Es hat zwar etwas gedauert aber jetzt gehts weiter.
Kapitel 3 Überraschendes WiedersehenEin heller farbenfroher Sonnenaufgang kündigte den nächsten Tag an. In dem kleinen Dorf waren schon Leute unterwegs. Erst wenige und dann immer mehr. Die Kinder mussten in die Schule. Die Erwachsenen, Frauen und Männer zur Arbeit oder zum Einkaufen, Hausarbeit machen und andere Wichtige Dinge erledigen.
Am Hafen versammelte sich eine Gruppe von rauen Seeleuten, ja die Piraten von gestern hatten ihren Rausch ausgeschlafen und wollten wieder in See stechen. Viele Dorfbewohner waren froh darüber schließlich waren es Piraten, einige jedoch vor allem die Kinder waren nicht so begeistert davon. Die Matrosen hatten spannende Geschichten erzählt und von ihren Abendteuern berichtet.
Der Kapitän befahl seinen Männern die Segel zu setzen. Proviant und Getränke, Werkzeug und Reparatur Material haben sie genug gekauft und in das Schiff geladen.
Mehrere Jungen von 5 bis 11 Jahren alt schauen von der Kaimauer aus zum Schiff und zu den Personen darauf. Die Schule ist ihnen egal. Sie wollen Abenteuer erleben , gegen Seemonster und Stürme kämpfen. Die Welt sehen. Doch ... .
Die Piraten gehen an Bord, lichten den Anker, klettern in die Takelagen und setzen das Tuch.
Die Rampe wird eingezogen die taue gekappt und langsam steuert das hölzerne Gefährt mit straffen Segeln aus dem Hafen. An der Mastspitze weht die Flagge mit dem Totenkopf.
Der Anblick überwältigt die Zuschauer, nicht nur Kinder auch Erwachsene, mit Gefühlen wie Freude, Erleichterung, Traurigkeit, Wehmut, Enttäuschung und Wiedersegenswunsch.
Beständig entfernt sich das Piratenschiff aus der Sichtweite der Inselbewohner und verschwindet schließlich hinter dem Horizont.
Erwachsene scheuchen die Jungen freundlich zum Schulhaus.
Als sich die Klassenzimmertür hinter ihnen schließt beginnt ein langer Tag des Lesens, Schreibens und Rechnens. Den Kindern kommt es wie eine Ewigkeit vor. doch die sechs Stunden vergehen doch irgendwie und die fleißigen oder weniger fleißigen Schüler dürfen nach hause gehen.
Nach dem Mittagessen versammeln sich die "Möchte-gern-Piraten" zum spielen. Heute etwas weiter von der Küste entfernt, wer will schon nochmal schwimmen gehen?!
Sie fechten, toben, klettern und rennen wie eh und je. Sie bauen zusammen ein Piratenschiff, nicht See tauglich aber bespielbar.
Am Abend werden sie gerufen, später als sonst . Einer nach dem anderen muss nach hause und verschwindet hinter einer Haustür.
Glaubt ihr das war schon alles, an diesem Tag? Oh nein!
Denn während die Kinder in den Wäldern spielten kam ein Schiff herangefahren. Die Kinder konnten es nicht sehen. Es waren ja zu viele Bäume im Weg.
Das Schiff war sehr hübsch und groß, ein Dreimaster mit 70 Mann Besatzung. Eine große Überraschung denn das Schiff wurde eigentlich erst später zurück erwartet.
Nein, es waren nicht die Piraten und zum Glück auch keine anderen Halunken. Das Schiff eine Gallione , sie hieß "Red-Hawk" ist bekannt auf der Insel und ihr Käpt'n ist klug wie ein Falke und Rothaarig wie sein Sohn.
Die Bürger konnten es nicht fassen. ER war zurück. Und mit ihm seine Mannschaft,die meisten aus dem Dorf. Fünf Wochen waren seit der Abreise vergangen und drei weitere sollten eigentlich folgen. Doch das Handelsschiff war schon früher da.
Was für eine Wiedersehensfreude. Frauen fielen ihren Männern um den Hals. Eltern konnten ihre erwachsenen Söhne umarmen. Und Geschwister einander begrüßen.
Die Handelsschiffer teilten sich auf und versammelten sich in Grüppchen in Gaststätten oder den eigenen 4 Wänden. Ein Fest entstand und wurde gefeiert.
Die Spielenden Kinder im Wald wurden über die Freude des Heimkehrens der Seeleute vergessen und nicht informiert. Erst am Abend kamen sie den Leuten wieder in den Sinn und wurden geholt. Jetzt konnten auch die Kinder ihre Väter, großen Brüder oder Onkels in die Arme schließen.
Die Piraten waren ab da voll vergessen, zumindest vorerst.