So, disskusionen über eure Chars dürft ihr gerne in Pr1n2es Rubrik Spielcharaktere weiterführen, auch wenn ich mich natürlich freue, wenn meine FF immer weiter Posts bekommt
Danke Kitty für dein Lob
Hier, für alle die so geduldig die ganzen fast vier Tage sehnsüchtig gewartet haben. ( Ernsthaft Pr1n2e, Ich hab jetzt in 10 Tagen 6 Kapitel rausgebracht und du willst immer noch mehr
)
Ok, ich will euch nicht weiter foltern, hier ist das Kapitel:
Kapitel 6
Kyojoga zählt herunter: "Drei, Zwei, Eins." Dann ist er verschwunden. Alle schauen sich verwirrt um.
Plötzlich hört man aus der Luft ein Lachen. " Kyahahaha, naja, nur ein kleiner Test." Von oben herab
rauscht Kyojoga direkt vor den beiden Gegnern nieder. "Kommt schon, zeigt was ihr könnt." Er grinst
sie herausfordernd an. Die Beiden stürzen sich mit lautem Gebrüll auf ihn, doch er weicht ihnen
immer ganz knapp aus. "Ihr seid wirklich zwei richtig gute Faustkämpfer." Kyojoga macht eine
Drehung zwischen den Fäusten der Angreifer hindurch und steht hinter ihnen. Mit spielerischer
Leichtigkeit schlägt er die Köpfe der Beiden gegeneinander. jamal und Amachi schnellen herum,
doch da ist niemand. Ihnen dreht sich der Kopf. Im nächsten Moment tritt ihnen Kyojoga die Beine
vom Boden weg. Beide landen auf ihren Händen und schnellen sich mit einer Drehung in die Höhe.
"Kommt schon, das könnt ihr sicher besser." meint der Käptn und lässt spielerisch den rechten
Arm kreisen. "Mit blicken verständigen sich Jamal und Amachi, sie wollen ihren Gegner einkreisen.
Mit schnellen, flüssigen Bewegungen schnellen sie vor, doch sie bekommen ihn nie zwischen sich,
er ist einfach zu schnell. Dann geht Kyojoga plötzlich in die Offensive über. Mit unglaublicher
Geschwindigkeit rast er auf Jamal zu. Dieser hat gerade noch Zeit, den Arm hoch zu reißen, um den
Schlag, der auf sein Gesicht zielt, zu blocken. Im nächsten Moment trifft ihn ein Tritt in den Bauch und
er fliegt an die Mauer des gegenüberliegenden Hauses. Amachi nutzt diese Gelegenheit und greift
Kyojoga an. Als er sich bereits absolut sicher ist, das sein Schlag treffen wird, macht Kyojoga eine
kleine Seitwärtsbewegung, ohne sich zu seinem Gegner umzuschauen. Dann wirbelt er herum, als
Amachi gerade an ihm vorbei fliegt und packt ihn mitten im Flug im Genick. Mit einem Krachen wird
der große Straßenkämpfer auf den Boden geschmettert. Ohne den Griff zu lockern, hebt Kyojoga
Amachi am Genick hoch und stellt ihn wieder auf die Beine. Völlig benommen steht dieser da und
beobachtet mit verschwommenem Blick, wie Jamal schwankend auf die Beine kommt. Kyojoga geht
ihm ein paar Schritte entgegen und fängt ihn auf, als er einfach nach vorne umkippt. "Hmm, vielleicht
hab ich doch ein kleines bisschen übertrieben." Murmelt Kyojoga, mehr zu sich selbst als zu Amachi.
Nach etwa einer Stunde, in der Kyojoga mit Aufträgen und Anfragen überhäuft wird, haben sich
Amachi und Jamal endlich wieder erholt. "Schon echt krass, was der Typ draufhat." Meint Amachi.
"Ja, ich glaube wenn du mit uns kommst wirst du sicher noch einige gute Kämpfe bestreiten können."
meint Jamal und lächelt matt. "Hey, wie wärs, Lust dir was Geld zu holen?" fragt er plötzlich leise
hinter vorgehaltener Hand. Beide schauen gleichzeitig zu der Box, die der Wettrichter immer noch in
seinen Armen hält. "Da sind sicher fünfzehn Millionen Berry drin." schätzt Amachi. "So viel wie heute
wurde lange nicht mehr gewettet." Im nächsten Moment sind die Beiden auf den Beinen. Kyojoga
schaut sie kurz an und lächelt, dann verabschiedet er sich und geht. Jamal springt über die Men-
schengruppe, die sich um den Wettrichter versammelt hat hinüber. Alle schauen nach oben. In dem
Moment reißt Amachi die Box aus den Händen des Wettrichters und wirft sie Jamal zu. Dann bahnt
er sich in windeseile einen Weg durch die Menschen und rennt hinter Jamal her. Kurz darauf hat er
ihn eingeholt. "Das war ein richtiges Piratenstück, meinst du nicht auch?" fragt er lachend. "Ja aber
sowas von!" Enegegnet dieser. Als sie Kyojoga einholen, lachen sie immer noch. "Na ihr Kindsköpfe."
begrüßt der sie. "Habt ihr den armen Wettrichter ausgeraubt?" Er lacht in sich hinein. Dann fängt er
an zu rennen und Jamal und Amachi folgen ihm.
Als die Drei beim Schiff ankommen, ist bereits alles erledigt. Die Einkäufe sind gemacht und das
Schiff ist seetüchtig. Es ist zwar nichts Besonderes, aber es reicht, um durch den North Blue
zu kommen. Ann, Tsuyoshi und Eve empfangen den Neuen mit Begeisterung. Doch viel Zeit bleibt
ihnen nicht, denn Kyojoga gibt den Befehl zum Auslaufen. Jamal und Tsuyoshi, die jahrelang auf
See waren, führen die Befehle ihres Käptns ohne Probleme aus und bringen nebenbei den Anderen
bei, wie es funktioniert. Alle stellen sich geschickt an und baldhat sich auch herauskristallisiert, wer
in welchem gebiet am besten klarkommt. Amachi hat das Steuer für sich entdeckt, was auch gut so
ist, da er von dieser Position nicht so oft weg kann und demnach auch nicht so oft Streit suchen
kann. In den ersten drei Wochen auf See muss Kyojoga ihn und Tsuyoshi vier mal auseinanderhal-
ten, weil Amachi mit seiner Draufgängermentalität immer wieder provoziert und Tsuyoshi mit seiner
Ehre immer wieder daran Anstoß nimmt. Beim vierten Mal spricht Kyojoga dann endlich ein
Machtwort. "Wenn noch einmal einer von euch Beiden hier Stress anfängt," raunt er, als er die Streit-
hähne an den Haaren gepackt hält. "dann werfe ich euch eigenhändig über Bord." Tsuyoshi will
zuerst aufbrausen, doch als er sieht, das der sonst so kämpferische Amachi ohne ein Widerwort
zum Steuer geht und Jamal ablöst, lässt er es lieber. Er hat von Jamal gehört, wie der Käptn die
Beiden zugerichtet hat und so wirklich Lust darauf, kielgeholt zu werden, hat er nicht.
Nacht. Jamal steht am Steuer, Eve sitzt auf der Reling. "Ein Sturm kommt auf" bemekt Kyojoga, der
neben Eve an der Reling lehnt."Wir müssen so schnell wie möglich an Land. Hoffen wir einfach,
dass dieses Bretterwerk, das sich Schiff nennt, bis zur nächsten Insel übersteht."
Keine zwanzig Minuten später sieht man die ersten dunklen Wolken am Horizont und schon bald
ist die gesamte Mannschaft damit beschäftigt, das Schiff auf Kurs zu halten. "Dort!" schreit Ann
über den Lärm der tosenden Wellen hinweg. "Eine Insel!" Sie zeigt mit ausgestrecktem Arm nach
Nordwesten, vom Schiff aus gesehen Backbord. (Für die Landratten unter euch: in Fahrtrichtung
Links) Im nächsten Augenblick setzt ein entsetzliches Knirschen und Krachen ein. Der Hauptmast
dreht leicht, fasert am Ansatz zum Deck auf und bricht nach Steuerbord weg. Amachi, der gerade
damit fertig ist, das Großsegel zu sichern, springt aus der takelage und landet neben Tsuyoshi auf
dem Deck. Mit einem lauten Krachen geben die Planken nach und beide Männer fallen in den Rumpf
des Schiffes hinab. "Das Schiff bricht auseinander!" brüllt Kyojoga über den Sturm hinweg. Jeder
hört ihn klar unddeutlich, als ob sie direkt neben ihm stünden. "Alle von Bord, ich hoffe ihr seid gute
Schwimmer!" Bei Sturm die etwa 20 Kilometer bis zu der Insel zu schwimmen wäre selbst für den
besten Schwimmer eine ungeheure Herausforderung, das wissen sie, doch sie müssen es
versuchen. Alle springen ins Wasser, nur Amachi hat ein nicht-marodes Stück des Decks heraus-
gerissen und sich einen langen Stab genommen und den Deckel eines Korbes daran befestigt. Nun
paddelt er vom Sog des sinkenden Schiffes weg. Tsuyoshi ist ein ziemlich guter Schwimmer,
doch er bleibt beständig an Anns Seite, die nicht so schnell schwimmen kann wie er. Auch Jamal
ist ein wirklich hervorragender Schwimmer, doch auch er wird noch zu kämpfen haben, die Wellen
rauben einem unglaublich viel Kraft. Immer, wenn er vier Schwimmzüge gemacht hat, werfen ihn die
Wellen wieder zwei bis drei Züge zurück. So wird er, bis er es zur Insel schafft, etwa fünfzig, statt
den zwanzig Kilometern geschwommen sein. Nur Einer scheinen die Wellen nicht das geringste
anhaben zu können. Das ist Eve. Längst hat Sie alle Anderen weit hinter sich gelassen. Jede Welle,
die sich gegen sie erhebt, durchtaucht sie einfach und ihr Schwimmstil ist von einer unübertrefflichen
Geschmeidigkeit. Nach etwa der Hälfte der Strecke dreht sie sich um und schaute nach ihren
Gefährten. Ihr Bruder hat mittlerweile etwa fünf Kilometer geschafft und allmählich verlassen ihn
seine Kräfte. Amachi hat fast zu ihm aufgeholt. Hinter ihm auf der Plankenscholle sitzt Ann und
klammert sich durchfroren an den dunkelhäutigen Krieger, der mit wilder Entschlossenheit gegen die
Wellen anpaddelt. Tsuyoshi ist weit hinter ihnen zurück und das langsame Schwimmen hat seine
Glieder kalt werden lassen. Nun kann er nurmehr mit halber Kraft gegen den Sturm kämpfen.
Zudem kühlt sein Körper von Minute zu Minute weiter aus. Vom Käptn ist überhaupt keine Spur zu
sehen. Das Schiff hat sich bereits in ein kleines Feld voll Schwemmholz verwandelt, das lustig auf
den Wellen tanzt. Doch Eve weiß, das sie keinem ihrer Brüder würde helfen können. Sie ist
zwar eine ausgezeichnete Schwimmerin, aber die nächsten zehn Kilometer würden nochmal härter
werden als die Ersten. Entweder sie schafften es aus eigener Kraft, oder halt nicht. Ihre Tränen
vermischen sich mit dem Salzwasser, als sie durch die nächste Welle taucht. Nach scheinbar
endlosem Kampf gegen den Sturm kommt sie endlich am Ufer an. Sie stolpert die paar Schritte bis
an den Strand, dann rollt sie sich auf den Rücken und blickt in den Nachthimmel. Dieser Sturm
war nirgends erwähnt worden, keine Zeitung hatte davon berichtet. "Wieso passiert sowas ausge-
rechnet dann, wenn ich zur See fahren muss." denkt sie bei sich und dann kullern dicke Tränen ihre
Wangen hinunter. Wer von den Anderen wohl überlebt hat? Mit ihrer letzten Kraft rappelt sie sich
noch einmal auf. Etwa vier Kilometer von der Küste entfernt Ist das Stück Deck zu sehen, welches
Amachi aus dem Schiff gerissen hat. Es schwimmt kopfüber. Ann, Jamal und Amachi klammern
sich daran fest und Amachi kommt gerade mit Mühe und Not herauf. Er zieht auch die beiden
Anderen hinauf, doch sein Paddel ist weg. Mit den Armen fangen Amachi und Jamal an, zu rudern,
doch die Wellen ziehen sie unerbittlich weiter hinaus aufs Meer. Von Tsuyoshi ist nichts mehr zu
sehen. ihn haben die Wellen wohl schon geschluckt. Verzweifelt will Eve wieder ins Meer, um nach
ihm zu suchen, doch ihr versagen die Kräfte. Nach einem Schritt fällt sie einfach vornüber. Um nicht
das Meerwasser einzuatmen, dreht sie sich auf den Rücken. Kurz bevor ihr schwarz vor Augen wird,
sieht sie eine Bewegung in ihrem Gesichtsfeld. Schwarze Federn, die im Wind wehen.