb verdurstet sind, dürfen wir nichts trinken. Er scheint unser Leid zu genießen, denn manchmal verschüttet er Wasser und lässt uns zusehen, wie es versickert. Ich tauche den Lumpen ins Wasser und wische die Marmorbodenplatten, dabei schneiden sich meine Eisenfesseln tief in mein Fleisch und ich beginne zu bluten. Ein Tropfen fällt zu Boden und hinterlässt einen roten Fleck. „Was fällt dir ein, den Boden mit deinem dreckigen Sklavenblut zu beschmutzen? Los, leck ihn sauber!“, schreit mich ein Aufseher an. Ich schüttle den Kopf, er verpasst mir eine schallende Ohrfeige und drückt mein Gesicht zu Boden. „Wenn ich sage, du sollst den Boden ablecken, dann hast du das auch zu tun! Verstanden?“, brüllt er mir ins Ohr. Angewidert beginne ich, den Boden mit meiner Zunge zu säubern. Ich schmecke eine Mischung aus meinem Blut und Dreck – absolut ekelhaft. „Siehst du, geht doch. Du darfst nun einen Schluck Wasser trinken, weil du das so gut gemacht hast“, flüstert er mir gespielt freundlich ins Ohr. „Danke, Herr. Wo ist das Wasser?“, entgegne ich mit dem künstlichen Lächeln, das alle Sklaven beherrschen und vermeide es, diesem Monster in die Augen zu sehen. Wortlos deutet er auf den Putzeimer. Ist das sein Ernst? Die Brühe in dem Kübel kann man wohl kaum als Wasser bezeichnen. Sie ist trüb, braun und einige Dreckklumpen schwimmen an der Oberfläche. „Worauf wartest du, du undankbare Göre? Los, fang an zu saufen!“, befiehlt er, packt mich brutal an meinen langen Haaren und drückt mein Gesicht in den Eimer. Ich habe das Gefühl zu ersticken, reflexartig reiße ich den Mund auf und verschlucke etwas von der Brühe. Dann zieht er meinen Kopf aus dem Wasser und ich schnappe nach Luft. Kraftlos bleibe ich liegen, was mir einen Fußtritt einbringt. „Mach weiter, deine Trinkpause ist vorbei“, schnauzt er mich an. Am liebsten würde ich heulen und ihn anschreien, aber das wäre mein Todesurteil.
Als ich mich hustend und mit einem widerlichen Geschmack im Mund aufgerichtet habe und weiter arbeite kommen meine Schwestern etwas näher und fragen mich leise: „Geht es dir gut?“ „Seid still! Ihr wisst, was passiert, wenn sie uns beim Reden erwischen“, flüstere ich ihnen zu. Sofort schweigen sie und werden blass. Sie erinnern sich sehr genau, wie die letzten Sklaven bestraft wurden, die geredet hatten. Ich höre ein tiefes Atmen hinter mir und denke, dass wir erwischt wurden. „Los, aufstehen! Ihr bekommt für eure gute Arbeit etwas zu essen!“, brüllt ein großer, muskulöser Mann laut, obwohl er direkt vor uns steht. Erleichtert atme ich auf, da wir scheinbar statt einer Strafe eine Belohnung erhalten. Ich gehe dem bedrohlichen Mann hinterher und meine Schwestern folgen mir und halten sich ängstlich an mir fest.
Er führt uns vor einige fette, hässliche Männer, die ihrer Kleidung nach Tenryubito sind. Sie sitzen auf gepolsterten Ledersesseln und fressen sich mit allen möglichen Speisen voll. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und meinen Schwestern ergeht es anscheinend ähnlich. „Kommt her, Mädchen! Ich habe hier drei köstliche Früchte für euch“, säuselt ein alter, bärtiger Himmelsdrachenmensch. Zögerlich gehe ich auf ihn zu und spüre, dass ich zittere. Die Männer lachen darüber und flüstern einander geschmacklose Scherze über Sklaven zu. Ich stehe nun vor ihm, strecke langsam den Arm aus und bekomme eine eigenartig aussehende Frucht in die Hand gedrückt. Zögerlich blicke ich sie an und schaue mir skeptisch die Kringel auf der Oberfläche an. Auch meine Schwestern haben Früchte erhalten und beäugen sie ebenso skeptisch. „Los, esst! Oder wollt ihr eine Woche lang überhaupt kein Futter bekommen, ihr wertlosen Sklaven?“, schimpft ein junger Tenryubito, dem Rotz aus der Nase läuft. Ich führe die Frucht zu meinem Mund und beiße ab. Der widerlichste Geschmack, den ich je geschmeckt habe breitet sich auf meiner Zunge aus. Ich esse auch den Rest der Frucht, weil ich so hungrig bin. Auch meine Schwestern schlingen ihre Früchte hinunter. Ein Weltaristokrat mittleren Alters, der eine Hakennase hat und dem Haare aus den Ohren wachsen klatscht in die Hände und verkündet: „Die jungen Damen sollen ein Bad bekommen.“ Daraufhin werden wir von drei Männern, die Sklaven zu sein scheinen, gepackt und zu einem Pool geführt. „Ich hoffe, die jungen Ladys können schwimmen“, meint ein Tenryubito spöttisch. Zuerst versehe ich den spöttischen Unterton nicht, da ich, wie jeder in meiner Heimat Schwimmen gelernt habe. Bevor ich genauer darüber nachdenken kann, flüstert mir der Sklave, der mich festhält zu: „Sorry, Kleine, aber ich muss das tun. Ich werde sonst bestraft.“ Dann spüre ich einen Stoß und falle mit dem Kopf voran ins Wasser. Ich versuche wieder an die Oberfläche zu schwimmen, aber mein Körper gehorcht mir nicht - ich kann mich nicht bewegen. Panik überkommt mich und ich reiße meinen Mund auf, dadurch verschwende ich viel Luft, die als Blasen an die Oberfläche steigt. Aus den Augenwinkeln sehe ich meine Schwestern, die ebenfalls auf den Grund sinken. Was haben diese Männer mit uns gemacht? Wieso genießen es Männer, wehrlose Mädchen zu quälen? Warum hat uns keiner geholfen? Die Frauen auf Amazon Lily waren immer gut zu uns, aber die Männer haben uns gefangen, geschlagen und verkauft. Warum sind sie so sadistische und egoistische Monster? Eines Tages werde ich alle Männer für mein Leid bestrafen oder mein Name soll nicht länger Boa Hancock sein! Meine Kraft verlässt mich, ich verliere das Bewusstsein und schließe meine Augen. Nein, so darf es nicht enden! Ich muss überleben! Ich muss meine Schwestern beschützen!
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