Bevor ich hier etwas über diesen wunderschönen Film schreibe, kommt meine Aufforderung ihn zu sehen und sich dann erst hier das durchzulesen und ihn zu kommentieren. Es sind 15 Minuten eures Lebens, die ihr nicht bereuen werdet:
Die Version gibt es leider nur auf Englisch, aber die Bilder sagen mehr, als tausend Worte es je vermocht hätten:
Für diejenigen unter euch, die die Kapazitäten haben, hier die 4096p Version:
Wenn ihr fertig seid, mit dem Film, dann könnt ihr Sintels Song als Hintergrundmusik laufen lassen
An alle die, die zu faul waren, das Video zu sehen und jetzt über die Handlung bescheid wissen wollen:
Als 1.: Ihr werdet diesen Film nie so erleben, wie es jemand getan hat, der ihn ohne Spoiler gesehen hat. Als 2.: Die Handlung Der Film beginnt in den verschneiten Bergen eines Gebirges, in denen ein junges Mädchen ihren Weg durch die Schneemassen sucht. Plötzlich wird sie von einem fremden Krieger mit einem Speer angegriffen. Nachdem das Mädchen den Fremden mit ihrem Dolch verletzt hat, kann sie ihn mit seinem eigenen Speer töten. Verletzt und erschöpft versucht sie weiterzuziehen, doch Sintel, so der Name der Hauptprotagonistin, wird bewusstlos.
Sintel - übersetzt "Glut"
Als sie erwacht, befindet sich Sintel in der Hütte eines alten Schamanen, der sie fragt, was sie in diesen Bergen zu suchen hat. Sie erzählt ihm von ihrer Kindheit, als sie alleine durch die Straßen einer Stadt zog und sich als Diebin durchschlug. Eines Tages begegnte sie einem jungen Drachen, der am Flügel verletzt war. Mitleidig verarztete sie den Kleinen und schloss Freundschaft mit ihm. An einem Morgen auf dem Markt lernt Scales, so der Name des Drachen, plötzlich das Fliegen und schließt sich einer Gruppe Vögel an. Sintel freut sich für ihren Freund, doch diese währt nur kurz, als plötzlich ein riesiger Drache auftaucht und Scales entführt. Sintel ist verzweifelt, doch zieht sie entschlossen los durch die Welt um Scales zu finden.
So endet die Geschichte bei dem Kampf und dem alten Mann. Sie glaubt, sie habe bei ihrer Suche versagt, doch der Schamane berichtet ihr, das diese Gebirge die Heimat der Drachen sei und die Lanze, die eines Drachentöters. Beflügelt nimmt Sintel ihren Weg wieder auf und findet die Drachenhöhle, die sie sucht. Im Inneren versucht sie mit Scales in Verbindung zu treten, doch dieser schreit auf und der erwachsene Drache beginnt einen Kampf mit Sintel. Diese wehrt sich tapfer, doch kann sie gegen ihren Feind nicht bestehen. Kurz bevor der Drache sie tötet, hält er jedoch kurz inne. Sintel nutzt den Moment und verletzt den Drachen tödlich. Als sie jedoch zum finalen Schlag ansetzen will, erkennt sie die Augen des Drachen. Schließlich erkennt sie die Narben am Flügel des Drachen und ihr wird schmerzlich bewusst, das sie Scales getötet hat, der mittlerweile erwachsen geworden ist.
Erstmals wird Sintel bewusst, das sie Jahre mit der Suche verbracht hat und ebenfalls gealtert ist. Im Spiegelbild des Blutes erkennt sie ihr Alter und ihre ergrauten Haare. Über ihr beginnt daraufhin die Höhle zusammenzustürzen und die verzweifelte Frau flieht. Erschüttert und am Ende, dem einzigen Lebensziel beraubt, verlässt Sintel erschöpft den Berg ohne ihr Hab und Gut. Ohne ihr Wissen wird sie jedoch von dem Kind Scales verfolgt, was ihr interessiert hinterherläuft.
Nach der Story hier ein paar Angaben:
Spoiler:
Sintel - Die Glut (Fantasy-Animationsfilm HD).
Originaltitel: Sintel (Durian Open Movie Project) Animations-Fantasyfilm, NL 2010 Filmverleih: Blender Foundation Filmlänge: 15 Minuten Weltpremiere: 27.9.2010
Mit: Colin Levy (Regie), Esther Wouda (Drehbuch), Ton Roosendaal (Produktion), Jan Morgenstern (Musik) u.a.
"Sintel" ist ein computergenerierter Kurzfilm, der im Rahmen des Filmprojektes "Durian" entstanden ist. Das "Durian Open Movie Project" wurde durch die Blender Foundation finanziert und dient der Weiterentwicklung und Erprobung freier Software, insbesondere der 3D-Grafik-Software "Blender".
Die Premiere des Kurzfilms "Sintel" fand im September 2010 auf dem Niederländischen Filmfestival statt. "Sintel" wird außerdem auf der SIGGRAPH Asien 2010 zu sehen sein. Der Name des Films kommt vom niederländischem Wort "sintel" und bedeutet "Glut".
Konzept des Films: Vorgaben an den Inhalt waren von Anfang an eine weibliche Hauptfigur und eine actionreiche, emotionale und epische Geschichte. Ziel war es, optisch mit Hollywood-Animationsfilmen mithalten zu können und eindrucksvolle Bilder in 4k-Auflösung und mit einem entsprechend hohem Detailgrad zu liefern. Damit sollte der Film mehr als die bisherigen Produktionen der Blender Foundation ein breites Publikum aus Jugendlichen und Heranwachsenden ansprechen.
Primäre Ziele des Filmprojektes "Sintel" waren die Förderung der Software Blender durch die mit dem Film verbundene Öffentlichkeitswirkung, durch neue aus dem Projekt resultierende Lernmaterialien und durch eine technische Weiterentwicklung. Diese konzentrierte sich in erster Linie auf die folgenden Bereiche:
• hochaufgelöstes Modellieren, Sculpten und Rendern • Simulation von Feuer, Rauch und Explosionen und Rendern der Ergebnisse als volumetrische Objekte • Compositing auflösungsunabhängig gestalten (Ziel: Nachbearbeitung von 4k-Renderings) • Massensimulationen • Bibliothekssystem zur Verwaltung größerer Projekte verbessern • Die Blender 2.5x Serie bereit zur produktiven Arbeit machen
Zum Film: Es gibt Stimmen, die behaupten, dieser Kurzfilm, hätte Potential zu einem Film in Spielfilmlänge, doch das braucht dieses Meisterwerk gar nicht. Alles Wichtige, was die Geschichte braucht, hat sie schon. Es ist nicht nötig irgendwelche Fillerszenen zu erfinden, die die perfekte Handlung nur stören würden. Die Handlung ist simpel und doch so effektiv. Ein Freund wird entführt, den Einzigen, den man je hatte und man zieht los, ihn zu finden, doch am Ende der Reise ist man selbst für das Schicksal seines Freundes verantwortlich und doch besteht Hoffnung.
Mich hat dieser Film zu Tränen gerührt und ich konnte nicht anders, als ihn mir heute (Der Tag, an dem ich ihn zum ersten Mal gesehen hab) fünf mal anzuschauen.
Der Film lässt auch ohne großes Budget grafische Pracht pur walten und atemberaubende Musik hören lassen. Dazu kommt die gelungene Stimmenwahl der Protagonisten, die zugegebenermaßen recht wenig sprechen, doch wie Eingangs schon erwähnt, ist dies bei so einem Film auch gar nicht nötig.
Ich kann nur jedem diesen Film ans Herz legen und weiter empfehlen, denn er ist ein echtes Schmuckstück unter allen Filmen.
Choppie Kapitän
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Thema: Re: Sintel - Die Glut (Animierter Kurzfilm) So 26 Aug - 12:51