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FarFromOver Vizekapitän
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| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Do 24 März - 9:58 | |    
| Kapitel 10
Der Weg zum South Blue barg kaum Probleme, bis auf die üblichen Unannhemlichkeiten wie Stürme und gelegentliche kleinere Scharmützel mit der Marine, also kam die Red Force gut voran. Erster Halt wurde an einer kleinen Insel gemacht, in einem verträumten, kleinen Hafen, in dem niemand um diese Uhrzeit wach war. Es war mitten in der Nacht. Farin und seine Freunde gingen von Bord. Sie schlenderten durchs Dorf, kamen an einigen lustig aussehenden Häuschen vorbei und trafen schließlich auf einen Wald. Sie gingen an seinem Rand entlang und genossen die Waldluft. Ein paar Meter weiter sahen sie einige Zelte stehen, vielleicht Zigeuner, fahrendes Volk, genau wie Seefahrer, nur halt an Land. Plötzlich kam aus einem der Zelte ein komisch klingender Schrei. Diesem folgte eine kleine Frau, die jedoch gewaltige Ausmaße hatte. Ihr Augen, die fast hinter ihren Wangen ver- schwanden, wirkten glasig. Sie watschelte so schnell sie konnte auf die Gruppe zu und hielt vor Saydan. Das Gesicht nur wenige Zentimeter von dessen Gesicht entfernt zischte sie ihm ihre Prophezeiung entgegen. Die schwarze Sonne werde die rote Kraft schwächen, ein Teil des Kreises würde fallen. Er und seine Freunde würden bluten. Der Rote dürfe unter keinen Umständen sterben, er seie der Einzige, der den Piratenkönig wecken könne. Es sollten außerdem nicht mehr als drei Personen von der Prophezeiung wissen, sonst werde es schlimme Folgen haben. Dann waren ihre Augen wieder klar. Sie schaute sich verdutzt im Kreis um und lief dann so schnell sie ihre Füße trugen - ein Wunder das sie es überhaupt taten - wieder zu ihrem Zelt. Dabei fiel ihr ein kleiner Zettel aus der Tasche. Farin ging hin und hob ihn auf. Er steckte ihn einfach ein, ohne sich dabei etwas zu denken und auch keinem der Anderen fiel es auf. Keiner von ihnen fragte Saydan nach dem, was die Wahrsagerin gesagt hatte, denn sie alle waren sich einig, daß sie deffinitiv eine war. Als Farin an diesem Abend ins Bett ging, fiel ihm der Zettel der Wahrsagerin aus der Tasche. Er faltete ihn auseinander und fing an zu lesen. In kleiner krakeliger Schrift war dort eine Art Anleitung aufgeschrieben, es ging wohl darum, aus einem Strudel herauszukommen,. Alles in allem schien es unheimlich kompliziert, überall waren kleine Skizzen und Stichworte. Farin beschloss, Ben nach dem Wort zu fragen, welches als Überschrift dort stand. Mahlstrom. Dann schlief er ein.
Als er am nächsten Morgen aufwachte ging er sofort an Deck. Die meisten anderen waren bereits auf und Ben stand mit einem Fernrohr am Bug und schaute zum Horizont. Farin wollte ihn gerade fragen, was ein Mahlstrom war, als er sah, was Ben beobachtete. An einer Stelle, die noch fast eine Linie mit dem Horizont bildete, stürzte das Wasser in die Tiefe. Den Skizzen zufolge, die er gesehen hatte, musste es dort einige Kilometer in die Tiefe gehen. Das also war der Mahlstrom. Ben schaute Farin an und begann, ihm zu erklären, was er dort sah. Der Mahlstrom war eine Anomalie, ein Loch im Meer, ähnlich wie jenes unter Enies Lobby, dem Gericht der Weltregierung. Jedoch war dieses Loch hier weitaus größer, fast fünfzig Kilometer im Durchmesser. Nichts, was dort hineinfiel kam je wieder hinaus. In dem Moment schrie Saydan vom Mast, es seie ein Schiff in Sicht. Ben schaute zu der angegebenen Position und erkannte das Schiff. Es war groß und schwarz, hatte weiße Segel, auf die ein schwarzer, riesiger Kreis gemalt war und trug den Namen Black Sun. Es war das Flaggschiff der Blackking-Piraten, es war Kalligos Schiff. Saydan winkte Mellin und Farin, sie sollten zu ihm hinauf in den Ausguck kommen. Als die Beiden angekommen waren berichtete Saydan ihnen von der Prophezeiung. Beide waren geschockt, die Black Sun war eine große Bedrohung. Aber dem Schicksal kann man nunmal nicht ausweichen. Die Black Sun war mittlerweile an der Seite der Red Force angekommen und die zwei Schiffe hielten gemeinsam auf den Mahlstrom zu. Es war Schicksal und so hätte Saydan die Crew zwar gerne gewarnt, konnte es aber nicht. Es war wie eine Sperre. Ein Abgesandter erschien nun an der Reling der Black Sun und bat um Unterhandlungen. Den drei Jungen im Ausguck war sofort klar, daß Kalligo irgendeine Teufe- lei geplant hatt und so entschieden sie, daß Farin im Ausguck bleiben würde, während Saydan und Mellin in die Takelage der Black Sun gehen würden, um den Käptn zu beschützen. Denn auch daß war klar, daß Shanks selbst und höchstwahrscheinlich auch alleine zu den Verhandlungen erschei- nen würde. So war es dann auch. Shanks ging ohne Begleitung und nur mit seinem Schwert und seinem Willen bewaffnet auf das gegnerische Schiff. Farin beobachtete vom Ausguck aus, wie Shanks Kalligo gegenüber Platz nahm. Kalligo ließ ihm einen Tee bringen und dann begannen die Verhandlungen. Kaum hatte Shanks jedoch den ersten Schluck Tee getrunken, so fuhr er auf. Weit mehr als die Hälfte der umstehneden Piraten fielen bewusstlos zu Boden. Shanks machte drei große Sprünge auf die Reling zu, dann jedoch brach er zusammen. Im nächsten Augenblick standen Saydan und Mellin mitten unter den Feinden. Saydan versuchte, sich auf Kalligo zu stürzen, wurde allerdings von einer Vielzahl an Gegnern zurückgedrängt. Mellin hatte sich mit ein paar Feuerstößen Platz verschafft und hatte nun Shanks auf seine Schulter geladen und war mit ihm über die Reling ge- flogen. in ein paar eiligen Worten erklärte er Samila, was vorgefallen war, denn die Black Sun war bedeutend höher als die Red Force, so daß keiner auf dem Schiff Kalligos Betrug bemerkt hatte.
Sofort sprangen alle auf und zogen ihr Waffen. Im Nu war die Black Sun von den Rothaar-Piraten geentert und nun entbrannte ein kampf auf den Schiffen. Saydan stand mitten unter den Darkking- Piraten und kämpfte mit allem was er hatte. Die größte Truppe, angeführt von Ben preschten einfach durch die Gegner hindurch, genau auf Kalligo zu.Dieser flüchtete, auf das Heck zu. Aber nicht nur auf den Schiffen wurde gekämpft, auch die Schiffe selbst hatten einiges zu kämpfen. Sie hatten gewendet und versuchten nun, mit aller Kraft, aus dem Sog des Stromes zu entkommen, wurden allerdings unerbittlich Stück um Stück hineingezogen. Auch Mellin kämpfte auf der Black Sun. Wie ein riesiger Feuerball sah er aus, immer in Flammen gehüllt, für keinen der Gegner erreichbar, sie alle verzehrend. Doch auch er fand schnell einen passenden Gegner. Der Mann war ein Haki-Nutzer und konnte auch einigermaßen gut kämpfen. Der Kampf sollte allerdings auch bald entschieden sein, als plötzlich Ben hinter Mellins Gegner auftauchte und diesen einfach mit dem Kolben seiner Flinte niederschlug. Überall tobte unerbittlich der blutige Kampf. Einige der verwegendsten aus Kalligos Bande waren herüber auf die Red Force gesprungen und maßen hier ihre Kräfte mit den Rothaar- Piraten. Farin war ebenfalls hier und hatte zwei ausgezeichnete Schwertkämpfer ausgemacht., die beide Pavil bedrängten. Farin übernahm einen von ihnen und fragte sich im nächsten Moment, ob er sich nicht vielleciht doch übernommen hatte. Der Gegner war unheimlich gewandt und schnell, besaß dabei auch noch eine nicht unbeträchtliche Körperkraft. Schließlich, nach hartem kampf, konnte er ihn aber doch schlagen. Pavil war noch immer mit dem Kampf beschäftigt. Er würde schon zurecht kommen, also lief Farin in Richtung Heck. Samila war von mehreren Gegnern umstellt und zog mit ihrem Stab einen Kreis um sich, den keiner von ihnen durchdringen konnte. Es dauerte keine fünf Sekunden und alle lagen bewusstlos oder verletzt auf dem Boden. Weiter Richtung Heck. Farin war gerade an der Treppe und sah, daß Kalligo hinten an der Reling der Red Force stand. Plötzlich erfasste ihn ein Schatten. Farin blickte hoch und sah, wie Ben von der Black Sun herüber- gesprungen kam. Im nächsten Moment krachte ein Schuss. Ben fuhr sich mit der Hand zur Brust und drehte sich leicht, ruderte ein paarmal mit dem anderen Arm in der Luft und schlug dann hart mit dem Rücken auf dem Deck auf. Im nächsten Moment sah Farin Alisha. Sie hielt ihren Dolch hoch erhoben und rannte auf Kalligo zu. Dieser starrte immernoch mit manischem Grinsen auf den gefallenen Vize. Alishas Klinge traf Kalligo genau ins Herz und versank bis zum Schaft in seiner Brust. Farin lief los, aber er kam zu spät. Alisha war mit solcher Wucht gegen Kalligo angelaufen, daß der Aufprall sie Beide über die Reling schleuderte. Als Farin an der Reling ankam sah er gerade noch, wie Alisha in den gerade einmal noch zehn Meter entfernten Abgrund stürzte. Ein tiefer, unarti- kulierter Schrei entrang sich seiner Kehle. Alle, die bis jetzt gekämpft hatten, ob Freund oder Feind, erstarrten in ihren Bewegungen. Einige von ihnen sanken kraftlos zu Boden. Im nächsten Moment war der kampf vorbei. Alle Darkknight-Piraten streckten die Waffen. Mellin schaffte es mit Hilfe sei- ner Teufelskräfte, die beiden Schiffe aus dem Sog des Stroms herauszubringen. Die besiegte Piratenbande wurde auf ihr Schiff gebracht und dort gefesselt. Man würde sie der Marine übergeben.
An der Reling standen fünf Gestalten. Jede von ihnen hielt ein Messer in der rechten Hand. Der Erste, der sich bewegte, war Farin. Er zog sich das Messer dreimal über die Brust und hinterließ direkt über dem Herzen drei fast senkrechte, tiefe Wunden. diese Wunden würden zu Narben werden, die denen auf der Flagge, die über ihnen wehte, ähneln würden und ihn immer daran erin- nerten, daß er ein Teil der Rothaar-Piraten war. Die vier Anderen taten es ihm gleich. Saydan hatte sofort gesagt. daß er sie retten wollte, er wäre wahrscheinlich dort hineingesprungen, selbst wenn es keine Hoffnung auf Erfolg gegeben hätte. Als er von Farins Zettel gehört hatte, hatte es für ihn keine andere Möglichkeit mehr gegeben. Samila hatte genauso reagiert, als Farin ihr von Alishas Schicksal erzählt hatte. Auch sie war wild entschlossen. Das gleiche galt natürlich für Mellin. Der Einzige, der aus der Rolle fiel war Pavil. Dieser hatte sich angeschlossen, weil er sich noch einmal jung fühlen wollte, weil er sie alle unendlich lieb gewonnen hatte und weil sie einen erfahrenen Mann gebrauchen konnten. Sie alle mochten Pavil unglaublich gerne, deshalb war ihnen nur Recht, daß der Veteran sie begleitete.So standen sie nun alle mit blutender Brust an der Reling und schau- tenden den so vertrauten Gesichtern zum vielleicht letzten Mal entgegen. Plötzlich schrie eine Kinderstimme Farins Namen und dann kam Miless die Stufen vom Heck her heruntergelaufen und sprang Farin direkt in die Arme. Dort vergrub sie ihren Kopf an seiner Brust, wo das Blut ihre Haare langsam dreckig-braun färbten. Sie versprach ihm unter Schluchzen, daß sie auf ihn warten würde, ganz egal wie lange es dauern würde. Altuo war ruhig die Treppe hinuntergekommen und stand jetzt ebenfalls vor Farin. Leise erklärte er ihm, daß im Mahlstrom die Zeitverhältnisse vollkommen andere seien als sonst irgendwo. Es könne sein, daß wenn sie herauskämen, keiner der anderen Anwesen- den mehr am Leben sein. Er rechne mit mindestens sechs jahren, die sie brauchen würden, um diese Mission zu erfüllen, die sie sich aufgebürdet hatten. Was das hier auf der Oberfläche an Zeit sei, davon habe er keine Ahnung. Er wünschte ihnen allen viel Glück. Samila, Saydan und Pavil schauten den Greis verdattert an, sie hatten keine Ahnung, wo dieser auf einmal herkam. Auch die Crew hatte natürlich keine Ahnung. So wurde ein wenig gemurmelt, bis Shanks mit einem Handzeichen das Geflüster unterband. Altuo sagte Farin noch, daß sie auf der nächsten, östlich gelegenen Insel auf sie warten würden, auch wenn er selbst wenig Hoffnung hatte, sie selbst wiederzusehen. Farin legte seine Hand auf seine Brust und jeder in der Crew tat es ihm gleich. Selbst Ben, der auf einer Bahre lag, legte mit Mühe seine Hand auf die Brust. Die Kugel war unheimlich knapp am Herzen vor- beigegangen und er hatte viel Blut verloren, allerdings war er schon wieder auf dem besten Weg der Genesung. Nun legte Farin die Faust, nun rot vom Blut, an seine Lippen. Alle machten es ihm nach. Nun ging Shanks auf ihn zu. Er erklärte Farin zu einem Kommandanten und erlaubte ihm, unter seiner Flagge zu fahren. Seine Freunde, sowie jeder der ihm gefiehle konnte er in die Rothaar- Bande aufnehmen. Dann überreichte er ihm ein Messer, daß er seit seinen Tagen auf der Oro Jackson bei sich trug und wohl eines der Dinge war, die ihm heilig waren und so teuer wie sein Le- ben. Farin nahm es gerührt entgegen und umarmte seinen Käptn, wobei er ienn großen Blutfleck auf dessen Hamd hinterließ. Er sprach drei Worte. "Ich Liebe euch". Dann sprang er ins Meer. Die vier anderen wiederholten die Prozedur, jeder führte die Hand zur Brust, zum Mund, umarmte den Käptn und sprach die drei Worte. Dann schwangen sie sich von Bord. Pavil und Mellin gingen quasi gleichzei- tig von Bord, da Mellin einen Taucheranzug anzog, damit er im Wasser schwimmen konnte. Sauerstoff konnte er sich ja selbst produzieren. Als auch der letzte von ihenn von Bord war, war Farin schon fast am Rande des Mahlstroms. Plötzlich bäumte er sich auf und schwamm mit unglaublichen Zügen auf die Anderen zu. uch die anderen stemmten sich gegen die Strömung und schließlich waren sie alle zusammen. Dann ließen sie sich wieder treiben. noch einmal legten sie ihre Hände auf die Brust, dann streckten sie sie alle gegen den Himmel. Auch Shanks und die Leute, die unter Pavil gedient hatten standen am Heck und reckten die Arme zum Himmel. Zum Schluss war Pavil Yassops Stellvertreter und somit Kommandant unter Shanks gewesen. Mit hoch erhobenen Fäusten stürzten sie alle gemeinsam in das Loch im Meer und lange, lange Zeit wurde es Dunkel um Farin und seine Division. Der Aufstieg der Rothaar-Bande zu einer der größten Mächte der Welt hatte aber gerade erst begonnen.
Zuletzt von FarFromOver am So 11 Dez - 16:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| MacSanji99 Vizekapitän
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| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Do 24 März - 11:54 | |    
| So erstens Tolles Kapitel. Gefällt mir sehr gut. Zweitens wenn wir die Kooperation machen kann ich dir jetzt wirklich helfen neue Charaktere zu erfinden. Da Farin und Co. wenn sie raus kommen ja selbst Leute bestimmt brauchen werden. "Fähnchen schwenk"
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| Stefan Bögli Neue Welt'ler
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| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Do 24 März - 12:36 | |    
| Ich finde du machst jedes Kapitel immer wie besser weiter so Kapitel 10 fand ich fast Perfekt!!!
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| MonkeyIDIRuffy V.I.P.
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| | FarFromOver Vizekapitän
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| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Fr 25 März - 15:38 | |    
| Kapitel 11
Das folgende Kapitel befasst sich mit Miless und ihrem Aufwachsen auf Faribon, der Insel östlich des Mahlstroms.
Altuo und Miless gingen drei Tage nachdem die fünf Gefährten aufgebrochen waren, um ihre Freundin zu retten, im Hafen der kleinen Stadt Winshire an Land. Mit Hilfe der Crew baute Altuo innerhalb einer Nacht das Blockhaus, welches sowohl seine Werkstatt als auch ihr Wohnhaus sein würde. Altuo hatte beschlossen, wieder als Schreiner und Schiffsbauer zu arbeiten, schließlich musste er nun für Miless und sich selbst sorgen. Dann schleppten sie die wenigen Habseligkeiten vom Boot in das Haus und noch bevor der Morgen graute war die Red Force bereits wieder aus der Stadt verschwunden. Die Bewohner der Stadt waren natürlich vollkommen erstaunt, als sie das neue Haus sahen. Jedoch waren weder an dem Mädchen, noch an dem alten Mann viel auszu- setzen, sie hielten sich Beide weitgehend aus den Angelegenheiten der Dorfbewohner heraus, außerdem waren die Arbeiten des alten Mannes von äußerst guter Qualität. Das Mädchen wurde früh eingeschult und entpuppte sich als hervorragende Schülerin. Da sie bereits alles konnte, was man in der ersten Klasse von ihr verlangte, wurde sie in die zweite Klasse versetzt und so kam es, daß sie zwei Jahre jünger war als der Rest der Klasse. Dies fiel aber nur durch ihre geringe Körpergröße auf, ansonsten verhielt sie sich weitaus reifer als man es von einem Grundschulkind erwarten wür- de. Eines Tages, es war gerade Markttag, sichtete man ein Piratenschiff, welches Kurs auf den Hafen nahm. Sofort verbarrikadierten alle Menschen sich in ihren Hütten und harrten dort aus. Anders konnten sie sich nicht wehren, denn die Marine in dem Dorf bestand aus fünf Soldaten, von denen keiner es mit einem ordentlichen Piraten aufnehmen konnte. Das Schiff legte gerade an, als Miless mit ihren Klassenkameradinnen aus der Schule kam. Anscheinend war vergessen worden, die Alarmglocke zu läuten. Die Mädchen liefen alle kreischend zu ihren Häusern, nur Miless ging schnurstracks in Richtuing Kai. Die Piraten, zwei Brüder mit ihrer Crew, waren bereits auf dem Steg und wollten gerade an Land gehen. Als sie das Mädchen sahen, welches in aller Seelenruhe auf sie zugeschlendert kam, lachten sie grölend und riefen Miless zu, sie solle umkehren, sie seien nicht zum Spielen da. Die beiden Kapitäne stellten sich vor ihre Crew, um den seltsamen Besuch zu empfangen. Als das Mädchen auf etwa zehn Meter herangekommen war rief der eine von Ihnen ihr noch einmal zu, sie seien wirklich nicht zum Spielen gekommen, sie müsse jetzt nach Hause gehen. Miless kam noch ein paar Meter näher heran und erwiderte dann, sie seie auch nicht zum Spielen hier und sie sollten besser wieder aufs Meer fahren. Die beiden Brüder schauten sich ver- dutzt an, dann brachen sie in gellendes Gelächter aus. Diese kleine Göre wagte es wirklich, ihnen zu drohen? Der eine von ihnen, augenscheinlich der Wortführer, stellte sich drohend vor Miless hin und zog seine Pistole. Er knirschte, wenn sie sich nicht augenblicklich vom Acker mache, so könne sie heute Nacht bei den Fischen schlafen. Plötzlich änderte sich etwas an dem Mädchen. Sie nahm eine andere Stellung ein und auch in ihrem Gesicht änderte sich etwas, er wusste nicht, was genau es war. Instinktiv machte er einen Schritt rückwärts. Genau in diesem Moment schnellte Miless vor und ihre Hand wischte knapp an der Hand des Kapitäns vorbei. Dort, wo vorher der Lauf der Pistole gewesen war, war nun nichts als Luft. Völlig entsetzt stolperte der Pirat zurück. Sie sollten wirklich gehen, dieses Gebiet stehe unter dem Schutz von Shanks, dem Roten. Wer immer sich an diesem Dorf vergreifen wolle musste damit rechnen, bestraft zu werden. Wenn sie nicht in zwei Minuten verschwunden seien, dann werde sie das Schiff versenken und jeden Einzelnen von ihnen abmetzeln, drohte Miless. Das klang so überhaupt nicht nach einem unschuldigen kleinen Mädchen, daß es einen unglaublichen Eindruck auf die Piraten machte. Sie gingen alle an Bord und brachen eilig auf. Niemand aus dem Dorf hatte etwas von der merkwürdigen Unterredung zwischen Miless und der Piratenbande mitbekommen, aber einige beobachteten sie, wei sie nach dem Vorfall aus Richtung des Hafens kam. In den darauffolgenden Jahren geschah es immer wieder, daß einzelne Piraten- banden die Insel betraten. Einige von ihnen wurden an Land gelassen, holten sich Proviant für die Reise und verschwanden wieder, Einige zogen unverrichteter Dinge wieder davon. In den acht Jahren, in denen Miless da gewesen war, hatte es nie einen Angriffsversuch auf die Stadt gegeben. Natürlich wurden Stimmen laut, die Miless verdächtigten, die Tochter eines bekannten Piraten zu sein und weitere Gerüchte, die besagten, daß sie die Kraft der Götter habe und alles vernichten könne, was sich ihr in den Weg stellt. Diese Gerüchte wurden von einem Jungen aus Miless' Klasse in die Welt gesetzt und kaum jemand schenkte ihnen Glauben. Der Junge zog ein Jahr später aus Winshire weg und mit ihm verschwanden die Gerüchte. Miless hatte in den Jahren nicht nur fleißig gelernt, sie hatte auch eine Karriere als Musikerin und Tänzerin aufgenommen. So trat sie ab ihrem zwölften Lebensjahr immer wieder im Egmont auf, der beliebtesten Kneipe am Hafen. Zwei Jahre später spielte sie schon jeden Tag dort und war mit einem guten Prozentsatz am Umsatz der Kneipe beteiligt, was nicht ungerechtfertigt war, da ein großer Teil der Kundschaft nur kam, um sie tanzen zu sehen und ihre liebliche Stimme und ihr virtuoses Flötenspiel zu hören.
In dieser Zeit kam ein Brief von einem Adeligen aus einem weit entfernten Reich, der von den Schrei- nerkünsten des alten Altuo gehört hatte und den Altmeister bat, seinen Jungen als Lehrling zu neh- men. Altuo wollte ablehnen, aber Miless überredete ihn, indem sie ihm sagte, es wäre eine Schande, wenn eine solche Kunst mit Altuos Tot verschwinden würde. Als der junge Mann schließlich ankam waren sie beide völlig perplex, als sie den Lehrling sahen. Xino war ein Fischmensch, ein Schwert- fischmensch um genau zu sein. Er war etwa drei Meter siebzig groß und war extrem breit gebaut, sah unheimlich gefährlich aus. Aber Altuo sah an ihm nicht die scharfen Zähne, die großen Muskeln und die unheimliche Nase, die aussah wie eine Klinge. Er sah allein die geschickten Hände des Jungen und seine ausgezeichnete Lernfähigkeit. Er akzeptierte ihn als Lehrling und nahm ihn quasi in seine Familie auf. Drei Jahre lang trainierte er Xino mit strenger Hand und der Junge lernte so schnell, daß er bis dahin fast alles beherrschte, was Altuo ihm beibringen konnte. Dann waren Altuos Kräfte aufgebraucht. Das letzte Jahr seines Lebens verbrachte er weitestgehend im Bett und auch seine Psyche litt stark. Bald schon konnte er sich sein Essen nicht mehr selbst zubereiten und das letzte halbe Jahr verbrachte er nurnoch bettlägerig, auf die Hilfe von Xino und Miless angewiesen. Diese waren zwar traurig, ihren Mentor so hilflos zu sehen, aber sie taten alles in ihrer Macht ste- hende, um dem alten Mann jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Immerhin hatte er sich die letzten Jahre auch immer besser um sie gekümmert als um sich selbst. Altuo starb schließlich mit sechsundneunzig Jahren friedlich im Bett und wurde feierlich beerdigt. Es waren immer frische Blumen auf seinem Grab.
Noch weitere drei Jahre sollte es dauern, bis Farin und seine Truppe wiederkehrten. In diesen drei Jahren verstärkte sich die Freundschaft zwischen Miless und dem Fischmenschen, der die Werkstatt des Meisters übernommen hatte und ausgezeichnete Arbeit vorweisen konnte, zuseh- ends und die Beiden unternahmen immer wieder Ausflüge zusammen. Xino tat manchmal so, als seie er der Bodyguard von Miless, obgleich die Kräfteverhältnisse der beiden hier, an Land, durch- aus eher so waren das Miless Xino hätte beschützen können, aber Xino mochte es nunmal, sich aufzuspielen und Miless gönnte ihm seinen Spaß. In den letzten Jahren waren die Piratenangriffe zurückgegangen, da Shanks Name nun als einer der Vier Kaiser ein enormes Gewicht hatte und die Insel weitgehend selber schützte. Xino hatte schon ein paar mal beobachtet, wie Miless bei der An- kunft eines Piratenschiffes zum Hafen ging. Die Piraten zogen dann meist unverrichteter Dinge wied- er ab, oder sie waren friedlich gesinnt und kauften zivilisiert in den Geschäften der Stadt ein. Eines Tages jedoch geschah es, daß ein Piratenschiff unbemerkt blieb, wohl weil die Bürger zu sorglos ge- worden waren. Erst die Alarmglocke am Hafen warnte alle, doch da waren die Freibeuter schon an Land. Miless sprang aus dem Bett, warf sich ein Kleid über und stürmte hinaus. Xino folgte ihr. Miless kochte vor Wut. Mit einem wilden Aufschrei raste sie mit unheimlicher Geschwindigkeit zum Hafen, Xino kam nicht annähernd hinterher. Als er schließlich am Hafen ankam sah er Miless mitten unter den Piraten stehen, nahe des Schiffes. Mit einigen weinigen Hieben hatte sie die Waffen der Männer unbrauchbar gemacht und sprang mit einem eleganten Rückwärtssalto über einen der Männer hinweg, die einen Kreis gebildet hatten. Im nächsten Moment war das gesamte Piratenschiff der Crew verschwunden.Habseligkeiten der einzelnen Mitglieder plumpsten ins Meer. Nun hatte Xino eine wirklich Demonstration von Miless' Kräften gesehen und er musste zugeben, es war mehr als nur beeindruckend. Es war furchteinflößend. Die Piraten streckten augenblicklich die Waffen, wurden gefesselt und einen Tag später mit einem Handelsschiff zum nächsten Marinestützpunkt gebracht. Diese Heldentat war natürlich nicht unbemerkt geblieben und so musste Miless sich als große Heldin feiern lassen. Wie schön es doch wäre, endlich wieder in See zu stechen, dachte sie häufig bei sich selbst und so wartete sie voll Ungeduld auf den Tag, da Farin und seine Division endlich wieder ankamen.
Jeden Abend, bevor sie ins Egmont ging und jeden Morgen, nachdem sie aufgestanden war, saß Miless eine Stunde lang am Kai und schaute sehnsuchtsvoll gen Westen. Dieses Ritual hatte sie mit neun Jahren begonnen und sie hatte nur während der Zeit ausgesetzt, als sie sich um ihren alten Lehrmeister und Ziehvater gekümmert hatte. An diesem einen Tag, genau fünfzehn Jahre nachdem Sie hier in Winshire an Land gegangen war, hätte sie sicher etwas sehen können, doch Farin nahm eine andere Route, die die ihn am wenigsten Kraft kostete, denn mit dem Ende seiner Reise war er auch am Ende seiner Kräfte angelangt.
Zuletzt von FarFromOver am So 11 Dez - 17:52 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
| Puma1D1Ace Kabinenjunge
Beiträge : 19 Kopfgeld : 1443971 Dabei seit : 22.03.11
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Fr 25 März - 16:05 | |    
| gefällt mir sehr bin gespannt auf kapitel 12 mach weiter auch noch 12 !!!
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| MonkeyIDIRuffy V.I.P.
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| | MacSanji99 Vizekapitän
Beiträge : 73 Kopfgeld : 1455862 Dabei seit : 12.02.11 Ort : Die Flying Lamb
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Sa 26 März - 0:46 | |    
| Das war ein echt gutes Kapitel hat Spass gemacht es zu lesen. "Fähnchen schwenk"
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| FarFromOver Vizekapitän
Beiträge : 126 Kopfgeld : 1511756 Dabei seit : 14.08.10 Ort : Westblue
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Fr 1 Apr - 14:48 | |    
| Kapitel 12
Etwa zwanzig Kilometer nordwestlich an der Küste entlang lag eine kleine Siedlung, sie bestand aus etwa zehn Häusern, zumeist Bauernhöfe. Wer keinen Bauernhof hatte war Fischer. Drei Kinder von etwa vierzehn Jahren spielten auf dem Strand. Plötzlich deutete der jüngste von ihnen hinaus aufs Meer. Die beiden anderen schauten in die Richtung, in die der Kleine zeigte. Zuerst konnten sie nichts erkennen, dann sahen auch sie einen Kopf, der aus dem Meer schaute. Der Kopf kam auf sie zu und hinter ihm waren bald darauf noch mehr zu sehen. Die beiden Älteren rannten zur Siedlung, um die Leute zu warnen, man konnte ja nie wissen was solche Menschen im Schilde führten und Vorsicht war nunmal besser als Nachsicht. Der Kleine setzte sich hin und beobachtete die näher- kommenden Personen. Der Vorderste war ein schlanker Mann mit langem, blondem Haar. An der linken Seite hatte er drei Dreadlocks, die fast weiß schimmerten. Er trug ein gräuliches Hemd, welches jedoch völlig zerschunden war und ihm nurnoch lose um die Brust hing. Unter dem Hemd konnte man ein Ledergeschirr sehen, an dem eine große Machete befestigt war. Das Mädchen und der Junge, die direkt hinter ihm kamen hatten beide eine Hautfarbe, die ihn an die Truppe erinnerte, die vor ein paar Jahren hierher gekommen waren. Alles sehr tropisch aussehende Gestalten. Die Beiden waren jedoch blasser, wie auch alle Anderen extrem blass schienen, so als hätten sie Jahrelang kein Sonnenlicht mehr gesehen. Das Mädchen hatte langes, schwarzes Haar, welches ihr in leichten Locken um den Kopf lag und sogar noch im nassen Zustand bis ins Wasser reichte, welches ihr immerhin schon nurnoch bis zu den Oberschenkeln ging. Die blaue Tunika, daß war das Kleidungsstück jedenfalls einmal gewesen, war eigentlich nurnoch ein Fetzen Stoff, der kaum an ihrem wohlgeformten Körper hielt. Auch sie hatte Waffen dabei, einen Säbel, den sie quer über den Rücken trug und einen kleinen Dolch, den sie an einer Schärpe trug, den sie als Gürtel benutzte, wobei auch diese Schärpe stark in Mitleidenschaft gezogen war. Der Junge hatte nur eine zerfetzte, kurze Hose an, sein Oberkörper blieb frei. Am Gürtel hatte er einen Degen steck- en und einige Wurfmesser. Zudem hatte er quer über den Oberkörper einen weiteren Gürtel ge- hängt, in dem ebenfals Messer steckten. Beide Gürtel waren völlig zerschlissen. Sein Haar war kurz, zerzaust und hatte einen leichten Bronzestich. Der Junge war kaum größer als das Mädchen, was in etwa einen Meter sechzig groß war. Der erste Junge schien knapp einen Meter neunzig groß. Hinter den dreien, die wohl die Vorhut waren, kamen drei weitere Gestalten. Die Mittlere war ein Frau mit der Hautfarbe von Kohle. Ihr Haar, von der gleichen Färbung, fiel ihr in einem langen, schweren Zopf den Rücken hinunter. Sie trug als einzige Kleidung, die annehmbar aussah. Sie sah sogar mehr als annehmbar aus. Es war ein weißes Top und eine weiße, kurze, enge Hose, beides aus weißem Leder hergestellt. Sie sah darin wirklich gut aus. Auf dem Rücken trug sie einen langen, schwarzen Stab und am ebenfalls weißen Gürtel steckte ein Stück Holz, dessen Bedeutung der Junge nicht kannte. Sie trug über die eine Schulter gehängt einen kleinen Lederbeutel. Flankiert wurde sie von zwei großen Männern. Der Linke steckte in einem Taucheranzug, der ihn wie eine unförmige Qualle aussehen ließ. Er hatte die Taucherglocke abgenommen und so konnte der Junge sein Gesicht sehen. Er trug einen Vollbart und hatte noch längeres Haar als der erste blonde Junge. Auch seines war blond, sogar noch heller als daß des jungen Mannes, der vorausging. Er war ein wahrer Hüne, der Kleine schätzte ihn auf gut zwei Meter fünfzig. Auf der anderen Seite des Mädchens stapfte ein Mann, der aus der Reihe fiel. Während die anderen fast noch jugendlich waren und wahrscheinlich keiner älter als dreißig, hatte er bereits graue Schläfen und auch sein Bart zeigte schon weiße Spuren. Er war fast genauso dunkel wie das Mädchen neben ihm und hatte lange, schwarze Zöpfe, in die er rote Bänder eingeflochten hatte und die ihm bis weit auf den Rücken reichten. Auch er trug kein Oberteil und nur eine schwarze Hose, an der ein erstaunlich gut erhaltener roter Gürtel hing, an welchem er ein riesiges Katana befestigt hatte.Hinter sich her schleppte er einen großen Sack aus Leinen. Er hatte Löcher und manchmal sah man etwas golden dadurch hindurchblitzen. Der junge Mann, der vorausgegangen war, war mittlerweile am Strand angelangt. Dort drehte er sich um und schaute zu seinen Gefährten. Plötzlich stieß er einen Schrei aus und riss die Arme in die Luft Dann fiel er unvermittelt auf die Knie. Auch die Anderen fielen, sobald sie den Strand erreicht hatten, auf der Stelle um und blieben dort liegen. Der Junge stand auf und ging langsam und vorsichtig auf die Gruppe zu. Von nahem betrachtet waren sie alle doch in schlechterer Verfassung als es auf den ersten Blick geschienen hatte. Der Junge lief zu seinem Haus und holte seine beiden großen Brüder. Diese waren zwar zuerst ein wenig skeptisch, als sie die Leute aber sahen wurde ihnen klar, daß diese sofort Hilfe brauchten. Mit vereinten Kräften trugen sie die gesamte Crew zu ihrem Haus und versorgten sie dort. Auch alle Habseligkeiten der Crew wurden ins Haus geschleppt. Für den Sack, den der schwarze Muskelberg getragen hatte, mussten alle drei Jungen fünfmal hin- und herlaufen. Er war randvoll mit Gold und Schmuck und anderen Kostbarkeiten, darunter einige wirklich bemerkenswerten Schwerter. Der Erste, der erwachte war der Große im Taucheranzug.
Mellin schaute sich in dem Bauernhaus um und blinzelte ein paarmal. Die Sonnenstrahlen wirkten immer noch viel zu grell. Die drei Jugendlichen, die sich als Joan, Fiori und Abu vorstellten waren Waisenkinder, die diesen Hof gemeinsam betrieben. Abu hatte sie entdeckt und seine Brüder zu Hilfe gerufen. Mellin, immernoch in seinem Taucheranzug, stand auf und ging hinaus. Er musste dringend an die frische Luft. Mit einem Atemzug entspannte er sich, dann löste er sich auf und streifte so den Taucheranzug ab. Zum Vorschein kam ein frisches Hemd und eine feine, schwarze Hose, dazu teure Designerschuhe. Aus dem Ärmel schüttelte er einen Bowler und setzte ihn auf. Nun war er wieder vollständig. Als er nun so wieder in das haus eintrat erkannten ihn die Brüder zuerst garnicht wieder und als sie ihn schließlich doch erkannten waren sie nur um so mehr ver- blüfft. Nun wachten Alle der Reihe nach auf. Farin war der Letzte, auf den sie warteten. Als er schließlich aufwachte, bedankte sich die Gruppe herzlich bei den drei Brüdern und schenkte ihnen etwas von dem Gold, so daß sie für die nächsten Jahre sicher keinen Hunger leiden würden. Dann machten sie sich auf den Weg nach Winshire, um das kleine Mädchen abzuholen, welches dort auf sie wartete. Als sie an den Rand der Stadt kamen, sah Farin sofort Xinos Geschäft und den Schrift- zug unter dem Schild, der eine Widmung an Altuo enthielt. Der alte Mann war also bereits gestorben. Die sechs Gestalten hielten an und gedachten schweigend des Mannes, der ihnen allen Glück gewünscht hatte, den aber nur zwei von ihnen wirklich kannten. Es war Spätabend und eigentlich war gerade Ladenschluss, aber Farin und seine Freunde traten trotzdem ein. Xino war gerade damit beschäftigt, Einiges hinter seinem Tresen zu sortieren und blickte deshalb nicht auf, als die Leute eintraten. Er erklärte ihnen, daß der Laden eigentlich bereits geschlossen habe, ob sie nicht morgen wieder- kommen könnten. Als daraufhin nichts geschah hob Xino dann doch den Kopf. Er hatte noch einmal darauf hinweisen wollen, daß er wirklich weder Lust noch Zeit habe, heute noch jemanden zu bedie- nen, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er hatte genug Geschichten von Miless gehört, um zu wissen, wer die Leute vor ihm waren. Mit einigem Erstaunen musste er zugeben, daß sie alle wirklich so beeindruckend waren, wie Miless immer erzählt hatte. Xino richtete sich abrupt auf und stieß mit dem Kopf gegen die Lampe. Das Haus war halt nicht für weit über drei Meter große Fischmenschen ausgelegt gewesen. Er bewillkommnete die Ankömmlinge, er wisse wer sie seien, sie allerdings wüssten nicht, mit wem sie es zu tun hätten. Er stellte sich vor und meinte dann, Miless seie im Egmont, sie werde erst in vier oder fünf Stunden wiederkommen. Farin stellte sich der Höflichkeit halber noch einmal vor und fragte den Fischmenschen dann, ob er ihnen vielleicht mit ein paar Brettern und derartigem Helfen könnte, sie bräuchten doch eine kleine Unterkunft, für die Zeit, die sie hier waren und das würde sicher eine ganze Weile sein, sicher einen Monat, oder zwei, immerhin müssten sie sich von mehreren Jahren harten Kampfes gegen die See erholen. Als Xino ihnen von Miless und ihren Erfolgen, von Altuos Tot und den ganzen Dingen erzählte, die bisher passiert waren, darunter den Krieg am Marineford und den Aufstieg von Shanks zum roten Kaiser, wurde Farin bewusst, wie lange Zeit auf der Oberfläche vergangen war. Miless war nun älter als er selbst. Shanks war mittlerweile fast in Pavils Alter, damals war Pavil einer der ältesten auf dem Schiff gewesen. Sie waren quasi fünfzehn Jahre jünger als ihr Geburtsdatum vermuten ließ. Xino schlug vor, daß Farin, Samila und Mellin das Holz für die Blockhütten holten, während er Alisha, Pavil und Saydan zum Schneider brachte. Pavil lehnte ab und sagte, er werde Farins Arbeit übernehmen, dieser könne die neue Kleidung besser gebrauchen. Farin war das nur Recht, er hatte immer noch kaum Kraft in den Armen. So gingen sie dann in Richtung Schneider. Der junge Mann, der ihnen die Türe öffnete, nachdem Xino ihn freundlich darum gebeten hatte, war sichtlich erschro- cken, als er vor der Türe die drei Leute sah, die bloß noch in Fetzen gehüllt waren und dazu noch bis an die Zähne bewaffnet. Die Anwesenheit Xinos schien ihn allerdings zu beruhigen und so ließ er sie dann schließlich doch hinein. Für Farin fand sich recht schnell gute Kleidung, die nach seinem Geschmack war, ein beiges Hemd, auf dessen Rücken ein Drache zu sehen war und eine graue Hose, die ihm bis knapp unterhalb des Knies ging. Schuhe brauchte er keine. Auch Saydan wurde schnell fündig. Seine neue Hose war dunkelbraun und leicht ausgefranst, genau wie er es mochte. Auch zwei sehr gute Gürtel kaufte er. Für Alisha gab es allerdings keine geeigenten Kleidungsstücke und so entschlossen sie sich, daß der Schneider für sie eine Maßanfertigung machen sollte. Während der Schneider an Alisha Maß nahm und anfing, an dem Kleid zu arbeiten, nahm Saydan sich Nadel und Faden und begann, sich schlaufen an seine Gürtel zu nähen, damit er seine Wurfmesser dort anbringen konnte. Farin und Xino gingen gemeinsam wieder zum Laden, neben welchem die drei Anderen wohl schon einiges angehäuft hatten, was man zum Bau eines Hauses braucht. Farin sagte zu Pavil, er solle ebenfalls zum Schneider gehen, Xino solle ihm den Weg zeigen und dann zurückkehren. Als Xino ankam war der Schneider fast mit Alishas Kleid fertig. Auch Saydan war mit seinen Gürteln fertig und hatte damit angefangen, seine Messer einzusortieren. Saydan bezahlte für alle und folgte Xino dann hinaus. Als Zahlungmittel gab er dem Schneider einen goldenen Krug aus dem Schatz, den sie mitgebracht hatten, ein Stück das sicher einige Millionen Berry wert war. Der Schneider bedankte sich und versprach, auch für Pavil eine Kleidung zu machen, die ihm gefa- llen würde. Auf halbem Wege zurück holte Alisha die beiden schließlich ein. Ihr langes, blaues Kleid flatterte wild durch die Gegend, als sie in vollem Tempo auf die Beiden zugeschossen kam. Saydan, der genau wusste, was sie vorhatte, drehte sich im letzten Moment um und blockte mit beiden Unterarmen den Sprungkick, der auf seinen Hinterkopf gezielt war. Er hatte allerdings die Wucht des Tritts unterschätzt und flog, zwei Rückwärtssalti schlagend einige Meter weiter und landete dort in gebückter Haltung auf den Füßen. Alisha ging währenddessen ganz gemütlich neben Xino her, dem das ganze offenbar sehr viel Spaß bereitete, sich allerdings nicht allzu sehr davon beeindrucken lassen wollte, weshalb er einfach weitergegangen war. Alisha meinte nur, das seie die Strafe dafür, ein Mädchen einfach alleine gehen zu lassen, da er noch kein Teil der Crew sei bliebe er diesmal verschont. Xino gab sich erstaunt, wie sie denn darauf komme, daß er der Crew beitreten würde. In Wahrheit hatte er schon oft und längst und auch heute wieder mehrere Male mit dem Gedanken gespielt,mit den Rothaar-Piraten in See zu stechen, schon alleine um Miless' willen. Was sollte er noch hier, wenn sie fortging. Alisha grinste ihn nur kurz an, dann schnellte sie herum und begann, sich mit dem etwas rachsüchtigen Saydan zu prügeln.
Als sie am Haus ankamen hatten Farin und Samila schon ganze Arbeit geleistet. Das erste - kleinere - Haus, daß für die Mädchen, war bereits fast vollendet. Schnell war es fertiggestellt. Mit Xinos erfahrenen Händen war die Arbeit an dem anderen Haus bald auch beendet und dann kam Pavil zurück. Er hatte ein gelbes Shirt an, das sich über seinen muskulösen Oberkörper spannte, sowie eine lange, schwarze Hose, um die sein roter Gürtel verlief, dazu braune Schuhe. Alles in allem sah er eher albern aus. Als Farin ihn lachend darauf hinwies packte er das T-Shirt und riss es sich mit einem einzigen Ruck vom Leib.Jetzt sah er schon deutlich besser aus. Farin wandte sich an Xino und bat ihn, sie zum Egmont zu führen, er wolle Miless endlich wiedersehen. Gemeinsam zogen sie los und kamen schließlich an der Kneipe an. Aus dem inneren war lebhafte Flötenmusik zu hören. Sie traten alle ein. Da Xino ein Stammkunde war, kam Egmont senior persönlich zu ihm und fragte, wer denn die Leute waren. Dies seien die Leute, auf die Miless seit nunmehr zwanzig Jahren wartete, meinte Xino. Der Kneipenbesitzer nahm dies natürlch als Scherz auf, die meisten von ihnen waren ihrem Aussehen nach damals ja noch Babys gewesen oder vielleicht noch nicht einmal geboren. Er sagte sich schließlich, daß es wohl Freunde von Miless waren, die sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. Er bot ihnen ein Tisch an, von dem man einen wunderbaren Blick auf die Bühne hatte. Es war quasi der V.I.P-Tisch. Sie setzten sich und machten es sich gemütlich, bestellten Drinks und hörten sich Miless' Gesang und Flötenspiel an. Zwischen Farin und Xino ent- spann ein lebhaftes Gespräch, in dem es schließlich darauf hinauslief das der Kommandant mit dem Schiffsbauer über Ideen für ein Schiff spekulierte, schließlich musste sich die Crew ja irgendwie auf den Weltmeeren fortbewegen. Als Miless ihr Programm für den Abend beendet hatte, ging sie hinter die Bühne. Etwa drei Minuten ließ Farin vergehen. Dann rappelte er sich auf und räusperte sich. Im nächsten Moment war er auf dem Tisch und schmetterte ein Lied, das damals auf der Red Force besonders beliebt gewesen war. Das Seemannslied. Alle, die noch versammelt waren, starrten den schlanken Mann an, der dort mit rauer, tiefer, volltönender Stimme das bekannte, berüchtigte Piratenlied sang. Er sang nur die letzte Strophe und war damit noch nicht ganz fertig, als von hinter dem Bühnenvorhang ein Schrei kam, der von Tränen feucht war. Er schrie den Namen des Mannes, der dort auf dem Tisch stand. Im nächsten Moment kam Miless, blind vor Tränen, durch den Vor- hang gelaufen, wo sie ein riesiges Loch hinterließ. Sie sprang von der Bühne ab, machte einen riesigen Satz und landete bei Farin auf dem Tisch und riss den jungen Mann dann einfach um. Über die Bank, auf der die Crew saß, fielen die beiden auf den Boden dahinter. Dort blieben sie eng um- schlungen liegen. Alles war ruhig, Beide bewegten sich nicht und atmeten heftig, genossen den Augenblick. Dann löste sich Miless langsam von Farin. Dieser lächelte sie schief an und strich ihr eine ihrer kurzen Strähnen aus der Stirn. Sie seie wunderschön geworden, hauchte Farin ihr ins Ohr. Saydan beugte sich über die Bank und meinte, die beiden Turteltäubchen sollten mal halblang machen, oder sich gleich ein Zimmer im nächsten Hotel nehmen. Außerdem wäre hier noch jemand, der sich auf ein Wiedersehen freue. Dabei beugte Mellin sich über die Lehne und grinste die Beiden an, wie sie da aufeinander lagen. Farin hob Miless mühelos auf und stellte sich dabei gleichzeitig hin. Miless umarmte Mellin innig und auch die anderen bekamen eine ordentliche Umarmung. Alisha sprang auf und packte Miless ,bevor diese sie umarmen konnte und wirbelte sie einige Male im Kreis herum. Die beiden Frauen lachten ausgelassen, es war wirklich ein herrliches Bild. Die anderen An- wesenden fragten sich natürlich, wer diese Menschen waren, die da von ihrem Star so stürmisch und enthusiastisch, ja zu Anfang fast hysterisch empfangen wurden. Als die Stimmung nicht mehr ganz so euphorisch war, fragte Egmont dann auch noch einmal genauer nach, mit wem er es zu tun hatte. Als er erfuhr, daß die Ankömmlinge aus Shanks Crew waren, der Crew, die durch ihren Namen diese Insel beschützte, war er entsetzt. Denn er ahnte bereits, daß Miless mit diesen Menschen verschwinden würde. Deshalb fragte er, wie lange Sie noch gedachten zu bleiben. Als er hörte, daß die Crew gedachte, in etwa zwei Monaten erst abzureisen, wurde ihm schwer ums Herz. Er hatte nur noch zwei Monate, in denen Miless in seiner Kneipe auftreten würde. Er hatte das Mädchen unendlich lieb gewonnen und würde sie nicht nur um des Geldes wegen vermissen, sondern vorallem den Menschen Miless. Lange noch wurde an diesem Tag noch diskutiert und erzählt im Egmont, viel Geschichten von Shanks und seinen Abenteuern, aber natürlich auch von dem Jungen, für den Shanks seinen Arm geopfert hatte und dem er seinen Strohhut vermacht hatte, den Gegenstand, der ihm von allen seinen materiellen Habseligkeiten am wertvollsten gewesen war, wurden erzählt. Dieser Ruffy war ein wahrer Teufelskerl, hatte in der Weltregierung für unglaublich viel Chaos gesorgt und Yassops Brut mischte auch als Schütze der Strohhut-Bande mit, es war einfach herrlich. Auch über Black- beard und seine Machenschaften wurde diskutiert. Pavil meinte, Teach seie ein unheimliches Scheusal, aber ein fähiger, wenn auch verachtenswerter Pirat, er hatte seine Träume, er hatte seine Pläne. Was er getan hatte war einfach abscheulich, aber seine Pläne gingen auf und er war eine Macht, die man keinesfalls unterschätzen durfte. Erst als die Sonne schon hoch am Himmel stand verabschiedeten sich die Piraten von dem Kneipenwirt und den paar Leuten, die geblieben waren und gingen zu ihren Blockhäusern. Diese mussten noch eingerichtet werden, aber fürs erste reichte es, Betten für alle zu bauen. Dann legten sich alle schlafen. Alle bis auf Xino. Diesem war ein Plan für ein Schiff gekommen, daß vollkommen sein würde, schneller als alle anderen, quasi unzerstörbar und mit genug Platz, um auch noch einige Männer mehr in die Crew aufzunehmen. Drei Tge lang schloss er sich in seinem Atelíer ein und arbeitete an den Plänen. Dann präsentierte er seine Arbeit. Alle waren absolut begeistert und Xino hatte bereits alle Materialien bestellt. Nach etwas mehr als einer Woche waren alle Materialien eingetroffen und Xino begann in seiner Werft mit dem bauen des Schiffes. Er erlaubte keinem der Anderen, ihm zu helfen, außer mit dem schleppen der Materialien. Auch einige Andere machten Einkäufe. So kaufte Samila verschiedene Pflanzen und Kräuter, aus denen sie Medizin machen konnte, Mellin kaufte Nahrungsmittel ein, die sich lange auf See halten würden, sowie Kräuter, die gut zu Fisch und Ähnlichem passten und natürlich gute Messer und Kochutensilien. Alisha kaufte Papier und Navigationsgeräte. Einige Sachen hatte Miless von Shanks bekommen, damit sie sie aufbewahrte, zum Beispiel die Rohlinge und die Kohle von Farin, da Shanks sonst keinen Schmied hatte und dafür also keine Verwendung hatte.Pavil und Saydan hatten nichts zu tun und blödelten mit den Kindern und Jugendlichen des Dorfes herum, meistens zusam- men mit Farin und Miless.Auch Farin arbeitete zeitweise an einer Klinge, die Samila auf ihren Stab aufsetzen konnte, wodurch er zu einer Naginata wurde. Im zweiten Monat durfte niemand Xino bei seiner Arbeit stören, er schlief auf Deck seines neuen Schiffes, wenn er denn schlief, denn die meis- te Zeit war er mit seiner Arbeit beschäftigt. Dann, gegen Ende des Monats kam er eines Tages aus der Werft. Farin hatte eine Belohnung ausgesetzt für denjenigen, der ihm zuerst Bescheid sagte, wenn Xino die Werft verließ und so liefen nun fünf Kinder, die gerade die Werft beobachteten los, um Farin Bericht zuerstatten. So kam Farin als einer der Ersten am neuen Schiff an. Gemeinsam mit seiner Crew fing er an, das Schiff nach seinen Vorstellungen farblich zu gestalten. Das Schiff war wundervoll und so begannen Farin, Mellin und Pavil, das Schiff einzurichten, während Miless, Alisha, Saydan und Samila das Schiff an verschiedenen Stellen in verschiedenen Rottönen zu lasieren, so daß man immer noch die Struktur des Holzes sehen konnte. Das Deck blieb Holzfarben. Den Bug zierte ein wundervoll gearbeiteter Drachenkopf, den Farin persönlich anmalte. Als Xino, der völlig erschöpft war, nach einigen Tagen wieder aufwachte, war bereits fast alles getan, nur seine eigene Werkstatt musste er noch auf dem Schiff einrichten, dann konnte es losgehen. Der Abschied war tränenreich und vorallem Egmont hatten sie alle ins Herz geschlossen. Farin taufte das Schiff direkt vor der Abfahrt, er nannte es Scarlet Dagger. Die Scarlet Dagger lief wenig später mit acht Crew-Mitgliedern aus, in Richtung Grand Line und neuer Abenteuer.
Zuletzt von FarFromOver am Mo 12 Dez - 17:12 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet (Grund : Neue Ideen, mehr Kapitel folgen^^) |
| MacSanji99 Vizekapitän
Beiträge : 73 Kopfgeld : 1455862 Dabei seit : 12.02.11 Ort : Die Flying Lamb
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Fr 1 Apr - 16:17 | |    
| Klasse Fortsetzung ich freu mich schon auf das nächste Kapitel. Wenn du möchtest kann ich dir beim Erfinden neuer Charaktere helfen. Schreib einfach ne mp wenn du das Angebot annehmen möchtest. "Fähnchen schwenk"
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| Poise Super Novae
Beiträge : 777 Kopfgeld : 1499980 Dabei seit : 01.10.10 Ort : Amazon Lily
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Fr 1 Apr - 17:53 | |    
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| MonkeyIDIRuffy V.I.P.
Beiträge : 5391 Kopfgeld : 1978095 Dabei seit : 28.09.10 Ort : Neue Welt - Dressrosa (Königspalast)!
| | XxruffyXtremexX Kapitän
Beiträge : 263 Kopfgeld : 1573699 Dabei seit : 17.10.10 Ort : mal da mal hier^^
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] So 3 Apr - 21:32 | |    
| Ich find dein Fortsetzung is super hoffe du beehrst uns weiter hin mit deinen geschichten
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| Kampfkätzchen Kapitän
Beiträge : 265 Kopfgeld : 1457456 Dabei seit : 19.03.11 Ort : im *Wonderland*
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Mo 11 Apr - 18:48 | |    
| Soo Farilein Jetzt muss ich doch endlich mal ein Kommi schreiben^^ Also ich finde deine Geschichte top! Du kannst wirklich gut schreiben und es wird wirklich nicht langweilig. Ich musste mich manchmal zwingen nicht weiterzulesen Zwar sind manchmal Komma- und Rechtschreibfehler vorhanden, aber das ist überhaupt nicht schlimm, da du so viel schreibst. Ich freue mich schon auf das neue Kapi und natürlich auch auf deine nächsten FanFictions ^-^
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| Zorro&Sanji Rookie
Beiträge : 432 Kopfgeld : 1511769 Dabei seit : 20.01.11 Ort : East Blue&North Blue
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] So 8 Mai - 9:20 | |    
| Coole Geschichten, gut geschrieben! Freu mich schon auf das nächste Kapitel! (Gibt´s eine Farin Born auch im normalen One Piece?)
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| FarFromOver Vizekapitän
Beiträge : 126 Kopfgeld : 1511756 Dabei seit : 14.08.10 Ort : Westblue
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Mo 9 Mai - 2:23 | |    
| Nein Zorro&Sanji, gibt es nicht. Das du mich das fragst ehrt mich allerdings sehr, da es davon zeugt, das man sich meine Charaktere wirklich gut auch in der Originalgeschichte vorstellen kann. Solche Kommentare sind es, weswegen ich es liebe, zu schreiben. Das sind die Kommentare, bei denen wirklich deutlich wird, dass die Geschichte einen Eindruck beim Leser hinterlassen hat Habe momentan leider keine guten Ideen zu dieser FF, aber die Strohhüte sind noch nicht von der FMI weg, also hab ich noch was Zeit Hoffe aber, dass ich bald neue Ideen hab und euch mit weiteren Kapiteln erquicken kann.
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| Pr1n2e_falafel Rookie
Beiträge : 447 Kopfgeld : 1547709 Dabei seit : 04.10.10 Ort : frag mich doch
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Do 12 Mai - 9:56 | |    
| als ich den titel das erste mal sah dachte ich es heißt die geschichte von farid bang aba die geschichte is wirklcih richtig cool.. hab nur das erste kapitel bis jezz aba mache weiter Gruß Pr1n2e...
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| Kazumi_Misaki Kabinenjunge
Beiträge : 22 Kopfgeld : 1422510 Dabei seit : 24.05.11 Ort : Hamburg
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Di 24 Mai - 18:57 | |    
| diese geschichte ist einfach nur hamma geil ich konnte gar nicht mehr aufhören sie weiterzulesen..... ich musste in der mitte aufhören weil zu meinen nebenjob gehen musste und ich wollte die ganze fertig sein damit ich deine geschichte weiterlesen kann ich hoffe die fortsetztung erscheint bald achja danke nochmal das du werbung gemacht hast sonst wär ich hier drauf nie gestossen ^^ du schreibst wirklich ausführlich und das gefällt mir sehr es macht spaß deine géschichte zu lesen HUT AP ^^
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| FarFromOver Vizekapitän
Beiträge : 126 Kopfgeld : 1511756 Dabei seit : 14.08.10 Ort : Westblue
| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Mi 14 Dez - 13:00 | |    
| Kapitel 13
Der Wind wehte kräftig und die Scarlet Dagger kam gut voran. Farin hing quer über der Galeonsfigur und ließ seine Beine in der Luft baumeln. Miless hatte ihren Kopf auf seinen Bauch gelegt und Beide schauten verträumt gen Himmel. Alisha saß am Heck auf der Reling und unterhielt sich mit Xino, der das Steuer übernommen hatte. Samila, Pavil und Mellin saßen an einem kleinen Tisch neben dem Mast und spielten Karten. Saydan nervte die Drei, indem er immer mal wieder verriet, was für Karten der ein oder andere hatte. Er hing wie immer oben in der Takelage herum, der Ausguck war für ihn quasi sein Ruhehort, obgleich Ruhe nicht sehr viel Platz in Saydans Leben zu haben schien. Immer turnte er in den Tauen herum, oder er neckte seine Crewmitglieder. Aber wenigstens wurde es so nie langweilig. Mehrere Wochen waren sie mittlerweile unterwegs, den Rivers Mountain hatten sie bereits passiert. Krokus war sehr erstaunt gewesen, als er die Crew gesehen hatte. Er kannte Pavil noch von früher und beneidete ihn darum, daß er plötzlich fünfzehn Jahre jünger war. Laboon sah mit der schiefen Strohhutflagge auf dem Kopf wirklich lustig aus. Der nächste Halt ihrer Reise würde wohl Grizzly Rock sein, eine kleine Insel, die nur von wenigen Menschen bewohnt wurde, da kaum jemand es mit den Bären der Insel aufnehmen konnte, die sehr aggressiv waren. Pavil hatte jedoch schon damals keine Probleme mit den Tieren, also war die Crew nicht sonderlich aufgeregt. Die Klinge für Samilas Stab lag auf dem Amboss um abzukühlen. Farin hatte winzige Mengen von sehr seltenen Metallen in die Klinge eingearbeitet, wodurch sie eine weitaus größere Stabilität besaß, als selbst einige der legendären Waffen, wenngleich sie lange nicht die Schärfe von ihnen besaß. Keiner von ihnen machte sich wirklich Sorgen wegen den ersten Stationen ihrer Reise, noch gab es in großem Umkreis nichts, wovor sie sich in Acht zu nehmen hatten.
Saydan bemerkte das Handelsschiff als erster. Er machte den Rest der Bande darauf aufmerksam. Pavil stand hinter dem Ruder und lenkte das Schiff so, dass es dem Handelsschiff den Weg abschnitt. So hatte die Scarlett Dagger bereits eine beträchtliche Strecke zurückgelegt, bevor sie auf dem Handelsschiff überhaupt bemerkt wurde. Das Schiff machte allerdings auch keine Anstalten, zu fliehen oder sich zu verteidigen. Stattdessen wurde das Segel gerefft und das Schiff wartete auf das Näherkommen des Piratenschiffes. Angespannt standen Pavil, Farin und Saydan auf der Reling und schauten hinüber auf das Handelsschiff. Irgendwie kam es ihnen komisch vor, aber wahrscheinlich war die Flagge der Rothaar- Piraten bereits genug um die Händler davon zu überzeugen, dass es sich hierbei garnicht wirklich um einen Überfall handelte. Immerhin war Shanks überall bekannt dafür, dass ihm solche Überfälle zuwider waren. Die Scarlett Dagger wurde ein paar Meter diagonal von dem Handelsschiff angehalten und Pavil, Miless und Farin sprangen herüber auf das Schiff. Der Großteil der Besatzung des Handelsschiffes wirkte ziemlich gefasst und der Käptn, ein durchtrainierter, vernarbter Mann in Pavils Alter mit einer Glatze uind einem dreizackigen Kinnbart grüßte uns mit jeweils einem Handschlag. Farin stellte seine beiden Begleiter und sich selbst vor und kam dann zum Geschäftlichen. Bevor er jedoch wirklich mit der Aufzählung der Güter vorangekommen war, die sie brauchen konnten, verschwand Mellin plötzlich vom Schiff der Scarlet Dagger. Farin, der das aus dem Augenwinkel mitbekommen hatte, wusste sofort, was das bedeutete. Wir hatten es mit einem Schiff zu tun, welches von Piraten übernommen worden war, er verhandelte also wahrscheinlich gerade mit dem Kapitän einer Piratenbande. Auch Pavil hatte alles mitbekommen, genau wie Miless. Keiner von ihnen lies sich irgendetwas anmerken. Nur das kurze Stocken in Farins Rede verriet ihn. Doch es war genug. Der Mann, der ihm gegenüber stand war ein erfahrender Pirat und erkannte sofort, dass er aufge- flogen war. Er zog einen Dolch und versuchte, damit an Farins Kehle zu kommen. Doch da hatte Miless ihm schon die Hand abgeschlagen. Der Mann starrte fassungslos auf die Stelle, wo seine Hand gewesen war. Mellin tauchte mitten zwischen den verdutzten Bandenmitgliedern auf und innerhalb weniger Sekunden waren alle Mitglieder der Bande besiegt und gefesselt. Plötzlich klatschte jemand applaudierend in die Hände. Jemand saß oben auf dem Mast und schaute Farin, dessen Kopf sofort nach oben schnellte, in die Augen. Sein gesicht war von einer Maske verdeckt und sein braun-beiger Mantel hüllte ihn komplett ein. Nur seine Mundpartie war unter der grünen Holzmaske mit den zwei Hörnern zu erkennen. Er starrte den verblüfften Farin ein paar Sekunden an, dann ließ er sich rückwärts vom Mast fallen. Farins Augen folgten ihm, doch mitten in der Luft schien er sich in nichts aufzulösen. Niemand anders schien ihn gesehen oder gehört zu haben, denn Miless schaute Farin nur verwundert an, um sich dann wieder um das fesseln der letzten Bewusstlosen zu kümmern. Saydan hatte derweil einen Rundgang durch den Schiffsrumpf gemacht und die gefangenen Händler befreit. Diese zeigten dann auch direkt ihre Dankbarkeit, indem sie der Crew etwa die Hälfte der Sachen, die Farin brauchte, schenkten. Die Piraten sollten sie am nächsten Hafen abgeben, es gab genug Kopfgeldjäger hier in der Gegend, die sie zur Marine bringen konnten. Wieso eine Bande sich überhaupt als fahrende Händler ausgeben sollte, war sowohl Farin, als auch dem Rest der Crew ein Rätsel. Jedoch fand Farin alsbald, dies sei eine ziemlich unwichtige Nebensache und ließ das Thema fallen. Er fragte die richtigen fahrenden Händler noch, in welche Richtung es nach Grizzly Rock gehe und ihnen wurde bereitwillig Auskunft gegeben. Alisha machte Farin darauf aufmerksam, dass sie über einen Logport verfügte und sie damit auch jederzeit zum Ziel führen könne. So verabschiedeten die Acht sich dann wieder von den Händlern und machten sich wieder auf den Weg.
Nach zwei Tagen kamen sie auf Grizzly Rock an. Es bot sich ihnen ein grauenhafter Anblick. Die gesamte Insel glich einem Schlachtfeld, überall lagen tote oder verwundete Bären herum, ganze Waldgebiete waren von einem Waldbrand verwüstet, in wiederum anderen Teilen der Insel waren riesige Findlinge wie Murmeln durch die Gegend gerollt worden. aut Samilas Spurenleser-Fähigkeiten war der gesamte Vorfall etwa sechs Tage her. Es wurde eine kurze Beratung gehalten und alle waren sich einig, dass es sich hierbei um das Werk einer anderen Bande handeln musste. Ein Kampf zwischen Banden war zwar nicht auszuschließen, aller- dings war nirgendwo auch nur eine Blutspur zu finden, die menschlichen Ursprungs war. Sollten sie die Übeltäter zur Rechenschaft ziehen? Saydan saß in einem großen Laubbaum und sprach die Frage aus, die sie alle dachten. Xinos Hand formte eine Faust und er zerschmetterte einen riesigen Stein, der neben ihm lag. Niemand vergehe sich so an der Natur und komme ungestraft davon, sagte er mit bebender Stimme. Samila ließ ein zustimmendes Zischen hören. Farin beruhigte sie alle. Dies sei nicht ihr Hauptziel, aber da ihr Schiff sehr schnell sei, werde es wohl früher oder später zu einer Begegnung mit den Menschen kommen, die dies hier angerichtet hätten. Auch wenn seine Stimme ruhig war, in seinen Augen sah man deutlich, dass auch ihm daran gelegen war, diese Mistkerle aufzuspüren und sie zur Rechenschaft zu ziehen. Sie begannen, das Chaos, welches angerichtet worden war, wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen, wobei nur Pavil, Xino und Mellin ein rudimentäres Verständnis dafür hatten, wie man mit verwundeten Tieren umgeht und Samila die Einzige, die sich wirklich darauf verstand. Der Rest der Gruppe turnte einfach durch die Gegend, während sich die vier darum bemühten, dass die Population der Grizzlys nicht allzu sehr schrumpfte. Farin fand unter den umgekippten Bäumen Einige, von denen er sehr hochwertiges Holz gewi- nnen konnte und auch Xino half ihm dabei, nachdem er eingesehen hatte, dass er zwar gut mit den Tieren zurechtkam, ihnen aber nicht wirklich gut helfen konnte. Dazu mangelte es ihm einfach an fachlichem Wissen. Miless übte währenddessen ein bisschen mit Saydan, der begeistert von den flüssigen Bewegungen war, die sie beherrschte. So hatte er sie kurzerhand zu einem kleinen Trainingskampf aufgeforderte. Miless für ihren Teil kam nicht aus dem staunen heraus, wie mühelos Saydan ihren Angriffen auswich und ihre Schläge mit einer selbstverständlichkeit abblockte, als würde sie die Schläge unglaublich langsam führen. Plötzlich grinste Saydan und im nächsten Moment spürte Miless, wie sie den Boden unter den Füßen verlor und von Saydan aufgefangen wurde. Sie schaute auf und schaute in seine dunkelbraunen Augen. Im vorbeigehen schlug Alisha Saydan auf den Hinterkopf, so dass dessen Kopf fast mit Miless' zusammengestoßen wäre. Sofort richtete er sich wieder auf und ließ Miless los, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. Alisha warf ihm noch einen strengen Blick über die Schulter zu, worauf Saydan mit einer Geste reagierte, die fast schon unterwürfig gewirkt hätte, wäre da nicht das Lächeln um seine Augen gewesen. Bevor sie weiterfuhren, nutzten Sie den Landgang, um ein ordentliches Lagerfeuer zu machen und den Abend mit Geschichtenerzählen zu verbingen. Schon bald war der Ruß und Dreck in ihren Gesichtern vergessen, die schrecklichen Bilder des Tages verdrängt. Pavil war ein wunderbarer Geschichtenerzähler und die an diesem Abend von ihm vorgetragene Geschichte handelte von einem Mann, , den schon viele Legenden umrankten. Doch diese hier war nicht eine jener Geschichten, die man sich später erzählte. Es war die Geschichte des Anfangs dieser Legende. Er fing an: Damals, als die Welt noch jünger war, noch weit bevor das verlorene Königreich überhaupt existierte, da lebte ein Junge, der nichts so sehr wollte, wie un- sterblich und unbesiegbar zu sein...
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| MacSanji99 Vizekapitän
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| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Mi 14 Dez - 21:41 | |    
| Man Far altes Haus lang nichts von dir gehört. Klasse Kapitel wünsch mir noch viel mehr davon.
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| MonkeyIDIRuffy V.I.P.
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| | FarFromOver Vizekapitän
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| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] So 18 Dez - 18:28 | |    
| Kapitel 14
Dieser Junge - der Name, der ihm zu Anfang gegeben ist nicht bekannt - war ungewöhnlich in vielerlei Hinsicht. Zum einen waren seine Sinne schärfer als die einer normalen Person, sein Geist waren zu wach, was heißt... (Pavil stockte mitten in seinen Erklärungen, dann grinste er und fing anders an. ) Ich wollte eigentlich eine eigene Version der Geschichte erzählen, doch ist das wohl kaum möglich, da ich nur eine Sicht der Dinge kenne und diese muss ich so wohl auch beshreiben, denn sonst muss ich mich zu häufig in Mutmaßungen ergehen. Also: Diese Geschichte ist zwar eigentlich die Geschichte dieses Jungen, doch muss ich sie aus der Sicht der Person beschreiben, die sie mir erzählt hat. (Ein Rumoren wurde bei der Crew laut, schließlich hatte Pavil eben noch von einer Spanne von etwa eintausend Jahren geredet, doch Pavil brachte sie nur mit einem Wink zum schweigen.) Ich werde nicht näher auf diese Person eingehen. Sein Name ist Roquart, das reicht. Ihr müsst wissen, damals gab es noch wirkliche Magie, Magie von der Art, wie sie heute fast vergessen ist. Nicht viel mehr als ein gutes Duzent Wesen, die heute diese Welt bevölkern, kennen sich mit der alten Magie aus. Roquart war damals Schüler des größten Meisters, der je gelebt hatte. Nicht einmal die Götter wagten es, sich mit ihm anzulegen und er unterrichtete den einzigen Sohn des Todes. Der Meister war grausam, aber er war ein guter Lehrer. Es war erst etwa zehn Jahre her, dass er überhaupt seine Künste weitergab und Roquart war sein Senior-Schüler. Er war mächtig, doch dem Meister noch lange nicht gewachsen und er war sich nicht sicher, ob er jemals so mächtig werden würde, oder ob er die Ausbildung überhaupt bestehen würde, denn jedes Jahr gab es eine Prüfung und diese wurde von Jahr zu Jahr schwieri- ger. Im vorangegangenen Winter hatte Roquart seine liebe Müh und Not gehabt, lebendig aus seiner Prüfung herauszukommen und er war noch lange nicht am Ende seiner Ausbildung. Er vermutete, dass er in etwa in der Mitte stand. Das eigentliche Problem war, dass der Meister, wenn man einmal Schüler war, darauf bestand, dass man die Ausbildung auch beendete. Zwei Schüler hatten versucht zu fliehen, kurz vor den nächsten Prüfungen. Sie waren nie wieder gesehen worden. Die drei ältesten Schüler durften ausgehen, wann immer sie wollten, doch auch sie wussten, dass der Meister sie nicht würde gehen lassen. Shimaja, der Sohn des Todes und dritter Schüler des Meisters war ein ruhiger Mann, den Roquart nur dann zu Gesicht bekam, wenn entweder eine Prüfung anstand oder der Meister seine Vorlesungen hielt, was nicht besonders häufig oder regelmäßig der Fall war, zumindest für die höheren Schüler. Er bewegte sich auch dann nur so viel, wie irgendwie nötig war. Er schien völlig emotionslos zu sein. Seine Vorführungen der Magie waren atemberaubend, wenngleich Roquart bemerkte, dass er ein Faible für die dunklen Arten der Magie hatte, vorallem für Blutmagie. Aber was sollte man auch sonst vom Sohn des Schnitters erwarten. Ganz im Gegensatz dazu stand Kira, ein wunderschönes, rothaariges Mädchen, welche nach Roquart die Schülerin war, die am längsten beim Meister lernte. Sie war ein Energiebündel, immer in Bewegung, zappelig während dem Unterricht, ein unheimlich fröhlicher Mensch, schön wie die Morgensonne, aber schrecklich in ihrer Macht. Sie überflügelte Roquart in den meisten Magiearten bei weitem, sie war eine Heilerin, die selbst einen Menschen, den sie zuvor mit einem Feuerzauber in wenig mehr als ein Skelett verwandelt hatte, innerhalb eines Wimpernschlags wieder komplett wieder herstellen konnte. In dieser Disziplin war sie sogar fast so weit wie der Meister. Genau wie bei ihrer Feuermagie selbst. Roquart hatte schon gesehen, wie sie dem Meister bei einem Übungskampf eine Augenbraue angesengt hatte. Nie zuvor war etwas derartiges geschehen. Er war der einzige Beobachter gewesen und er hatte es für sich behalten. Der Meister war unantastbar und so würde es auch bleiben. Das zumindest hatte er geglaubt.
Roquart hatte sich eine Auszeit von der Lehre genommen, um durch das Land zu ziehen. Der Meister hatte ihm zu verstehen gegeben, dass es notwendig sein würde, dass er sich langsam aus dem, was der Meister lehrte löste und anfing, seine eigenen Zauber zu entwickeln. Die Zauber des Meisters waren seine Zauber und dadurch auf ihn angepasst. Um sein volles Potenzial ausschöpfen zu können musste Roquart seine eigene Magie finden. Seit mehreren Wochen war er nun unterwegs und hatte schon sehr weite Wege hinter sich gebracht, war durch Orte gekommen, die von Seuchen heimgesucht worden waren, hatte dort Kranke geheilt. Anderorts hatte er die Dorfbewohner von wilden Bestien befreit. Er wanderte durch die Gegend, immer gen Norden. Auch wenn die Lehre hart war und das Schürfen in der Mine ihm den Rücken schmerzen ließ, dort fühlte er sich wohl, vorallem in der Bibliothek des Meisters, in der er den Großteil seiner Freizeit verbrachte. Er mochte Bücher und dort hatte er bereits eigene Magie gefunden. Doch diese war unvollständig, sodass sie ihm nicht viel mehr Macht einräumte als er bereits besaß. doch er war sich sicher, wenn er irgendwo seine Magie finden würde, dann in einer der großen Bibliotheken. Die Bibliothek seines Meisters war zwar gut bestückt, aber er wusste von zwei anderen Bibliotheken, die er besuchen musste. Zum einen war es die Bibliothek der großen Schule, dem Ort, wo die meisten Magier dieser Zeit ausgebildet wurden und der großen Bibliothek der Hauptstadt.
Er wanderte gerade durch einen Wald, der seit Jahren unberührt war, doch er brauchte keine Wege, denn er war gesund und kräftig, auch wenn er das Aussehen eines Mittfünfzigers hatte. Sein Haar und sein kurz gestutzter Vollbart waren grau meliert und er hatte starke Geheimratsecken an den Schläfen. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Er erkannte sofort, dass es sich um menschliche Laute handelte. Vorsichtig bewegte er sich vorwärts, jedes Geräusch vermeidend. Vor ihm öffnete sich eine abfallende Lichtung, fast wie eine Grube. In dieser Grube saß ein Junge, etwa zehn Jahre alt, mit langem, blondem Haar. Er hatte einen alten, braunen Mantel um die Schultern geschlungen. Er keuchte schwer und sah sehr erschöpft aus. Im nächsten Moment kam von der anderen Seite der Richtung aus dem Gebüsch ein riesiges wolfähnliches Wesen gesprungen. Roquart erkannte in ihm eine sehr seltene Hunderasse, die dem Wolf näher war als jede Andere. Fast hätte Roquart den Hund angegriffen, um den Jungen zu schützen, doch dieser sprang auf und lief dem Hund entgegen. Im nächsten Moment wurde er von dem Hund umgeworfen, packte diesen aber am Bauch und so purzelten die Beiden in einem Ballen aus Fell und Stoff den Hang hinunter. Roquart war erstaunt, wie schnell der Junge gewesen war. Ohne mühe rappelte er sich auf und warf den Wolfshund dabei in die Höhe. Dann jagten sich der Hund und der Junge gegenseitig durch die Gegend, wobei Roquart erst klar wurde, wie schnell der Junge wirklich war. Er hielt ohne Probleme mit dem Hund mit. Dies war ein wirklich faszinierender Junge. Doch davon gab es viele, kaum einer von ihnen war für Magie geeignet und er wäre wohl der letzte, der einem Kind eine Ausbildung in Magie zugemutet hätte. Doch im nächsten Moment verblüffte ihn der Junge wirklich. Seine Magie, die ihn verdeckte hatte nicht eine Sekunde nachgelassen, doch der Junge drehte sich plötzlich um und fragte den Mann, der dort stand, wer er sei. Roquart verstand die Welt nicht mehr, denn seine Magie war nicht etwas einfaches, wie es die Luftspiegelungungen von einigen der anderen Schüler war, sondern wirkliche Magie, die ihn unsichtbar machte. Wie konnte ein kleiner Junge ihn so einfach enttarnen? Er löste den Zauber auf und ging auf die Lichtung. Der Wolfshund hatte sich bereits vor den Jungen gestellt und sträubte sein Fell. Roquart sah den schwarzen Hund eindring- lich an. Jetzt wo er näher kam, machte ihm sein geschulter geist klar, dass es sich nicht um einen jener Wolfshunde handelte, die er kannte. Der Hund war fast schwarz und sehr viel massiger als ein normaler Wolfshund. Ein solches Tier hatte er noch nie gesehen. Es war ein wunderschöner Anblick, natürlich nur, wenn man wie Roquart keine Angst hatte. Jeder normale Mensch wäre sicherlich geflohen. Aus der Richtung der Beiden spürte er eine urtümliche Art von Magie. Waren sie Waldgeister, vielleicht sogar welche vom alten Volk? Der Junge schob den Hund sanft, aber bestimmt zur Seite und ging auf Roquart zu. Seine grünen Augen fingen die Augen des Mannes ein und er streckte ihm eine hand entgegen. Roquart schüttelte sie, immer noch verblüfft. Dann setzte sich der Junge hin und machte Roquart klar, er solle ihm gegenüber Platz nehmen. Der Wolfshund hatte sich neben dem Jungen hingelegt. Roquart setzte sich.
Zuerst stellte der Junge Fragen. Roquart beantwortete sie. Dann, als er bereits die halbe Lebensgeschichte seines Gegenübers kannte und die Sonne langsam dem Ende ihrer täglichen Reise zustrebte, fing er an, über seine eigene Vergangenheit zu reden. Er war vor zwei Jahren von Zuhause abgehauen, zum einen, weil er sich von seinen Eltern vernachlässigt gefühlt hatte, zum anderen, weil die anderen Bewohner der Stadt ihn wegen seiner merkwürdigen Ausstrahlung und seinen noch merkwürdigeren Fähigkeiten nicht leiden konnten. Auch war es ihm zu langweilig dort geworden. Die Kinder in seinem Alter hatten nicht mit ihm mithalten können, weder physisch, noch von seinem Wissensdurst und seiner Lernfähigkeit her. Eines Tages hatte er aus Versehen einen Mann getötet, der seinen großen Bruder angegriffen hatte. Er war noch in der Nacht mit seinem treuen Hund verschwunden. (Pavil lächelte in die Runde) Natürlich ist das nur eine Kurzform, aber ich kann den Wortlaut nicht erinnern. Auf jedenfall machte Roquart in der Lichtung ein Feuer, als es dunkel wurde und hörte sich noch einige Geschichten des Jungen an, jedoch nur mit einem kleinen Teil seiner Aufmerksamkeit, denn der Großteil seines Geistes war damit beschäftigt, den mysteriösen Jungen zu analysieren, der dort auf der anderen Seite des Lagerfeuers saß. Irgendwann schlief der Junge mitten in einer Geschichte ein und Roquart dachte noch einige Minuten nach, bevor auch er ins Reich der Träume hinüber- glitt.
Am nächsten Morgen, als Roquart sich aufsetzte, war der Junge längst wach. Er tollte mit dem Hund über die Lichtung, über dem Feuer briet bereits ein Hase an einem langen Stock. Plötzlich spürte er eine Macht, die ganz in ihrer Nähe war. Auch der Hund und der Junge blieben stehen und schienen zu lauschen. Zuerst war Roquart alarmiert, dann erkannte er die Aura und sein Gesicht wurde bleich. Wie hatte er nur so dumm sein können? Er hätte den Jungen in Ruhe lassen sollen. Der Meister suchte seine Schüler immer selbst aus und Roquart war sofort klar gewesen, dass der Junge ein perfekter Schüler war. Er hätte wissen müssen, dass der Meister auf den Jungen aufmerksam werden würde. Er drehte sich um und dann sah er auch schon, wie der Meister über die Kuppe des kleinen Hügels kam. Diesmal war das Haarsträuben des Hundes noch weitaus wilder als es bei Roquart gewesen war und er wirkte deutlich größer. Der Junge sah daneben winzig aus, doch sein Gesichtsausdruck verriet keine Furcht. Vielmehr war es Neugierde und ein kleines bisschen Ehrfurcht. Und Erwartung. Mit einem mal erinnerte sich Roquart an etwas, was der Junge gestern acht gesagt hatte. Zwei Worte klebten in seinem Gehirn und machten ihm das Atmen schwer. Unsterblichkeit und Unbesigbarkeit.
Damals nahm Roquart widerstrebend den Fakt an, dass der Junge ein weiterer Schüler werden würde. Der Junge schien sogar sehr erfraut darüber zu sein, dass er endlich seine Magie kontrollieren können würde.
Hätten sie geahnt, dass der Junge zu dem Werkzeug der fast vollständigen Vernichtung der magischen Welt werden würde, so hätten sie Beide in diesem Moment anders reagiert.
Zuletzt von FarFromOver am Do 29 Dez - 13:26 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet |
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| Thema: Re: Die Geschichte von Farin Born [15/?] Mi 21 Dez - 12:50 | |    
| Kapitel 15
Roquart kehrte gemeinsam mit dem Meister, dem Jungen und dem Wolf zur Schule zurück. Bald hierauf merkte er, dass er durch das beobachten des Jungen sehr viel über Magie lernen konnte. Es war in vielerlei Hinsicht deutlich informativer als ein Buch. So blieb er und verbrachte die meiste Zeit damit, den Jungen zu beobachten. Seine magische Begabung half dem Jungen beim lernen, doch das war nicht alles. Er war auch unglaublich lernfreudig, neugierig und es verging kaum ein Moment, in dem er nicht eine Frage auf den Lippen hatte. Die meiste zeit verbrachte er entweder unter direkter Lehre des Meisters, oder aber er belästigte einen der drei höchsten Schüler. Gemeinsam mit Kira alberte er herum, als seien sie zwei kleine Kinder, wobei man es dem Jungen nicht verübeln konnte, da er ja ein Kind war. Sogar Shimaya ließ sich ab und zu dazu hinreißen, dem Jungen ein paar Tricks zu zeigen. Nach einem halben Jahr merkte Roquart, wie er väterliche Gefühle für den Jungen bekam und zur gleichen Zeit fand er auch seine eigene Magie. Sie kam ganz natürlich zu ihm, wie ein alter Freund und zuerst war es kaum überraschend und schien ihm völlig normal, bis er begriff, dass er Dinge vollzog, die mit der Magie des Meisters nicht möglich oder extrem kompliziert waren. Auch der Meister hatte anscheinend Gefallen an dem Jungen bekommen. Nur eine Sache störte ihn: Der Junge hatte ihm nie seinen Namen verraten und weigerte sich auch weiterhin. Roquart hatte zuerst erwartet, dass der Meister den Jungen zwingen würde, seinen Namen auszuspucken, bisher war noch nie jemand damit davongekommen, wenn er sich gegen den Willen des Meisters stellte, bis auf die drei Höchsten und auch diese hatten danach häufig eine schwierige Zeit. Doch der Meister blieb ruhig, gab dem Jungen einen provisorischen Namen. Er nannte ihn immer Kurobara, übersetzt heißt das "Schwarze Rose". Tatsächlich kleidete sich der Junge meist in schwarze Kleidung und hielt auch seinen Kopf mit einem Kopftuch bedeckt, so dass man sein blondes Haar nicht sah. In der Dunkelheit bewegte er sich müheloser als irgendeiner der anderen Schüler. Schon bald nach seiner Ankunft hatte Bara - so nannte Roquart ihn der Einfachheit halber - sich den Respekt der anderen Schüler verdient. Bei den Prüfungen schloss er immer fehlerfrei ab, seine Vorführungen enthielten meist Magie, die keiner der Schüler je zu Gesicht bekommen hatte und bald übertraf seine Zerstörungskraft die aller Anderen.
Bald nachdem Roquart seine Magie gefunden hatte, merkte er, wie sich Bara langsam veränderte. Seine Augen hatten nicht mehr das Grün des Waldes, sondern wurden von Tag zu Tag trüber. Roquart sprach den Jungen darauf an, doch dieser winkte nur ab. Jeden Abend ging er zum Meister und niemand wusste, wann genau er wieder hinauskam. Meist lag er am nächsten Morgen einfach in seinem Bett, sah allerdings immer aus, als hätte er ein großes Saufgelage hinter sich, dabei war er erst elf Jahre alt. Roquart machte sich natürlich Sorgen um seinen Schützling, doch dieser wies all seine Fragen zurück und so blieb Roquart nichts zu tun, als dem Jungen dabei zuzuschauen, wie er langsam in eine Art Mantel aus Müdigkeit und Schweigen gehüllt wurde. Er wurde zu einer Art Marionette. Er redete mit niemandem, erledigte aber seine Aufgaben effizient und schnell. Wenn er sprach, so meist mit völlig gefühlsloser Stimme, die den meisten Leuten durch Mark und Bein ging, so dass die meisten Schüler anfingen, ihn zu meiden. Nur in Gegenwart des Meisters schien Bara etwas aufzutauen, doch Roquart zog sich vorallem in diesen Momenten der Magen zusammen. Es war offensichtlich, dass der Meister den Jungen für zu gefährlich hielt und deshalb versuchte, ihn zu kontrollieren. Der Wolfshund, den Bara immer nur Black nannte, war das einzige Wesen, welches noch Kontakt zu ihm pflegte. Roquart beobachtete den Jungen weiterhin aus der Entfernung, doch er merkte, dass seine Magie nicht davon lernen konnte, wie der Junge momentan war. Doch so schmerzvoll es auch war, er konnte nichts tun. So machte er sich ein Jahr, nachdem er wiedergekehrt war, wieder auf den Weg. Er bereiste ferne Länder, erlebte viele Abenteuer und lernte ein gigantisches Maß an Neuem. Doch Bara vergaß er darüber nie.
Er war bereits sechs Jahre fort gewesen, da ereilte ihn die Nachricht, dass die zwei Königreiche, die direkt neben dem Gebiet seines Meisters gelegen waren, sich gegenseitig den Krieg erklärt hatten. Etwa eine Woche später, er war immer noch etwa zwei Monatsreisen von seiner Heimat entfernt, kamen die ersten Gerüchte bei der Bevölkerung an. Sie erzählten von einem Magier, der das nördliche Königreich in nur zwei Tagen dem Erdboden gleich gemacht hatte. Dann hatte er sich gegen das südliche Königreich gewandt. Er war bereits bis zur großen Universität vorgedrungen. Roquart verdoppelte sein Tempo. Hatte der Meister sich etwa in die Politik eingemischt? Roquart verstand die Welt nicht mehr. Doch als er nach zwei Wochen an der Universität der höheren Künste ankam, war von dieser nurnoch ein Trümmerhaufen zu sehen. Bis hier und nicht weiter hatte der Sturm gewütet, der hier heraufbeschworen worden war. Nie hatte Roquart etwas so trauriges gesehen. Er hockte sich nieder und spürte, wie ihn Enttäuschung überkam. Er hatte gedacht, diese Welt könnte friedlich sein, doch selbst die Leute, die er eine Zeit lang seine Familie genannt hatte, waren grausam. Plötzlich spürte er eine Macht. Eine Macht tief in sich drinnen und eine, die von außerhalb kam. Er blickte auf. Zwischen den Träumern hindurch lief ein hochgewachsener Jüngling, komplett in Schatten gekleidet. Seine Bewegungen erinnerten ihn an das wiegen einer Blume im Wind, er gab jedem Windhauch nach, wurde hierdurch aber nicht langsamer und bewegte sich auch nicht mit dem Wind, sondern zwischen seinen Böen hindurch. Es war wunderschön, ihm bei seinem Tanz zuzuschauen, doch gleichsam wurde sich Roquart schlagartig bewusst, wen er da vor sich hatte. Das war Bara, sein kleiner Junge, hochgewach- sen, mächtig und der Zerstörer von zwei Königreichen.
Bara unterbrach seinen Tanz und kam mit einer unheimlichen Anmut auf Roquart zu. Er grüßte ihn wie einen alten Freund. Die Augen des Jungen waren wieder grün wie ein Wald, wenn die Sonne scheint und es taut. Doch auch ein wenig Eis war darin zu erkennen. Das lächeln um seine Lippen war kein Natürliches und es kam auch nicht bis in die Augen. Der Meister erwarte ihn, sagte Bara. Roquart folgte dem Jungen, wie betäubt, kaum in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Plötzlich fasste er einen Entschluss. Er konnte nicht zum Meister zurückkehren. Mit einer unheimlichen Geschwindigkeit rannte er plötzlich los... und prallte mit Bara zusammen. Dieser stand völlig ungerührt vor ihm. Wo er so schnell hinwolle, fragte er. Roquart war verblüfft. Der Junge war um ein vielfaches stärker geworden. Natürlich, damals war er noch ein kleines Kind gewesen und er hatte trotzdem mit den größten Magiern der Welt mitgehalten. Was hatte er erwartet? Er hätte ihn dem Meister nie zeigen dürfen. Er musste ihn stoppen. Mit einer flüssigen Bewegung kam er wieder auf die Beine. Dann errichtete er einen Schutzwall um sie herum, durch den nicht einmal der Meister würde dringen können. Nicht nur der Junge hatte in den sechs Jahren gelernt, dachte er grimmig. Bara fragte erst garnicht, was dies zu bedeuten hatte. Er ging bloß auf seinen alten Lehrer zu und schlug diesem seine Faust gegen die Brust. Ein stechender Schmerz breitete sich in Roquarts Brustkorb aus und er konnte nicht mehr atmen. Trotzdem brachte er es fertig, einen Zauber zu wirken. Eine Art Windfaust traf Bara frontal. Doch statt unkontrolliert durch die Gegend zu fliegen wirbelte der Junge einfach ein paarmal herum und landete leichtfüßig auf den Füßen. Nicht einmal einen Kratzer hatte er davongetragen.Roquart hielt sich immer noch die Brust und versuchte krampfhaft, Luft in seine Lunge zu pressen, als Bara schon wieder zum Angriff überging. Den nächsten Schlag konnte Roquart abblocken, doch ein Tritt traf ihn am Fußgelenk und er stürzte zu Boden. Nun stand der Junge, den er damals im Wald getroffen hatte, vor ihm, dunkel und gefährlich, wie ein Schatten. Roquart konnte sein Gesicht nicht sehen, doch er sah die Träne, die vor ihm auf den Boden fiel. Dann kam die Faust des Jungen herangesaust und es wurde Dunkel um ihn.
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