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DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
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| Thema: Der letzte Samurai [16/17] Mi 12 Jun - 11:55 | |    
| -Teil 1-Der letzte Samurai- Spoiler:
Manchmal ist es besser zu schweigen. Welch Ironie. Jetzt wo es zu spät ist, begreife ich erst, was er mir damit sagen wollte. Verdammt, warum war ich nur so naiv? Es ist alles meine Schuld. Nun ist es zu spät für Wiedergutmachung. Meinetwegen musste er so viel Leid ertragen. Und dann noch die Sache mit-
Ein weiterer Schuss riss Hanzo aus seinen Gedanken. Momonosuke fiel daraufhin blutspuckend zu Boden. „Ich weiß was du gerade denkst, aber du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Niemand hätte ahnen können, dass es soweit kommt, Kleiner.“, sprach er. Beinahe spöttisch lächelte er Hanzo entgegen. „Machst du Witze? Ich bin nicht mehr der kleine Junge von damals.“, erwiderte Hanzo mit Tränen in den Augen. „Nein, da hast du Recht, das bist du wirklich nicht mehr. Ich werde nun aufhören, dich “Kleiner“ zu nennen.“ „Sehr witzig.“, sagte Hanzo. Trotz alldem, was heute passiert ist, musste er schmunzeln. „Du wirst bloß nicht mehr die Gelegenheit dazu bekommen, das ist alles.“ Momonosuke war es anzusehen, dass es ihm schwer fiel, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Dennoch ergriff er noch einmal das Wort. „Hör mir gut zu Hanzo. Vielleicht war ich nicht immer ehrlich zu dir, allerdings konnte ich dir die Wahrheit nicht reinen Gewissens zumuten. Doch das Schicksal will es wohl nun so.“ Er holte noch ein letztes Mal Luft, bevor er weiter sprach. „Segel nach Dressrosa und frag nach einer Frau namens Shakky. Erzähl ihr alles, was passiert ist.“ „Meinst du etwa, auch-“ „Alles!“, unterbrach er Hanzo. „Ich weiß, dass es hart für dich ist, aber es ist wichtig. Und richte ihr bitte meine besten Grüße aus.“
Hanzo vernahm jetzt zum ersten Mal den kalten Atem in seinem Nacken. Während er mit Momonosuke sprach, kam sein Mörder in langsamen Schritten auf sie zu. Nun roch Hanzo ihn auch. Es war widerlich und noch dazu versetzte es ihn in seine Kindheit. Unwillkürlich musste er sich daran erinnern, wie er mit seinem Freund Shin wehrlose Passanten überfiel und sie sich von Resten aus der Mülltonne ernährten. Was tut man eben nicht alles, um zu überleben. Bis zu dem Tag, als er Momonosuke kennenlernte. Er war anders, als die Leute, die er bisher getroffen hat. Er behandelte ihn nicht wie ein Tier, sondern wie ein Mensch. Hanzo hatte mal ein Gerücht gehört, nachdem es auf Wa No Kuni vor vielen Jahren ehrenvolle Samurai gegeben habe, welche ihr Leben für die Freiheit ihrer Mitmenschen gaben. Weil sie an die Revolution geglaubt haben. Doch die Menschen, die er kennengelernt hatte, waren nicht so. Sie waren egoistisch, kümmerten sich nicht um andere und schon gar nicht um solche „kleinen Schmarotzer“, so nannte man Hanzo und Shin lange Zeit. Momonosuke jedoch schien anders zu sein. Genauso wie die anderen, wollte auch er im Grunde nur überleben, doch ihm lag etwas an Hanzo. Was es war, konnte sich Hanzo einfach nicht erklären, doch er war froh, dass er ihn hatte. Und vor allem war er froh, dass er nicht nachtragend war.
Doch nun war sein letzter Freund auf dieser Welt tot. Getötet durch die Hand des Mannes, der gerade hinter ihm stand. Hanzo verfiel in Rage. Instinktiv griff er zu seinem Schwert, holte während einer Drehung Schwung und konzentrierte sein Haki in der Klinge, so gut er konnte. Er dachte schon, er hätte ihn verfehlt, als sich der maskierte Mann plötzlich an sein rechtes Auge griff. Blut tropfte herunter. „Was fällt dir ein, du kleiner Schmarotzer?“, sagte der maskierte. „Für wen hältst du dich überhaupt, hä?“ Hanzo hörte diese Frage schon oft, doch zum ersten Mal würde er mit Stolz darauf antworten. „Mein Name ist Hanzo Uchinatenno. Ich bin ein Samurai von Wa No Kuni und dieser Mann, den du gerade erschossen hast, war mein Sensei. Dafür werde ich dich töten.“ „Das wollen wir ja mal sehen.“, sagte der maskierte trocken, mit einer solchen Sicherheit, dass es Hanzo das Blut in den Adern gefrieren lies. Etwas störte ihn. Es war, als würde er die Stimme kennen, obwohl sie kaum noch menschlich zu sein schien. Er machte sich bereit für seinen letzten Angriff, als der Mann vor ihm plötzlich seine Maske abnahm. Hanzo war fassungslos, trotz dem der Person vor ihm ein Auge fehlte und sein Gesicht blutüberströmt war, erkannte er ihn sofort. Wie hätte es auch anders sein sollen, sie waren jahrelang die besten Freunde. „Du sagst, du bist Hanzo, doch ich sehe nur einen miesen Verräter vor mir.“ Hanzo war fassungslos.
„Warum… Shin?“
Der Nutzer der Tempofrucht- Spoiler:
„Ich bin dir keine Erklärung schuldig.“, sagte Shin. Kurz darauf ging er mit langsamen Schritten auf Hanzo und den Leichnam Momonosukes zu. Er begutachtete noch einmal die Leiche des Samurais. Für Hanzo hatte es den Eindruck, als müsste er sicher gehen, dass Momonosuke wirklich tot ist. Dann ergriff Shin wieder das Wort. „Wie ich sehe… hast du dich nicht wirklich verändert. Du bist immer noch ein Angsthase, da hilft auch kein Schwert. Das sich sowas Samurai nennt, ist lächerlich.“ Hanzo fiel es schwer, die richtigen Worte zu finden. Vor wenigen Sekunden hat er die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren. Doch ihm blieb ohnehin keine Zeit, über eine passende Antwort nach zu denken, denn wie er eben feststellen musste, fing der Boden unter seinen Füßen an zu schmelzen. Hanzo sprang reflexartig nach oben, gerade schnell genug, um der glühend heißen Rauchsäule zu entkommen, welche sogleich aus dem Boden schoss. Als der Rauch sich langsam verzog, musste er feststellen, dass Shin bereits geflohen war. Für Hanzo kam es natürlich nicht in Frage, den Leichnam seines Senseis auf dem Feld liegen zu lassen. So trug er ihn zu einem nahegelegenen Baum, welcher von den Medizinern des Dorfes „Dracaena“ genannt wurde, und bestattete ihn dort. Hanzo sah Momonosuke oft in dessen Schatten sitzen. „Ihm wird der Platz sicher gefallen.“ Am nächsten Morgen machte sich Hanzo auf den Weg ins Dorf, denn er würde ein Boot brauchen, wenn er nach Dressrosa reisen wollte. Zudem gab es auf Wa No Kuni nichts mehr, was für ihn irgendeine Bedeutung hätte. Dieser Gestank ist widerlich. Und damit beziehe ich mich noch nicht mal auf die Unmengen Müll, welche das Stadtbild prägen. Tatsächlich scheinen die Haufen kleiner zu werden. Die Menschen haben sich leider kaum verändert. Da ist wieder der Kerl mit seinem bescheuerten Monokel, dem ich und Shin damals die Einkäufe geklaut haben. Was wird er denken wenn er mich sieht? Ob er mich wieder erkennen wird? Und was wird er sehen? Den armen Jungen, der auf der Straße leben musste, oder den Bengel, der die Frechheit besaß, ihn zu bestehlen? Hanzo betrat schnell die Kneipe zu seiner Rechten und setzte sich an die Bar. „Einen Kurzen bitte.“, sagte er zum Barkeeper. Jener schaute ihn ein paar Sekunden lang verwundert an, dann schenkte er ihm ein Glas Sake ein. Hanzo leerte es in einem Satz und zog daraufhin eine offenbar fürchterlich witzige Grimasse, denn der Barkeeper fing sogleich an zu lachen. „Na, is wohl dein erstes Mal, wa? Ich schenk dir noch ein Glas ein, man is nie zu jung zum Saufen, oder?“ Hanzo nickte, doch er würde es ohnehin nicht trinken, offenbar wollte sich der Barkeeper nur weiter über ihn lustig machen. Nach einer kurzen Überlegung lehnte sich Hanzo über die Theke und sagte zum Barkeeper „Sag mal, kennst du da vielleicht jemanden, der ein Boot zu verleihen hat? Ich kann mir gut vorstellen, dass hier auch der ein oder andere Fischer sich regelmäßig betrinkt.“ Der Barkeeper grinste ihm verstohlen entgegen. „Heut is dein Glückstag, ich kenn da durchaus jemanden, der ein Boot hat. Allerdings wird die Info so nen kleinen Scheißer wie dich ne gute Stange Berry kosten, hehe.“ Hanzo hatte keine Lust auf dieses Spielchen. Er zog sein Schwert, holte aus und bremste wieder ab, kurz bevor er die Kehle seines Gegenübers berührte. Dem Barkeeper tropfte der Schweiß von der Stirn. „Eh, is ja schon gut. Brauchst ja nicht gleich so zu kommen. Also der Kerl heißt Omogatta, aber die meisten nennen ihn Sid. Er hängt öfters hier rum, hat offenbar zu viel Zeit. Aber den Kerl wirst du nicht so leicht überzeugen können.“ „Meinst du?“, sagte Hanzo und ließ sein Schwert wieder in der Scheide verschwinden. „Er hat Recht.“, sagte plötzlich der Mann, welcher gerade die Kneipe betrat. Er trug einen langen braunen Mantel, welcher von Rissen und Löchern übersäht war, hatte einen Bart und fettiges, schwarzes Haar. Im Allgemeinen sah er nicht besonders gepflegt aus. „Und wer bist du?“, fragte Hanzo den Fremden. Daraufhin zog der Mann eine Pistole aus dem Mantel, richtete sie auf Hanzo und drückte ab, so schnell, dass Hanzo keine Zeit zum reagieren blieb. Die Kugel wurde jedoch etwa 3 Zentimeter vor seinem Kopf auf seltsame Weise abgebremst, sodass sie nun in Zeitlupe zu fliegen schien. Der Mann fing nun wieder an zu sprechen. „Nun, ich heiße Sid, und ich gebe dir jetzt 10 Sekunden um mir zu erklären, was du von mir willst, bevor dich meine Kugel tötet.“
Schuldenschnitt- Spoiler:
„Wenn du versuchen willst, zu fliehen, nur zu. Aber ich kann dir nur davon abraten.“ Während Sid sprach, machte die Kugel vor Hanzos Augen einen Satz nach vorne. Doch an Flucht dachte Hanzo ohnehin nicht. „Ich brauche dein Boot, weil ich nach Dressrosa reisen muss.“ „Und dann? Willst du es dir dort bequem machen oder was?“, fragte Sid. „Ich gebe dir eine Stunde, bis du von Piraten überfallen wirst. Und mein Boot werden sie auch stehlen. Warum also sollte ich dir vertrauen?“ „Mir ist egal, ob du mir vertraust. Ich habe eben einige Dinge zu klären dort. Ich bin auch bereit, dir dein Boot für eine staatliche Summe abzukaufen, wenn dich das überzeugt.“ Hanzo legte einen Beutel auf die Theke, gefüllt mit Goldmünzen. Der Barkeeper wurde beim Anblick des vielen Goldes aus seiner Schockstarre gerissen. „Meine Fresse, dass muss sicher so ne halbe Mille wert sein!“ Sein freudiges Grinsen legte sich jedoch schnell, als er wieder zu Hanzo aufschaute, dessen Blick ihm signalisierte, die Finger von dem Gold zu lassen. Mittlerweile zogen Hanzo und Sid die Aufmerksamkeit aller Anwesenden in der Kneipe auf sich. Sid fand offenbar Freude daran, denn er fing nun an, in einem lauteren Tonfall zu reden. „Dein Gold ist mir egal. Seit wann braucht ein Bandit denn schon Geld? Ich hab mir schon immer alles genommen, was ich gebraucht habe!“ Die Kugel, welche Sid kurz zuvor auf Hanzo abgefeuert hat, kam nun wieder langsam in Bewegung. Hanzo bemerkte es noch rechtzeitig und zog den Kopf zur Seite. Kaum hatte er die Schusslinie verlassen, krachte die Kugel auch schon im Regal hinter der Theke ein und zerstörte beinahe sämtliche Alkoholflaschen inklusive der Hauswand. Durch das eben entstandene Loch blickten einige Passanten rein, welche soeben die Straße hinter der Kneipe überquerten. Sie beobachteten die Szenerie. Der Barkeeper fing wie wild an zu fluchen, wurde jedoch gekonnt ignoriert. „Grad ist mir eingefallen, wie wir das Problem lösen können. Es gibt da so einen fetten Typen, der hier ein bisschen den Pate raushängen lässt und mit seinen Spielkameraden Schutzgeld erpresst. Ich hab mir mal ein paar Berry bei ihm geliehen. Nur habe ich so gar keine Lust, meine Schuld zu begleichen und seine Hackfresse ertrage ich einfach nicht mehr. Du kannst ja dein Gold nehmen und meine Schulden bezahlen. Dann sehen wir weiter.“ „Einverstanden, warte hier auf mich.“, sagte Hanzo, während er bereits Richtung Tür lief. Gelächter hallte durch den Raum. Ein älterer Herr, welcher stark nach Rum roch, drehte sich zu Hanzo und sprach. „Geh da lieber nicht hin kleiner, die sind ein ganz anderes Kaliber als du, hahaha.“ Sein Tischnachbar drehte sich zur Menge. „Heut Abend gibt’s wohl wieder Frischfleisch am Pranger!“ Hanzo kümmerte sich nicht darum. Für ihn galt nur eins. Er wollte Antworten, koste es, was es wolle. Ich schätze mal, hier bin ich richtig. Diese zwei Gestalten da vor der Tür sind dann wohl mein Empfangskomitee. Einer hat ein Totschläger, der andere ein Dolch. Die sollten wohl kein Problem darstellen. Sieht so aus, als wäre dies die ideale Gelegenheit, die Früchte meines Trainings zu kosten. Es sind ohnehin nur Verbrecher. Chongun war keine Person, der man die Führung eines Clans zutraute. Er war stark übergewichtig und zog vorwiegend Markenkleidung an, welche er bei den wohlhabenden Bewohnern des Dorfes plünderte. Meistens war ihm die Kleidung einige Nummern zu klein, doch es störte ihn nicht. Innerhalb seines Clans herrschten strenge Regeln. Widerworte duldete Chongun nicht. Jeder, der eine andere Meinung vertrat als er, wurde brutal von ihm zusammen geschlagen. Chongun war gerade dabei, sein Abendessen zu verspeisen, als Hanzo den Raum betrat. Mit einer lässigen Handbewegung befahl Chongun allen Anwesenden, den Raum zu verlassen. Noch während er mit kauen beschäftigt war, fing er an zu sprechen. „Was willst du hier?“ „Sid hat mich geschickt.“, sagte Hanzo. „Ah, dann willst du sicher seine Schulden begleichen.“ Chongun fiel sein Essen aus dem Mund, während er lachte. „Traut er sich etwa nicht her und schickt deshalb so eine halbe Portion wie dich?“ Hanzo ging nun langsam auf Chongun zu. „Ich bin nicht hier, um seine Schulden zu bezahlen. Ich glaube, er erwartet von mir, dass ich mich beweisen soll und deswegen schickt er mich in dieses stinkende Drecksloch.“ Chonguns aufgequollenen Wangen liefen rot an. Sichtlich wütend baute er sich vor Hanzo auf. Er überragte ihn um ein vielfaches. „Ich finde es gar nicht witzig, wenn sich jemand über mein Haus lustig macht!“ Chongun holte nun mit seiner gewaltigen Pranke zum Schlag aus, doch Hanzo machte er keine Angst. Er zog sein Schwert und während seines Ausweichmanövers schnitt er Chongun die Hand ab, durch welche er eben beinahe erdrückt wurden wäre. Chongun ging zu Boden und schrie auf vor Schmerzen. „Es wird keiner kommen, um dir zu helfen, also spar dir deine Luft.“, sagte Hanzo. Chongun lag nun mit dem Kopf in Richtung Tür und spähte in den Flur des Hauses. Alle seine Handlanger lagen tot auf dem Boden, mitten in einer riesigen Blutlache, welche bereits von der Eingangstür bis vor den Kopf Chonguns geflossen war. „Du… du bist ein Monster!“, brachte er noch über die Lippen. Sein ganzer Leib zitterte. Hanzo drehte sich wieder zu ihm. „Sehr viele Menschen im Dorf hassen dich. Die werden sicher froh darüber sein, dich nicht mehr riechen zu müssen.“ Dann zog er erneut sein Schwert. Sid wollte die Kneipe gerade verlassen, als die Tür auf ging. Ein abgetrennter Kopf kam geflogen und landete vor seinen Füßen. Das Blut lief noch immer. Sofort herrschte Stille, denn alle Anwesenden sahen, um wessen Kopf es sich handelte. Hanzo blieb vor der Tür stehen. „Nicht schlecht.“, sagte Sid. Der Barkeeper war, wie der Rest der Menge, geschockt. „Der kleine Scheißer hat´s wirklich geschafft! Hehe, das muss gefeiert werden! Die nächste Runde geht aufs Haus!“ Hanzo schaute Sid in die Augen und deutete zum Himmel, die Abenddämmerung brach bereits an. Sid verließ die Bar und ging mit Hanzo zum Ufer herunter. Dort stand ein kleines Fischerboot, dürftig an einem Pfahl angekettet. Gerade genug Platz für 2 Personen. Hanzo sprang an Bord und war bereits dabei, die Kette vom Pfahl abzunehmen, als Sid ebenfalls an Bord kam. Hanzo blickte ihn verwundert an, daraufhin antwortete Sid. „Du hast wohl nicht geglaubt, ich würde dir mein Boot einfach schenken, oder? Ich muss ohnehin in die Richtung, da kommst du mir ganz gelegen.“ Einige Stunden sind vergangen, nachdem die beiden aufgebrochen sind. Da sahen sie im kalten Nebel der Nacht die Silhouette eines großen Schiffes. Sid ergriff das Wort. „Hanzo war dein Name, richtig?“ „Ja, aber woher-“ „Wir werden uns Proviant beschaffen müssen, oder ein ordentliches Schiff, wenn wir heil in Dressrosa ankommen wollen. Hattest du schon mal mit Piraten zu tun?“ Sie näherten sich langsam dem Schiff vor ihnen. Bald waren sie nah genug, dass sogar die schwarze Flagge deutlich zu erkennen war. Drei Totenköpfe zierten das Jolly Roger. Das Boot wurde zudem bereits von einem Späher ins Visier genommen. Sid musste schlucken. „Scheiße, warum ausgerechnet die? Jetzt ist es zu spät, um zu fliehen. Verdammt!“
Zwei einfache Fischer- Spoiler:
„Keine Sorge, ich hab einen Plan.“ Sid lief der Schweiß von der Stirn. Tatsächlich war Hanzo von den beiden der, der nicht die Fassung zu verlieren schien. „Was ist das für ein Schiff?“, fragte er. „Hast du etwa noch nie von der Blackbeard Bande gehört? Blackbeard ist einer der vier Kaiser und das ist ein Schiff seiner Flotte.“ Hanzo hatte durchaus schon von ihm gehört. „Und was machen wir jetzt?“ Sid war einige Sekunden lang in Gedanken vertieft, bevor er wieder sprach. „Wie gesagt, ich hab einen Plan.“ Hanzo lauschte aufmerksam seinen Worten. „Blackbeard hat eine riesige Armada an Schiffen, es ist also eher unwahrscheinlich, dass er auf so einer Krücke über die Weltmeere segelt. Trotzdem dürfen wir seine Bande nicht unterschätzen.“ Sid holte tief Luft. „Sie werden uns sicher gleich an Bord holen, du wirst einfach mir das reden überlassen. Wenn ich dir ein Zeichen gebe, dann werden wir uns den Weg zurück auf das Boot freikämpfen. Du wirst nichts tun, bevor ich dir nicht ein Zeichen gebe, verstanden? Ich hab keine Lust, erst noch heraus zu finden, wer der Kommandant dieses Schiffes ist.“ „Verstanden.“, sagte Hanzo, der nun zunehmend nervöser wurde. In dem Moment rief jemand vom Schiff herunter „Hey ihr! Kommt sofort an Bord!“ Währenddessen nahm er das kleine Fischerboot mit einer gewaltigen Harpune ins Visier. Kurz darauf wurde auch schon eine Strickleiter herunter gelassen. Hanzo und Sid kletterten an Bord. Kaum waren sie oben, wurden sie schon von fünf Männern umzingelt. „Stellt euch nebeneinander hin!“, rief einer. Er war nicht besonders groß. Eigentlich machte keiner der fünf einen wirklich gefährlichen Eindruck. Nachdem sich Hanzo und Sid nebeneinander positioniert hatten, bedrohte sie der Pirat, welcher neben Sid stand, mit einer Harpune. „Keine falsche Bewegung.“, rief er. Kurz darauf kam eine weitere Person aus der Kajüte. Ein glatzköpfiger, breitgebauter Mann betrat den Schauplatz. Die anderen Piraten waren sofort still und lauschten seinen Worten. „Mein Name ist Kot. Nun sagt schon, wer ihr seid und was ihr in unseren Gewässern verloren habt.“ Hanzo und Sid schauten ihn mit fragenden Blicken an. „Habt ihr mich nicht verstanden? Wenn ihr nicht reden wollt, töten wir euch auf der Stelle!“ Wie abgesprochen, blieb Hanzo still und versuchte, sich das Lachen zu verkneifen. Sid, welcher ebenfalls schmunzeln musste, fing an zu reden. „Ist ja schon gut, Kot. Wir sind nur einfache Fischer aus Wa No Kuni. Allerdings war die Ausbeute heut wirklich scheiße, weshalb wir weiter raus gefahren sind, um etwas Essbares zu fangen.“ Kot deutete auf Hanzo und sagte „Aha, und seit wann braucht ein Fischer denn ein Katana?“ Hanzo errötete leicht, hatte er doch tatsächlich vergessen, seine Waffe zu verstecken. Sid jedoch blieb gelassen. „Ach ja, weißt du Kot, diese billigen Messer, die sie auf dem Basar verkaufen, schneiden ziemlich scheiße und wir brauchten Qualitätsware. Das kannst du doch sicher nachvollziehen, Kot.“ „Ich habe langsam das Gefühl, ihr verarscht mich nur!“, schrie Kot. Er verfiel in Rage. Hanzo konnte sich nun auch nicht mehr zurückhalten. „Hey, was heißt hier bitte „ihr“? Wenn dich einer verarscht, dann ist Sid das! Und überhaupt, was ist Kot für ein lächerlicher Name?“ Sid konnte sein Gelächter nun nicht mehr zurückhalten. „Ihr wisst wohl nicht, mit wem ihr euch anlegt! An Bord befindet sich Vasco Shot, der Kommandant der neunten Division Blackbeards!“ Hanzo verstummte, denn er hatte auch schon von diesem Namen gehört. Immerhin war Vasco Shot vor vielen Jahren ein berüchtigter Gefangener des Impel Downs, bis er von Blackbeard befreit wurde. Sid blieb jedoch völlig gelassen. „Aha, Vasco Shot ist also an Bord? Und wo steckt er gerade?“, sagte er. Kot war seine Nervosität bereits anzusehen. „Er ruht sich in der Kabine aus und will von niemand gestört werden. Ihr seid jetzt fällig!“ Plötzlich wurde Hanzo von Sid zu Boden gezogen. Im selben Moment feuerte der Pirat, welcher neben Sid stand, seine Harpune ab. Er verfehlte jedoch knapp und durchschlug die Wand zur Kajüte. Völlig entsetzt rief er „Oh verdammt, Vasco wird mich umbringen, wenn er erfährt, wer das war!“ Mit diesen Worten sprang er über Bord, kletterte auf das Boot und ruderte ziellos davon. „Nutzloser Idiot!“, rief Kot ihm hinterher. „Jetzt!“, rief Sid Hanzo zu, während sie am Boden lagen. Da die Piraten von der plötzlichen Flucht ihres Kameraden abgelenkt waren, zog Sid aus seinem Umhang zwei Pistolen und schoss zwei der Piraten in den Kopf, welche sofort zu Boden gingen. Hanzo zog sein Schwert und schnitt einem die Beine ab, noch bevor er sich vollständig vom Boden erhoben hatte. Der verbliebene Pirat, starr vor Furcht, lies seine Waffe fallen. „Vermutlich besser so.“, sagte Hanzo zu ihm. Sid sah das wohl anders, denn er erschoss den Piraten sofort. „Sei nicht so eine Memme.“, sagte er zu Hanzo. Danach feuerte er eine Kugel in die Richtung von Kot, welche kurz vor seinem Kopf zum Stehen kam. Kot zitterte am ganzen Leib. „Eine falsche Bewegung und du bist tot. Ich werde jetzt Vasco Shot suchen gehen.“, sagte Sid. „Hältst du das für eine gute Idee? Ich glaube nicht, dass wir eine Chance gegen ihn haben. Wir sollten jetzt lieber fliehen.“, sagte Hanzo. Doch Sid machte sich offenbar keine Sorgen. „Und womit? Dieser eine Pirat hat unser Boot mitgenommen, schon vergessen? Wir werden nun hiermit segeln müssen.“ Sid ging auf die Kajüte zu. Wie Hanzo nun feststellte, zitterte Kot nun noch stärker als vorher. Neben der Tür zur Kajüte war das Loch, welches durch die eingeschlagene Harpune verursacht wurde. Sid trat näher. Er vernahm einen beißenden Geruch, welcher aus dem Raum kam. „Wie ich es mir dachte.“, flüsterte er. Daraufhin trat er die Tür auf und wurde Zeuge eines abartigen Schauspieles.
Offene Fragen- Spoiler:
Der Leichnam von Vasco Shot war kaum noch wiederzuerkennen. Seine Haut war bereits lila bis schwarz verfärbt und von hellen Linien durchzogen. Maden krochen überall um ihn herum und aßen sich satt an seinem fetten Körper. Auf dem Boden lagen Alkoholflaschen verstreut. Einige waren zerbrochen. In seinem Brustkorb steckte die Harpune, welche wenige Minuten zuvor in die Kajüte gefeuert wurde. Sid wusste von vornherein, was ihn hinter der Tür erwartete. Dennoch war er dem Brechreiz nahe. Er verließ den Raum schnell und verriegelte die Tür, damit so wenig Luft wie nur möglich aus der Kajüte entweichen und an Deck ziehen konnte. Doch es war genug, dass nun auch Hanzo den Geruch des Todes wahrnahm. Sid trat nun wieder zu Hanzo und Kot und blickte letzterem verachtungsvoll in die Augen. „Der Kerl ist doch schon mindestens drei bis vier Wochen tot. Wie hast du es nur so lange mit ihm ausgehalten?“ „Und wie kann es sein, dass keiner der Piraten gemerkt hat, dass ihr Kommandant tot ist?“, fragte Hanzo. Kot schwieg und fixierte mit seinen Augen weiterhin den Boden. Jedoch hatte Sid eine Erklärung parat. „So, wie es da drinnen aussieht, hat sich unser guter Vasco tot gesoffen. Und diese Made hier sah darin wohl die perfekte Gelegenheit, das Kommando über das Schiff zu übernehmen. Vermutlich hat er jeden getötet, der zu viele Fragen stellte oder gar versuchte, die Kajüte zu betreten. Das würde auch erklären, warum nur so wenige Piraten an Bord waren.“ „Wie kann man seinen eigenen Kameraden nur so etwas Furchtbares antun?“, fragte Hanzo. Kot schwieg weiterhin. Sid hatte sich schon von ihnen abgewandt und lief Richtung Heck. „Wir sollten etwas Essbares suchen gehen. Morgen werden wir vermutlich auf Dressrosa ankommen.“ Hanzo wollte ihm gerade folgen, drehte sich aber nochmal kurz nach Kot um. Dabei sah er, wie der Pirat gerade nach einem Gewehr auf dem Boden griff. Hanzo zog sofort sein Schwert und holte bereits zum Schlag aus, da schlug Kot auch schon mit dem Gesicht voran auf dem Boden auf. Eine Blutlache bildete sich unter seinem Kopf. Die Kugel, welche Sid vor ihm positionierte, bohrte sich in dem Moment durch seinen Schädel, als er nach der Waffe griff. Ihm blieb keine Zeit mehr zu reagieren. Selbst Hanzo realisierte nicht sofort, was gerade geschehen war. „Ich war wohl schneller.“, sagte Sid lässig. Nach ein paar Minuten fanden die beiden eine Abstellkammer mit Vorräten. Sid nahm sich eine Sakeflasche und deutete auf eine dürftige Menge Kartoffeln. „Nimm ruhig, ich besorg mir später was in der Stadt.“, sagte er. „Nein danke.“, antwortete Hanzo. Er empfand es als taktlos, als einziger zu essen. Dann drehte er sich um und lief zum Bug zurück. „Ich werde die Piraten und ihre Flagge entsorgen.“ „Wie nett von dir.“, rief Sid ihm hinterher. Er öffnete die Flasche und trank einen großzügigen Schluck Sake. Hanzo stand am Bug und blickte in Richtung des Ozeans. Die Leichen der Piraten trieben ziellos davon. Der kühle Wind wehte ihm durch die Haare. Wie auch in der letzten Nacht, als er mit Momonosuke über die Getreidefelder lief. Sie waren gerade auf dem Weg zu einem Bekannten, um Vorräte für die nächste Woche zu kaufen, wurden jedoch Zeugen eines schrecklichen Szenarios. Das Feld und die Holzhütte des Bauern brannten lichterloh. Hanzo und Momonosuke rannten sofort hinüber. Sie mussten jedoch vor der Tür stehen bleiben, der Qualm war viel zu dicht, um hineinzugehen. Dennoch sahen sie auf dem Boden den Leichnam des Bauern. Seine Haut war bereits verbrannt, er lag vermutlich schon eine Weile in den Flammen. Die Todesursache war allerdings mit ziemlicher Sicherheit das gewaltige Loch in seinem Brustkorb. Momonosuke war außer sich. „Wer hat dir das bloß angetan, Konbu?“, schrie er. Hanzo blieb ruhig und bemerkte deshalb auch schnell das Fass hinter der Leiche. Außen stand „Schwarzpulver“ geschrieben. Die Flammen waren bereits gefährlich nahe. „Wir müssen schnell verschwinden!“, sagte er zu Momonosuke. Jedoch zu spät, denn in diesem Moment explodierte das Fass. Ein riesiger Feuerball verschlang alles in der Umgebung. Hanzo dachte bereits, dass wäre sein Ende. Seltsamerweise spürte er keinen Schmerz. Verletzungen hatte er auch keine. „Bin ich etwa schon tot?“, dachte er. Doch von diesem Gedanken verabschiedete er sich schnell, denn nun sah er, was wirklich geschehen war. Die Explosion wurde kurzerhand von Momonosuke zweigeteilt, der gerade sein Schwert in der Scheide verschwinden ließ. Dann bemerkten die beiden den maskierten Mann, welcher wenige Meter entfernt von ihnen stand. Auch er schien die Explosion problemlos überstanden zu haben. „Momonosuke, es ist lange her.“, sagte er. „Lange her? Wer bist du überhaupt?“ Momonosuke machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach. „Du hast das Konbu angetan, oder? „Das spielt keine Rolle.“, sagte der maskierte. „Ach übrigens, schöne Grüße von Fuma.“ Momonosuke war von diesen Worten sichtlich geschockt. Aber weshalb, konnte sich Hanzo nicht erklären. Dann nahm der maskierte Mann eine Pistole zur Hand und schoss. Sid war gerade dabei, die Kartoffeln zu essen, welche Hanzo zuvor abgelehnt hatte, da bekam er plötzlich einen heftigen Tritt ins Kreuz und ging zu Boden. Als er sich umdrehte, sprang Hanzo auf ihn und stellte sich auf seine Arme, um ihm die Flucht zu erschweren. Dann hielt er Sid die Spitze seines Schwertes an den Hals. Die Klinge färbte sich schwarz. „Wenn ich gestern eins gelernt habe, dann, dass man niemandem vertrauen darf.“ Seine Augen waren hasserfüllt. In Gedanken war er bei Shin. „Woher wusstest du, wie ich heiße?“
Überreste- Spoiler:
Obwohl er dem Tod so nahe wie noch nie war, blieb Sid relativ gelassen. Jedenfalls hatte Hanzo dieses Gefühl. „Ich werde mich nicht wiederholen.“, sagte er. Sid schaute ihm in die Augen. „Lass uns lieber warten, bis wir in Dressrosa sind. Ich nehme an, dass du auf der Suche nach Shakky bist?“ Hanzo fragte sich, was das alles zu bedeuten hatte. Jetzt wusste Sid sogar, welches Ziel er hatte. Dabei war sich Hanzo sicher, dass er es ihm gegenüber nie erwähnte. Grund genug, um die Sache sofort zu beenden. Doch kaum hatte sich Hanzo entschieden, hob Sid seine Arme und schleuderte ihn in die Luft, als er gerade die Spitze seines Schwertes nach unten rammen wollte. Sid gelang es noch rechtzeitig, den Kopf nach links zu ziehen. Hanzos Schwert schlug ein gewaltiges Loch in den Holzboden. Sofort holte er nach rechts aus, ohne das Schwert vorher aus dem Boden zu ziehen. Dank dem Haki glitt die Klinge beinahe mühelos durch das Holz. Sid hatte jedoch bereits eine Pistole in der Hand. Er sprang wieder zur Seite und feuerte eine Kugel ab, welche sofort stehen blieb, nachdem sie den Lauf verlassen hatte. Als sich Hanzo nach ihm umdrehte, hatte er schon die zweite Kugel abgefeuert. Auch diese verharrte in der Luft. Dennoch griff Hanzo ihn erneut an. Doch Sid wich seinem Schlag mühelos durch einen Schritt nach rechts aus und feuerte die dritte Kugel ab. Dann ging er auf Abstand. „Ich habe dich umzingelt.“, sagte er. „Deine Schwertkunst ist wirklich beeindruckend. Aber das wundert mich nicht, du hast ja auch beim Meister gelernt.“ „Jetzt sag schon endlich, was du von mir willst oder töte mich!“, schrie Hanzo wutentbrannt. „Ich habe nicht vor dich zu töten. Ich bin hier, weil ich dich beschützen will!“, antwortete Sid. Dabei schaute er Hanzo tief in die Augen. „Hör mir bitte zu! Es tut mir Leid, dass ich nicht sofort mit offenen Karten gespielt habe. Das war ein Fehler.“ Hanzo schwieg. „Die Wahrheit ist, dass ich Momonosuke kannte, und zwar schon sehr lange. Vor einigen Jahren erzählte er mir, dass er einen Schüler namens Hanzo hätte. Und letzte Woche…“ „Was ist da passiert?“, fragte Hanzo. Er hatte sich allmählich wieder beruhigt. „Also, letzte Woche trafen wir uns wieder in der Bar. Da erzählte er mir, dass er eine ganz schlechte Vorahnung hätte und deshalb so schnell wie möglich mit dir zu Shakky reisen wollte.“ Sid machte eine kurze Pause. „Was seine Vorahnung anging, lag er wohl richtig.“ „Und woher kanntet ihr euch? Und wer ist diese Shakky?“, wollte Hanzo wissen. „Es wäre besser, wenn du wartest, bis wir sie gefunden haben. Dann erfährst du wirklich alles. Einverstanden?“ Hanzo musste an seinen Sensei denken. Und an Shin. „Einverstanden.“, sagte er.
Hanzo und Sid schwiegen sich die restliche Zeit über an. Nach einer halben Stunde erreichten sie die Küste. Die Stadt lag auf einem hohen Gebirge, es gab nur wenige Anlegeplätze. Dennoch war kein einziges anderes Schiff weit und breit in Sicht. „Lass uns aufbrechen.“, sagte Hanzo. „Oho, da hat es aber jemand eilig!“ erwiderte Sid ihm spöttisch. Hanzo schaute ihm missbilligend entgegen. „Wir werden ohne Umwege Shakky aufsuchen, damit das klar ist.“ Hanzo war beeindruckt, wie selbstsicher er gerade klang. Auch Sid war erstaunt. „Wer hat dich überhaupt zum Chef ernannt?“ Sie hatten gerade die Klippe bezwungen, welche die Küste von der Stadt trennte, da kam Hanzo ein Gedanke. „Sid, ich finde, wir sollten das Schiff nicht einfach stehen lassen. Wenn jemand die Leiche von Vasco Shot findet, dann könnte dies Panik auslösen oder Blackbeard höchstpersönlich wird sich auf den Weg hierher machen. Wir sollten keine Risiken eingehen.“ „Keine Panik, ich habe doch vorgesorgt, schon vergessen?“, antwortete Sid ihm, während er drei Finger nach oben hielt. „Du meinst deine drei Kugeln? Was sollen die schon ausrichten?“, wollte Hanzo wissen. Sid lächelte nur. „Hehe, pass auf.“ Er deutete auf das Schiff. Dann schnippte er mit den Fingern. Die drei Pistolenkugeln standen sich die ganze Zeit regungslos gegenüber. Doch mit dem Fingerschnippen geschah es. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit rasten alle drei Kugeln unaufhaltsam aufeinander zu, prallten zusammen und zerbarsten durch die unglaubliche Kraft sofort. Dies hatte eine gewaltige Druckwelle zur Folge und das Schiff wurde völlig auseinandergerissen, so auch die Kajüte. Von der Klippe aus konnte Hanzo sehen, wie Vasco Shot, in Fetzen gerissen, durch die Luft flog und seine Überreste schließlich im Meer ihre Ruhe fanden. Er war sichtlich geschockt über diese Zerstörungswut. Sid allerdings war bereits vorgelaufen.
Alte Backsteinhäuser zierten bereits in der Vergangenheit das Stadtbild von Dressrosa. Das war es zumindest, was Momonosuke Hanzo erzählt hatte. Im Großen und Ganzen hatte sich auch nicht viel geändert. Auf den ersten Blick zumindest. Wenn man genauer hinschaute, konnte man sehen, dass die meisten Häuser leer standen. Moos wucherte überall, Fensterscheiben waren eingeschlagen oder fehlten vollständig und Müll lag auf den Straßen verstreut. Das einzige, das darauf hindeutete, dass hier tatsächlich noch Menschen lebten, waren die zahlreichen Rattenfallen, welche vereinzelt um einige Häuser herum verteilt waren. Hanzo und Sid liefen weiter in die Stadt, doch die Situation schien sich nicht sonderlich zu bessern. Nun sah Hanzo auch die ersten Bewohner durch die Stadt schlendern. Eine sehr alte Frau, mit einem Kopftuch und einer Krücke in der linken Hand. In der Rechten hatte sie einen kleinen Jungen, offenbar ihren Enkel. Seine Kleidung war ihm einige Nummern zu groß und schon mehrmals geflickt wurden. Hanzo konnte auf die kurze Entfernung sehen, dass er humpelte. Im Grunde hätte er auch durch Wa No Kuni laufen können, er sah fast keinen Unterschied. Hier hatte lediglich alles einen etwas größeren Maßstab, als auf seiner Heimatinsel, doch die Situation war dieselbe. Von dem Glamour, den Momonosuke in Erinnerung hatte, war definitiv nichts mehr übrig. Das Land schien sich vom Sturz der Don-Quichotte Familie nie richtig erholt zu haben. Sid betrat mit Hanzo eine Seitengasse. Sie blieben vor einer Mülltonne stehen. „Wir sind da.“, sagte Sid. „Ist das gerade dein Ernst?“, wollte Hanzo wissen. Sid öffnete schweigend die Tonne und zog einen Stock heraus. Dann schlug er damit mehrmals auf den Boden der Tonne, bis sich plötzlich eine kleine Luke öffnete. „Ein Glück, dass du nicht fett bist.“ Sid sprang voran in diesen scheinbar endlosen Tunnel. Hanzo zögerte noch kurz, folge ihm aber entschlossen. Unten angekommen, dachte Hanzo, er hätte Halluzinationen. Noch nie hatte er etwas derartig schönes gesehen.
-Teil 2-Neue Verbündete- Spoiler:
Hanzo stach sofort das riesige Blumenfeld ins Auge. Es leuchtete in kräftigen Farben, überwiegend in Rot- und Gelbtönen, allerdings war die ganze Farbpalette vertreten. Noch nie hatte Hanzo so viel blühende Landschaft mit den eigenen Augen gesehen, und das auch noch unter der Erde, vor dem Sonnenlicht verborgen. Beleuchtet wurde der Untergrund von Deckenlampen. Jedoch standen diese in ihrer Intensität und ihrer Wärme dem Sonnenlicht in nichts nach. Auf dem Boden tummelten sich Zwerge, welche ausgelassen durch die Blumen streiften. Auch Menschen gab es hier unten, sie unterhielten sich ziemlich ausgelassen miteinander, was Hanzo verwunderte. Die Kinder spielten mit den Zwergen und schienen ebenfalls zufrieden. Waren sie etwa noch nie an der Oberfläche? Plötzlich wurde Hanzo beinahe von 3 kleinen Jungen umgestoßen. Einen erkannte er sogar wieder, es war der Junge, welcher wenige Minuten zuvor noch mit seiner Oma an ihm und Sid vorbeigelaufen war. Offenbar gab es mehrere Eingänge zu diesem Ort. Eine Katze mit goldenem Fell kam Hanzo und Sid langsam entgegen gelaufen. „Ich werde mir mal etwas Neues zum Anziehen suchen.“, sagte Sid. „Bleib du vorerst bei Koneko. Sie wird dich zu Shakky bringen.“ „Wer ist Koneko?“, wollte Hanzo wissen. Daraufhin sprang ihm die Katze entgegen. Hanzo wollte gerade zurückweichen, da stand auch schon eine junge Frau vor ihm. Sie hatte kurzes, blondes Haar, zu einem Zopf gebunden und war in etwa so alt wie Hanzo. Ihrer Kleidung zu urteilen, schien sie kaum älter als zwölf zu sein, doch ihr wohlgeformter, schlanker Körper erinnerte Hanzo daran, dass er einer erwachsenen Frau gegenüber stand. Dieser seltsame Stil beeindruckte ihn. „Lass dich nicht von ihrem Aussehen täuschen, sie ist ein Raubtier. Im wahrsten Sinne des Wortes.“, sagte Sid. „Freut mich auch, dich wiederzusehen, Sidari.“, erwiderte Koneko. „Halt die Klappe!“, rief Sid, während er den beiden bereits den Rücken zugekehrt hatte. „Du musst Hanzo sein, habe ich Recht? Freut mich dich kennenzulernen.“. Koneko reichte Hanzo ihre zierliche Hand zur Begrüßung. „Freut mich ebenfalls, Koneko.“ Er erwiderte sanft ihren Händedruck. „Du musst nicht so zierlich sein, ich bin stärker, als du vielleicht denkst.“, sagte sie und lächelte ihm entgegen. „Komm mal mit, ich habe dahinten eine Bar, da können wir in Ruhe reden.“ Sie führte Hanzo tiefer ins Blumenparadies.
An der Bar angekommen, füllte sie jedem ein Glas Sake ein. „Ich habe eine Frage.“, sagte Koneko und starrte dabei ihr Glas an. „Warum bist du nur mit Sid hier? Wo ist Momo?“ Hanzo trank daraufhin seinen Sake und machte eine Pause. Koneko schaute immer noch ihr Glas an. „Er ist vor zwei Tagen getötet wurden.“, sagte Hanzo. „Das ist furchtbar.“, gab Koneko mit ruhiger Stimme zurück. Sie wusste offenbar schon Bescheid. „Ein alter Freund von mir hat ihn getötet. Und er hat einen gewissen „Fuma“ erwähnt.“ Diesmal schien Koneko überrascht zu sein. „Was hat er noch gesagt?“, wollte sie wissen. „Nichts mehr. Aber Momonosuke sagte mir, ich soll eine Frau namens Shakky suchen. Die könne mir erklären, warum das alles passiert ist.“ „Naja, dass Problem ist…“ Koneko machte eine Pause. „Meine Mutter ist auch vor zwei Tagen gestorben. Irgendein Schwein hat sie im Schlaf abgestochen…“ „Sie war also deine Mutter? Das ist wirklich schrecklich. Ich habe als kleiner Junge auch meine Mutter verloren.“, sagte Hanzo. Für ihn ist es bereits ein abgeschlossenes Kapitel seines Lebens. Koneko trank ihren Sake mit einem Zug und lächelte Hanzo entgegen. „Ich kann dir sicher auch helfen!“, sagte sie. „Weist du, ich bin schon eine Weile im Geschäft. Du hast doch sicherlich mal als kleiner Junge von Monkey D. Dragon gehört, oder?“ Hanzo kannte diesen Namen. Seine Mutter erzählte ihm, als er noch klein war, seine Geschichte. Er war der Anführer der Revolution vor einundzwanzig Jahren und verantwortlich für den Sturm auf das Heilige Land Mary Joa. Zu dieser Zeit unterstützten auch einige Königreiche die Revolution und widersetzten sich zunehmend den Befehlen der Weltregierung. Mit der Zeit konnte Dragon auch viele hochranginge Offiziere der Marine für sich gewinnen, darunter Hanzos Mutter. Nicht nur Dragon, auch sein Sohn, Monkey D. Ruffy, hatte großen Einfluss auf die Menschen damals. Eine Familie, die sich seit etlichen Jahren gegen die Weltregierung auflehnte, und nun schienen sie die ganze Welt hinter sich zu haben. „Ich habe gehört, er ist vor elf Jahren bei einem Attentat ums Leben gekommen.“ Einige Wochen, bevor Hanzos Mutter starb. „Genau.“, sagte Koneko und zündete sich eine Zigarette an. „Was jedoch die wenigsten wissen, Dragon wurde von einem seiner eigenen Männer getötet.“ Hanzo ließ es sich nicht anmerken, jedoch war er entsetzt darüber. Die ganze Welt schien nur aus Verrätern zu bestehen, hatte es für ihn den Anschein. „Ein paar Monate vor diesem Attentat stellte er eine geheime Einheit zusammen, welche Spione in den eigenen Reihen ausfindig machen und ausschalten sollte.“ Damals war die Zahl seiner Anhänger bereits gewaltig. „Angeführt wurde diese Einheit von Kommandant Nobunaga. Er nahm seine Aufgabe sehr ernst, doch am Ende war es einer seiner eigenen Leute, welcher sich als Feind herausstellte. Ein Kerl namens Fuma. Er schloss sich bereits früh der Revolution an, deshalb schöpfte wohl niemand Verdacht. Und er war in Nobunagas Einheit.“ Konekos Zigarette qualmte im Aschenbecher vor sich hin. „Die beiden waren eigentlich gute Freunde, deshalb hat Nobunaga ihn oft nach Rat gefragt. Fuma nutzte sein Vertrauen aus, um Informationen über Dragons Aufenthalt zu bekommen. Als dieser gerade im Königreich Alabasta zu Besuch war, wurde er in einen Hinterhalt gelockt. Wir wissen nicht genau, was geschehen ist, aber die Stadt wurde damals im beinahe vollständig zerstört. Dragon starb im Verlauf des Kampfes. Nobunaga wurde daraufhin von den anderen Kommandanten der Revolutionsarmee dafür verantwortlich gemacht und verlor all seine Befehlsgewalt. Wie sich später herausstellte, war Fuma der Sohn des Weltaristokraten Sankt Jalmack. Sein Vater wurde von den Revolutionären für den Mord an einem kleinem Jungen, sowie der Misshandlung etlicher Frauen und Fischmenschen verurteilt und kam in ein Gefangenenlager. Sie prügelten ihm und den ganzen anderen Weltaristokraten die Scheiße aus dem Leib. Irgendwann starb er an den Schmerzen seiner unzähligen Knochenbrüche. Fuma hatte dafür Rache geschworen.“ „Was hatte Momonosuke mit all dem zu tun?“, wollte Hanzo endlich wissen. „Dazu komme ich jetzt. Seit dem Attentat an Dragon ist die Zahl der Unterstützer drastisch zurückgegangen und die Revolutionsarmee musste große Verluste erleiden, während die Weltregierung sich neu formierte. Und wenn das nicht schon genug wäre, ist auch noch die Zahl der Piraten gestiegen. Mittlerweile unterscheidet sich die Neue Welt kaum noch von den vier Blues in Punkto Grausamkeit. Nachdem Nobunaga die Revolutionsarmee verlassen hatte, schlossen sich ihm einige Revolutionäre an. Meine Mutter beispielsweise, aber auch Momo. Sie machten es sich zum Ziel, Fuma ausfindig zu machen und zu töten. Sie waren der Meinung, wenn wir Fuma töten, könnte das den Menschen wieder Hoffnung geben. Und ich glaube daran. Allerdings kann ich dir leider nicht sagen, was Momonosuke oder dein Freund mit Fuma zu tun hatten. Vielleicht wusste meine Mutter mehr…“
„Hey! Seht mal, wen ich getroffen habe!“, rief Sid, als er sich zu Hanzo und Koneko gesellte. Hinter ihm versuchte ein kleiner, älterer Mann offenbar zu fliehen, doch Koneko packte ihn am Kopf und riss ihn gewaltsam zu Boden. Ihr Arm verwandelte sich in die Vorderpranke einer Raubkatze und ihre Krallen tanzten über der Kehle des alten Herrn. „Zum Teufel Okashi! Ich habe dich überall gesucht! Solltest du heute nicht auf die Bar aufpassen?“ „Tut mir ja wirklich leid, aber ich konnte den guten, alten Sid mit einem Piratenschiff am Ufer anlegen sehen. Und noch dazu bringt er einen Neuen mit, da musste ich ihn einfach empfangen!“ „Dieser „Neue“ ist der Schüler von Momonosuke.“, sagte Sid. „Und wenn du uns empfangen wolltest, wie kommt es dann, dass ich dich gerade beim Pokern mit Tuco erwischt habe?“ Koneko verpasste Okashi mit ihrer Pranke einen Schlag ins Gesicht. „Darf ein alter Herr denn nicht auch etwas Zeit für sich haben? Übrigens, deine Unterwäsche ist heute wieder bezaubernd, Koneko.“, gab Okashi zur Antwort. Koneko schlug ihn daraufhin ein weiteres Mal, diesmal zeigte der Schlag wesentlich mehr Wirkung als zuvor. Sie wandte sich Sid zu. „Gut siehst du aus. Wie kannst du dir das leisten?“, wollte sie wissen. „Lass das mal meine Sorge sein.“, antwortete er. Jetzt fiel auch Hanzo seine neue Kleidung auf. Er trug eine schwarze Stoffhose, ein schwarzes Seidenhemd und ein langes, schwarzes Jackett, unter welchem er offenbar wieder seine ganzen Schusswaffen versteckte. Auch sein Bart war gestutzt. Insgesamt machte er jetzt einen viel gepflegteren Eindruck als zuvor. Sid drehte sich zu Hanzo. „Du musst wissen, Okashi hat mal vor sehr vielen Jahren von der Röntgenfrucht gegessen. Er kann bis zu einer bestimmten Entfernung überall hindurch gucken und macht sich gerne einen Spaß daraus, die Farbe der Unterwäsche von Shakky oder Koneko zu erraten.“, sagte er und schaute Koneko anschließend an. „Ich hab vorhin von deinem Verlust gehört. Mein Beileid.“ „Ist schon in Ordnung. Die Hauptsache ist, uns geht es gut.“, sagte sie mit einem Lächeln. Sid ergriff wieder das Wort. „Das Beste wäre, wenn wir gemeinsam zu Nobunaga segeln und mit ihm die Lage besprechen. Bist du dabei Hanzo?“ Hanzo musste nicht lang überlegen. Mit der Hilfe von Nobunaga konnte er sicher diesen Fuma ausfindig machen. Und über Fuma letztendlich Shin. „Na klar, lasst uns aufbrechen.“ „Packt ihr noch etwas Proviant ein, ich werde uns ein schönes, kleines Schiff organisieren.“, sagte Sid und verschwand auch schon in einer Falltür hinter der Theke. „Ich komme auch gleich wieder, will mir nur noch schnell mein Geld von Tuco zurückholen.“, sagte Okashi. „Wer ist eigentlich dieser Tuco? Auch einer von Nobunagas Anhängern?“, fragte Hanzo. „Ach nein, der kam vor ein paar Jahren auf die Insel und lebt hier seitdem. Er und Okashi Pokern oft zusammen. Nur schummelt Okashi die meiste Zeit mithilfe seiner Teufelskraft und dieser Tuco kapiert einfach nicht, warum er ständig verliert. Das ist schon irgendwie lustig.“ Plötzlich vernahmen die beiden den Schrei mehrerer Kinder, nicht weit von der Bar entfernt. Hanzo befürchtete das schlimmste. Als er und Koneko am Ort des Geschehens eintrafen, sahen sie Okashi, wie er sich am Boden krümmte. Sein Brustkorb wurde aufgeschlitzt. Hinter ihm stand ein kräftig gebauter, glatzköpfiger Mann, dessen Haut von Tattoos übersäht war. In einer Hand hielt er eine Teleschnecke, in der anderen sein Schwert, von dessen Klinge das Blut Okashis heruntertropfte. „Beeil dich bitte, Yadra.“, sprach er in die Teleschnecke und verstaute diese anschließend in seiner Tasche. Dann wandte er sich Okashi zu und trat ihm mit voller Kraft in die offene Wunde. „Haha, du hättest mir niemals vertrauen dürfen, du kleiner Pisser! Jetzt sind hier alle des Todes!“
Dämonen- Spoiler:
„Wie viele sind noch übrig? ..... Ich mach mich bald auf den Weg, Shin ist gerade angekommen. Bis gleich.“ Yadra stellte die Teleschnecke wieder auf den Tisch. „Scheint, als hätte Sid deinen kleinen Freund mitgebracht.“, sagte er zu Shin, welcher erst vor einigen Minuten den Raum betreten hatte. Es war dunkel, denn vor den großen Fenstern hingen lange, schwarze Tücher, welche dürftig das Sonnenlicht zurückhielten. Die gesamte Einrichtung umfasste nicht besonders viele Gegenstände, lediglich eine Couch in der Mitte des Raumes und dazu ein Schreibtisch, welcher der Couch zugewandt war. Shin stellte sich ans Fenster und blickte am Vorhang vorbei nach draußen. Über seinem rechten Auge war ein Verband angebracht. Die Blutung konnte er aber offensichtlich nicht stillen. „Tuco soll ihm kein Haar krümmen.“, sagte Shin. Seine kalte, raue Stimme klang schon fast bedrohlich, doch sein Gesicht blieb ausdruckslos. Yadra lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Ich glaube nicht, dass Tuco so dumm sein wird.“, sagte Yadra, jedoch konnte er seinen Worten selbst nicht glauben. In dem Moment betrat ein weiterer Mann den Raum. Er war großgewachsen, besaß zwar bereits einige Falten, allerdings war er noch immer ziemlich muskulös. Gekleidet war er in einem einfachen, dunklen Mantel, welcher jedoch einen seltsamen, silbrigen Schimmer hatte, wenn Licht darauf fiel. Teilweise liefen Teile seines Mantels in Form einer dickflüssigen Masse nach unten, vermengten sich und wurden wieder Teil seines Körpers. Ein kalter, metallischer Geruch lag in der Luft. Yadra zuckte zusammen. „Meister Fuma!“, rief er in heller Aufregung. „Schrei nicht so Yadra. Wie läuft eure Mission?“, wollte Fuma wissen. Yadra fing an zu lächeln. „Nun, erst einmal bin ich froh, sie wohlauf zu sehen. Tuco hat sich gerade eben erst gemeldet.“ „Und? Hat er gute Neuigkeiten?“ „Nun, ihr Verdacht hat sich jedenfalls bestätigt, Shakky war eine von Nobunagas Vertrauten und Momonosuke einer seiner Agenten.“, gab ihm Yadra zur Antwort. Fuma hielt kurz inne, um sich die Folgen dieser Erkenntnisse vor Augen zu führen. „Und wir habt ihr reagiert?“ „Ich habe Shin vor zwei Tagen nach Wa No Kuni gebracht, um die Sache mit Momonosuke zu erledigen. Tuco sollte sich um Shakky kümmern.“ „Warum ist Tuco dann noch immer auf Dressrosa?“ Yadra wurde etwas nervös. „Naja, also …. Ich habe es ihm aufgetragen. Tuco meinte, dass noch weitere von Nobunagas Leuten auf Dressrosa sind. Er könne sie allerdings noch nicht identifizieren, deshalb habe ich ihm aufgetragen, noch eine Weile zu warten und Informationen zu sammeln.“ „Ich hoffe, mit Erfolg.“, sagte Fuma. „Aber ja, er konnte noch zwei weitere Agenten identifizieren. Einen hat er soeben erledigt.“ „Hervorragende Arbeit, Yadra. Was ist mir dir Shin? Ich habe gehört, dass du schwer verletzt bist?“ Bisher würdigte Shin Fuma keines Blickes und starrte stur zum Fenster hinaus. Diese derart respektlose Art gegenüber ihrem Meister war für einen treuen Handlanger wie Yadra unbegreiflich und nur einer von vielen Gründen, wegen denen er eine tiefe Abneigung gegenüber dem Bengel verspürte. Shin antwortete, ohne sich vom Fenster abzuwenden. „Die Mission ist erfüllt, mach dir keine Sorgen.“ „Darum geht es mir doch überhaupt nicht. Darf sich ein Vater denn nicht um seinen eigenen Sohn sorgen?“ Ein aufgesetzt wirkendes Lächeln umspielte Fumas Lippen, doch Shin nahm keine Notiz davon.
Plötzlich wanderte der Blick aller drei anwesenden Personen in Richtung Tür. Shin trainierte sein Mantora zwar noch nicht sehr lange, allerdings war er sehr talentiert und so konnte er bereits früh die Aura der Person spüren, welche soeben das Anwesen betrat. Eine Aura, welche von tiefem Hass erfüllt war. So böse, dass es Shin das Blut in den Adern gefrieren lies. Ihre bloße Anwesenheit weckte in ihm Erinnerungen an Tage, die er lieber für immer verdrängt hätte. Takeda war ein junger Mann mit kurzem, braunem Haar, vielleicht Anfang dreißig. Er kleidete sich die meiste Zeit relativ schlicht, überwiegend in dunkeln, langärmligen Hemden, dazu eine Jeans und Lackschuhe, denn er legte großen Wert darauf, einen guten Eindruck zu machen, ganz gleich, welche Absichten er hegte. Sein ganzer Körper bis auf sein Gesicht war nahezu vollständig mit Tätowierungen bedeckt, darunter unzählige Runen und Symbole aus der Antike. Für ihn war sein Körper ein Kunstwerk, sein ganz persönliches Heiligtum. Die Tätowierungen drückten seine innersten Gedanken aus, deshalb schützte er sie vor den Augen der Öffentlichkeit. Dank seiner Kleidung waren nur noch die an seinem Hals zu sehen, sowie die vielen Symbole an seinen Händen, welche allerdings derart dicht miteinander verstrickt waren, dass sie wie Handschuhe aussahen. Dazu hatte er immer eine Zigarette angesteckt. Takeda schien Kettenraucher zu sein. Außerdem war er der ältere Bruder von Tuco, einem Mann, der ebenfalls für Fuma arbeitete. Vor vielen Jahren hatten sie sich bereits als die „Salomon Brüder“ einen Namen gemacht. Man sagte sich, dass jeder von ihnen das Gefäß eines Dämons sei. Anders konnte man sich ihre Grausamkeit nicht erklären. Sie fingen damit an, Piratenschiffe zu überfallen und besatzungslos zurückzulassen. Lediglich die riesigen Blutlachen deuteten auf ein schreckliches Massaker hin, in der größten von ihnen lag dann eine Karte mit dem Wappen der Salomon. Sobald ein Kapitän auf einem seiner Schiffe so eine Karte fand, konnte er sicher sein, dass innerhalb von sieben Tagen seine gesamte Bande getötet wurde. So war es immer. Nur die Kapitäne wurden verschont. Ihnen wurde auf brutalste Art und Weise der Stolz geraubt. Dieser Gedanke trieb viele in den Selbstmord. Andere verschwanden in der Versenkung und warteten auf den Tod. Vor einiger Zeit ist es dann ruhig um die Brüder Salomon geworden. Sie hatten sich Fuma angeschlossen. Er wollte, dass die beiden in Vergessenheit geraten.
Shin beobachtete aufmerksam die Wand neben der Tür, als eine düstere Gestalt hindurch trat, für die räumliche Grenzen offenbar nicht galten. Begleitet von eben jener Aura, welche Shin bereits erwartet hatte. Der Körper dieser seltsamen Erscheinung schien aus dunkelgrünem Rauch zu bestehen. Die Arme waren in uralte Bandagen gebunden und der Kopf bis auf die Augen von Stoff bedeckt. Lediglich seine Brust war frei, sie zierte das Abbild eines Drachen mit offenem Maul, eingerahmt von einem Torbogen, der Drache selbst war an unzählige Ketten gefesselt, welche um die Taille des Geistes gebunden waren. Seine Pupillen leuchteten in einem matten Gelb. Richtige Beine schien die Gestalt nicht zu haben, sie schwebte in die Mitte des Raumes, während sich ihre undeutlichen Konturen weiter verflüchtigten. Als sie über der Couch angekommen war, sammelte sich der gesamte grüne Nebel in einem Wirbel, welcher die Gestalt umkreiste, kurz darauf stand ein Mann aus Fleisch und Blut an dessen Stelle und setzte sich. Die eiskalte Aura war verschwunden. Shin wusste, dass er soeben zum ersten Mal den Dämon in Takeda sah.
Rachepläne- Spoiler:
„Wo bleibt mein Bruder?“, fragte Takeda, während er sich eine Zigarette anzündete. Fuma lief zu seinem Schreibtisch und wandte sich seinen Agenten zu. „Yadra wird ihn gleich holen, aber zuvor habe ich mit euch etwas zu besprechen.“, sagte er. Durch seine enorme Größe blickte er auf die anderen herab. Im Laufe der Jahre lernte Fuma, wie man sich Respekt verschafft. Einer seiner favorisierten Tricks war es, seine furchteinflößende Statur auszunutzen, jedoch achtete er gleichzeitig immer auf einen sehr höflichen Ton gegenüber seinen Verbündeten, denn er wusste genau, wo er ohne sie stehen würde. Dennoch war es gelegentlich nötig, ein Machtwort zu sprechen, damit sie nicht vergessen, „wo ihr Platz ist.“ „Ihr wisst, dass ich euch allen mein vollstes Vertrauen schenke. Mir ist egal, wie ihr eure Mission erfüllt, vorausgesetzt, ihr haltet euch an meine Anweisungen. Aber wofür ich kein Verständnis habe…“ Fuma richtete seinen Blick nun direkt auf Takeda. „Sind Alleingänge. Hatte ich dich nicht gebeten, dass Anwesen nicht zu verlassen? Jemand könnte dich wiedererkannt haben! Deine grobe Fahrlässigkeit gefährdet unseren Plan.“ Takeda nickte nur, Fuma jetzt ins Wort zu fallen wäre keine gute Idee gewesen. „Das gleiche gilt auch für dich, Shin. Dein Befehl lautete nicht nur, Momonosuke zu töten, sondern auch seinen Schüler.“ „Ich werde Hanzo nicht töten, nur weil du es von mir verlangst. Nein, ich beende diese Sache ganz allein auf meine Art.“, fiel Shin ihm plötzlich ins Wort. „Für so etwas Banales wie Rache ist kein Platz in dieser Welt.“, gab Fuma zurück. „Wir sollten uns lieber auf unseren Plan konzentrieren.“ Yadra war erstaunt, dass Fuma, trotz der respektlosen Widerworte von Shin, so ruhig blieb. „Wir können diesen Krieg beenden, aber dafür brauchen wir deine Hilfe!“ „Suchst du denn nicht selbst hinter einem Berg von Ausreden nach Vergeltung?“, sagte Shin, dann lief er zur Tür und verschwand in der Villa, welche einst die Eltern von Fuma vor vielen Jahren, als er noch ein kleiner Junge war, gekauft hatten. Takeda blickte Shin noch kurz hinterher, dann drehte er sich zu Fuma und grinste ihm verstohlen entgegen. „Er wird schon noch selbst verstehen, welcher Weg der richtige ist, egal wie starrköpfig er auch sein mag.“, entgegnete Fuma ihm. „Wir haben alle Zeit gebraucht.“ Yadra sah etwas enttäuscht aus nach diesem Erklärungsversuch. „Du hast wohl gehofft, dass Shin bestraft wird?“, sagte Takeda zu ihm. „Unsinn. Meister Fuma wird sich wohl kaum täuschen.“ „Yadra!“, hallte es durch den ganzen Raum. Offenbar war Fuma doch nicht mehr in bester Stimmung. Yadra streckte Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand aus, einen Moment später war er verschwunden. „Ich möchte, dass du während der nächsten Mission ein Auge auf Shin gibst“, sagte Fuma zu Takeda. „Er könnte wieder unvorsichtig werden, wenn er erneut auf Hanzo trifft. Wir dürfen keine Risiken eingehen. Solltest du merken, dass er zögert… erledigst du es.“
Takeda hatte sich gerade Richtung Tür gewandt, da erschien plötzlich Yadra aus dem Nichts wieder. Mit Links hielt er einen jungen Mann an seinem Hemdkragen nach oben. Er hatte keine Haare, dafür aber reichlich Tätowierungen am ganzen Körper. In seinem Bauch steckte ein Schwert. Seine Kleidung war noch relativ sauber, offenbar zog er sich diese Verletzung erst wenige Sekunden zuvor zu. Behutsam ließ Yadra ihn nach unten, bis er auf dem Parkett lag. Takeda setzte sich daneben und streckte seine Hände aus. Grüner Rauch wirbelte um sie herum. Er zog das Schwert heraus und legte seine Hände unmittelbar über die frische, noch blutende Wunde. Der Schnitt fing plötzlich an, sich zu schließen und der grüne Rauch dränge das Blut, welches versuchte rauszufließen, zurück in den Körper. Binnen Sekunden war die Wunde verheilt und an der Stelle, in der zuvor noch das Schwert gesteckt hatte, befand sich nun eine Art Siegel. Es ähnelte ein wenig den anderen Tätowierungen am Körper des Verletzten. „Hast du gesehen, wer das meinem Bruder angetan hat?“, wollte Takeda von Yadra wissen. Sein Blick war eiskalt. „Ja, dieser kleine Freund von Shin. Das dort ist übrigens sein Schwert.“ Yadra deutete auf das reich verzierte Katana am Boden. Fuma, der soeben noch vom atemberaubenden Anblick der abendlichen Küstenlandschaft vor seinem Fenster gefesselt war, drehte sich augenblicklich um. Beschwörerisch starrte er auf das Schwert, von dessen Klinge noch immer Tucos Blut auf das Parkett tropfte. Mit bedrohlich wirkenden Schritten kam er näher. Er hob es behutsam auf und begutachtete es mit neugierigen Blicken. „Das ist wahrlich meisterhafte Schmiedekunst. Ein echtes Katana aus Wa No Kuni. Ich werde es meiner Sammlung hinzufügen!“, rief er, während er bereits in hastigen Schritten den Raum verlies. Langsam kam Tuco wieder zu Bewusstsein. Yadra setzte sich neben Takeda auf den Boden. „Was ist passiert, mein Bruder?“, fragte Takeda und Tuco fing an, mit schwacher Stimme, die Geschichte zu erzählen.
Zuletzt von DreckscherAzzi am Do 4 Jun - 16:38 bearbeitet; insgesamt 50-mal bearbeitet |
| DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
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| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] So 16 Jun - 2:55 | |    
| Schicksal- Spoiler:
Wenige Minuten zuvor, unterhalb von Dressrosa.
Fassungslos blickte Koneko auf den sich vor Schmerzen krümmenden Okashi am Boden. Sein Blut floss ihr langsam vor die Füße, sie war starr vor Schreck. Dann sah sie, wie Tuco auf sie zu rannte und zum Schwerthieb ausholte, doch sie war nicht mehr in der Lage auszuweichen. Plötzlich kam Hanzo hervorgestürmt und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Durch die Wucht des Schlages fiel Tuco mehrere Meter zurück, unwillkürlich musste er Blut spucken. Das Hanzo sofort zugeschlagen hatte und nicht erst sein Schwert zog, rettete Koneko das Leben. Wie sie nun feststellte, war das eher eine instinktive Handlung seinerseits, denn Hanzo verfiel völlig in Rage. Er nahm sein Schwert zur Hand und schlug sofort auf den am Boden liegenden Tuco ein, welcher sich gerade noch rechtzeitig retten konnte, indem er sich zur Seite abrollte. Hanzos Schwerthieb riss einen meterlangen Spalt in das Erdreich. Während er das Schwert aus dem Boden zog, richtete sich Tuco keuchend auf. „Wer zum Teufel bist du?“, fragte er schweren Atems, doch Hanzo nahm die Frage nicht zur Kenntnis. Er holte wieder zum Schwerthieb aus, diesmal konzentrierte er Haki in der Klinge. Tuco tat es ihm gleich, doch er wendete noch zusätzlich „Eisenpanzer“ an. Ihre Schwerter prallten aufeinander, doch Hanzo war stärker. Er teilte Tucos Klinge entzwei. Der Einsatz von Eisenpanzer verhinderte gerade noch, dass ihm die Brust aufgeschlitzt wurde, jedoch zeichnete sich ein langer Bluterguss auf seiner Haut ab. Hanzo wollte bereits erneut angreifen, als aus dem Nichts ein Mann hinter Tuco auftauchte. Er war vermutlich schon Anfang dreißig. Seine Haut war dunkel, die langen schwarzen Haare zu einem Zopf gebunden. Gekleidet war er seltsamerweise wie ein Wüstenreisender aus Alabasta. Tuco wurde von dem Fremden am Kragen gepackt, als Hanzo ihm sein Schwert in den Magen rammte. Kurz darauf waren die beiden verschwunden.
Ein junges Mädchen versuchte bereits, die Blutung von Okashi zu stillen und ihn zu verbinden. Die anderen Zeugen halfen ihr und folgten ihren Anweisungen. Anscheinend verfügte sie als einzige über die nötigen Kenntnisse. Hanzo nahm Koneko in dem Arm, welche mit Tränen in den Augen noch immer an derselben Stelle stand. „Bitte, du musst Sid finden…“, sagte sie zu ihm, doch Sid rannte bereits zu ihnen. „Als ich spürte, wie Okashis Aura schwächer wird bin ich sofort umgekehrt. Was ist passiert?“ „Tuco hat ihn angegriffen… und mich wollte er gleich danach töten.“, antwortete Koneko. „Wenn Hanzo nicht da gewesen wäre, dann…“ Koneko wollte es sich nicht anmerken lassen, doch sie schämte sich dafür, dass sie nichts getan hatte. Trotzdem wusste Hanzo wie sie sich fühlte, er selbst hatte erst zwei Tage zuvor ähnliches durchgemacht. Sid fing an, nervös umher zu laufen. „Verdammte Scheiße!“, murmelte er immer wieder. „Kein Wunder, dass ich seit Monaten so ein seltsames Gefühl hatte, wenn ich die Insel betrat…“ „Was werden wir jetzt machen?“, fragte Koneko. „Bevor wir handeln, sollten wir trotzdem erst Nobunaga aufsuchen. Ich werde ihm gleich Bescheid sagen. Liegt noch eine Teleschnecke in der Abstellkammer?“ Koneko nickte. Mit schnellen Schritten verschwand Sid in den Gassen des unterirdischen Dorfes. Hanzo wurde zunehmend ungeduldig. „Wo finden wir euren Boss?“, wollte er von ihr wissen. „Er hat keinen festen Wohnsitz. Auf ihn ist ein Kopfgeld von 450 Millionen Berry ausgesetzt.“ Die Überraschung war Hanzo deutlich anzusehen. „Warum das denn?“ „Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Die Person, die das Kopfgeld ausgesetzt hat, war einer von Nobunagas ehemaligen Geschäftspartnern, ein sehr einflussreicher Kaufmann. Offenbar ist nicht alles nach seinen Vorstellungen verlaufen. Ich war noch sehr jung, als das alles passierte.“ Nach einigen Minuten kam Sid wieder. Er verstaute eine Mini-Teleschnecke in seiner Hosentasche. „Unser Ziel ist Foodvalten.“, sagte er. „Nobunaga hat uns ein U-Boot organisiert, es wird uns in etwa einer halben Stunde am südlichen Ufer abholen. Morgen früh sollten wir da sein. Koneko, pack doch bitte noch ein paar Vorräte ein.“ Sie wollte bereits zum Vorratslager laufen, als Hanzo begann, sich hektisch umzugucken. „Was ist los?“, fragte sie ihn. „Mein Katana…“, stammelte er. „Ich glaube, es steckt noch in diesem Tuco…“ Es war auch das Schwert, mit dem Momonosuke das Kämpfen gelernt hatte, deshalb bedeutete es Hanzo sehr viel. Ohne fühlte er sich einfach unwohl. „Ohh… Also wenn du ein neues brauchst, ich habe da etwas, dass dich vielleicht interessieren könnte.“, sagte Koneko und nahm Hanzo in die Vorratskammer mit. Dort angekommen, deutete sie auf eine ziemlich große, verstaubte Truhe, welche vermutlich schon eine halbe Ewigkeit auf einem Regal ruhte. „Könntest du sie bitte runterholen?“, sagte sie zu Hanzo. Er nahm die Truhe und stellte sie vorsichtig auf den Boden. Als er sie öffnete, glänzte sofort etwas Goldenes auf. Es war die blumenförmige Zwinge eines Katanas. Die Schwertscheide war in schwarz gehalten und mit antiken Symbolen aus Wa No Kuni geschmückt. Auch die Klinge bestand aus schwarzem Eisen. Die Härtelinien waren zu einem perfekten Wellenmuster geformt. „Einige Monate, bevor deine Mutter starb, hat sie dieses Schwert meiner Mutter zur Aufbewahrung dagelassen. Sie wollte unbedingt, dass das Shuusui in der Familie bleibt, falls ihr etwas zustößt.“ Hanzo war sprachlos. All die Jahre hatte er nichts außer seine Erinnerungen, die ihn mit seiner Mutter verbanden. Nachdem sie vor seinen Augen getötet wurde, stahlen ihre Mörder sämtliche persönliche Gegenstände und Dokumente im Haus. Sie ließen nichts zurück, mit Ausnahme des kleinen Hanzo. Zum ersten Mal fühlte sich Hanzo wieder mit seinen Eltern verbunden. Nachdem Koneko eine Reisetasche mit Vorräten gefüllt hatte, machten sie und Hanzo sich auf den Weg zum südlichen Ufer von Dressrosa. Sid wartete bereits neben einem kleinen Fischerboot auf die beiden. Als er sie kommen sah, zog er an einem Seil, welches vom Boot aus ins Wasser lief. Daraufhin durchbrach etwa 15 Meter entfernt von der Küste ein marineblaues U-Boot die Wasseroberfläche. „Na los!“, sagte er. Die drei nahmen Platz und ruderten in Richtung des U-Bootes. An Bord angekommen, tauchten sie ab und verschwanden in den Weiten des pechschwarzen Ozeans.
Fernab von alldem, in einer Berghöhle auf Foodvalten, wärmten sich vier dickbekleidete Männer an einem Lagerfeuer. Etwas weiter weg von Ihnen schlief jemand auf dem Felsboden. Einer der Anwesenden, ein junger Mann mit einer tiefen Narbe über dem rechten Auge, meldete sich zu Wort. „Was ist der Plan für morgen?“, fragte Shin. Daraufhin zog Fuma ein Blatt Papier aus der Tasche und breitete es auf dem Boden aus. Darauf war eine Karte von Foodwalten skizziert. Shin, Tuco und Takeda beugten sich darüber, um etwas zu erkennen im schwachen Licht des Feuers. Fuma erklärte ihnen die Lage. „Nördlich von hier, eine halbe Meile den Hang entlang, liegt ein Kopfgeldjägerlager. Sie gehören zu den „Jones Hunters“. Wie ich hören musste, ist der Geschäftsführer nicht mehr bereit, weiter mit mir zu arbeiten. Offenbar plant er, mich auszuschalten. Wir werden ihm zuvorkommen. Eure Aufgabe ist es, die Attentäter auszuschalten. Sie sind bereits identifiziert und lokalisiert.“ Fuma deutete auf drei markierte Bereiche auf der Karte. „Takeda, Tuco und Shin, ihr könnt unter euch ausmachen, wer wen übernimmt.“ „Und er?“, fragte Shin und zeigte mit dem Finger auf Yadra. „Er wird in meiner Nähe bleiben. Teleportationen über den Ozean hinweg erfordern enorm viel Ausdauer, noch dazu wenn dies mehrmals hintereinander passiert. Er muss morgen absolut fit sein, davon hängt der Erfolg der Mission ab.“ Erneut holte Fuma etwas aus seiner Tasche heraus, diesmal war es eine Plastiktüte mit drei kleinen Gegenständen, welche wie Muscheln aussahen. Fuma gab jedem seiner Agenten eine davon. „Das sind Tele-Diale. Solltet ihr in unerwartete Schwierigkeiten geraten, verständigt ihr mit ihnen sofort Yadra, er wird euch dann zur Hilfe kommen oder euch notfalls zurück ins Versteck bringen. Außerdem steht er die ganze Zeit mit mir in Verbindung.“ Takeda und Tuco schauten sich in die Augen und mussten unwillkürlich schmunzeln. „Unterschätzt die Jones Hunters bloß nicht!“, sagte Fuma. „Wir sollten es lieber ausnutzen, dass Billy daraus einen Geheimauftrag gemacht hat. Die Kopfgeldjäger werden uns nicht als Feinde betrachten, wenn wir im Lager umherlaufen. Problematisch könnte es aber werden, wenn wir den gesamten Klan gegen uns haben. Und das möchte ich vermeiden.“ Fuma erhob sich und lief zum Eingang der Höhle. Er blickte hinauf zum Horizont und deutete die Sterne, während er sprach. „Wie es aussieht, wird die Welt morgen eine große Veränderung erleben. Hoffen wir, dass sie zu unseren Gunsten ausfällt.“
-Teil 3-Mordlust- Spoiler:
Der Horizont schimmerte rot im Licht der gerade untergehenden Sonne, welche sich mit Mühe noch über dem Meeresspiegel zu halten schien. Meterhohe Wellen türmten sich auf und prallten kontinuierlich aufeinander, doch obwohl es sehr laut war und auf den ersten Blick völlig chaotisch wirkte, schienen die Wellen mit der Zeit einem gewissen Rhythmus zu folgen. In weiter Ferne zeichnete sich die Silhouette einer hohen Berglandschaft im Nebel ab. Von diesem wunderschönen Anblick bekamen all die Leute im U-Boot jedoch nichts mit. „Foodvalten ist bereits auf dem Radar zu sehen, wir werden in Kürze eintreffen.“, sagte der Kapitän. „Die starken Strömungen haben unsere Ankunft leider etwas hinausgezögert.“ „Schon ok, waren ja nur knapp 8 Stunden, scheiß drauf!“, schrie Sid, welcher es sich mit einer Flasche Single Malt auf dem Boden gemütlich gemacht hatte. Koneko versuchte, in der Kajüte etwas Schlaf zu finden. „Hm, wo ist eigentlich Hanzo?“, fragte er, während er sich erhob. Leicht schwankend stellte er sich dem Kapitän gegenüber und versuchte bedrohlich auszusehen. Der Kapitän hatte jedoch mehr das Gefühl, mit einer Hinterhofkneipe zu reden, die ihm noch dazu den Boden vollsabberte. „Hanzo hat sich gestern im Behandlungsraum eingesperrt.“, erwiderte er. „Er sagte, er braucht etwas Zeit für sich.“ „Cool! Ich werde mal schauen, was der Junge so treibt…“ Sid machte sich auf den Weg, doch bereits nach wenigen Schritten fiel er zu Boden. Die edle Flasche in seiner Hand zerbrach. „Was für eine Verschwendung…“, dachte der Kapitän, während er den verschütteten Scotch auf dem Boden begutachtete. Doch weder die Scherben, noch die Pfütze schienen Sid zu stören. Er schlief in aller Ruhe seinen Rausch aus. Im Behandlungsraum war es finster, alle Lampen waren ausgeschalten. Gelegentlich brach etwas Licht durch die Wasseroberfläche, doch mehr als ein schwaches Schimmern durch die Luken war nicht wahrzunehmen. Hanzo saß die ganze Zeit über auf dem Boden, die Augen geschlossen, es war still. Man hätte meinen können, dass Hanzo meditierte, doch der Schein trügte, denn innerlich brodelte er. Ähnlich einem Vulkan, in welchem sich das Magma staut, wartend auf die nächste, noch so kleine, Erschütterung, um dann endlich in einer großen Explosion auszubrechen.
Einfach ausbrechen… irgendwie… hat es sich richtig gut angefühlt. Momo meinte immer, es wäre gefährlich, die Kontrolle zu verlieren… So ein Unsinn! Töten, um zu überleben… Töten, nur um zu töten… Man sollte meinen, es gäbe da einen Unterschied… So ein Unsinn! Seit ich denken kann, fühle ich mich leer. Und irgendwie schafft es diese Leere doch, mich zu erdrücken. Nie habe ich mit Absicht getötet, doch wenn ich es tat, dann spürte ich immer für einen kurzen Moment, wie sich die Leere in mir füllte. Selbst wenn es nur Blut war, so gab es mir doch für einen Moment das Gefühl, am Leben zu sein. Ich dachte immer, dieses Gefühl sei Angst. Weil Momo es mir eingeredet hat. Zum Beispiel die Angst, etwas zu verlieren, und wenn es nur mein Leben sei. Aber gestern wusste ich sofort, dass es nicht Angst sein kann. Das habe ich gespürt. Allein der Gedanke, diesem Mann das Leben zu nehmen erfüllte mich für einen kurzen Moment vollständig. Wie soll ich damit umgehen?
„Hey, komm raus! Wir sind da!“, schrie Sid und hämmerte wie wild von außen an die Tür. „Du klingst genervt.“, sagte Hanzo, als er den Behandlungsraum verließ. „Und du hast wohl die ganze Zeit gepennt oder was?“ Hanzo machte noch vor der Kajüte halt, um nach Koneko zu schauen. „Alles okay bei dir?“, fragte er. „Ja, klar.“, sagte sie und schritt durch die Tür. Ihre Haut war erblasst, ihr Blick emotionslos. Sie hatte markante Augenringe. Hanzo und Koneko stiegen durch die Luke nach draußen zu Sid, welcher bereits ein kleines Ruderboot bereit gemacht hatte. Gemeinsam näherten sie sich dem Ufer.
Starke Windböen erfassten den kiesigen Strand von Foodvalten. Ein älterer Herr stand da, den Blick zum Ozean gerichtet. Er hatte sehr lichtes Haar, einen grauen Schnurbart und war in einem farbenfrohen Kimono mit Blumenmuster gekleidet. Ein hölzerner Gehstock stützte den durch das Alter stark gezeichneten Mann. Er lächelte leicht verträumt. Zudem strahlte er eine gewaltige Aura aus. So gewaltig, dass selbst Hanzo sie wahrnahm, obwohl er sein Mantora nie besonders trainiert hatte. Ist das etwa der Mann, auf dessen Kopf 450 Millionen Berry ausgesetzt sind?! Diese Aura erfasste nun auch Koneko und Sid, welche den Mann von weitem erkannten. Unwillkürlich hob sich ihre Laune. Als das Wasser nur noch auf Fußhöhe war, stürmte Koneko dem Mann in die Arme. „Ich bin so froh, euch zu sehen, Tio!“, sagte sie zu ihm. „Du hast eine Menge durchmachen müssen, aber jetzt finden wir wieder einen Weg nach vorne, versprochen.“ Die Stimme des Mannes hatte eine beruhigende Wirkung auf Koneko. Danach nahm Sid den alten Herrn in die Arme. „Ich hoffe, ihr habt nicht all zu lange warten müssen, Tio.“, sagte Sid. „Schon in Ordnung, ich habe den Sonnenuntergang genossen. Er war wunderschön, aber wem erzähle ich das. Ich bin mir sicher, ihr hattet auch viel Spaß unter Wasser!“ Der Mann brach in Gelächter aus, doch keiner schien den Witz so recht verstanden zu haben. „Hanzo, ich möchte dir Hector Nobunaga vorstellen, du darfst ihn aber auch Tio nennen!“, sagte Sid. Er klang ganz euphorisch. „Lass gut sein.“, gab Hector jedoch zurück. „Es ist mir eine Ehre, dich kennen zu lernen, Hanzo. Deine Mutter war eine sehr gute Freundin von mir.“ „Freut mich ebenfalls.“, lies Hanzo beiläufig fallen. „Hahaha! Ihren fröhlichen Charakter hast du jedenfalls nicht geerbt.“ Lachend ging Hector voran und steuerte einen in den Berg geschlagenen Tunnel an. „Wenn wir hier langlaufen, kommen wir in Kürze in einem Kopfgeldjägerlager an. Ein Freund von mir, Mitsuhide, ist einer der führenden Köpfe der Jones-Hunters. Er gewährt uns Unterschlupf und Schutz vor den anderen Kopfgeldjägern. Außerdem sagte er, er hätte noch Informationen, die für uns von Nutzen sein könnten.“ „Klingt interessant.“, sagte Sid. „Ob sie Fuma betreffen?“ „Werden wir sehen, aber vorher wollte er sich noch um einen anderen Auftrag kümmern. Für heute war ein Anschlag geplant, nur die Kommandanten wissen davon. Er wollte mir nicht einmal sagen, wer das Ziel ist. Offenbar eine große Nummer.“ Als das Lager direkt vor ihnen lag, blieb Hector plötzlich abrupt stehen. „Seltsam, eigentlich sollte uns Mitsuhide hier empfangen…“ Sofort eilte er in Richtung eines der größeren Zelte im Lager. Seinen Gehstock nahm er zum Laufen in die Hand. Hanzo, Koneko und Sid versuchten, mit ihm mitzuhalten. Sie erreichten es gerade noch rechtzeitig, um Zeugen des Kampfes, welcher sich im Inneren des Zeltes abspielte, zu werden. Zwei Schwertkämpfer stießen gerade ihre Klingen aneinander, doch die Person, die mit dem Rücken zu Hanzo und den anderen stand, zog den Kürzeren. Sein Schwert fiel zu Boden. Daraufhin holte der andere zum Schlag aus und schnitt seinem Gegenüber den Arm ab. Blut strömte heraus. „Nettes Nodashi du Pisser! Aber leider zu langsam für mein Wakizashi, Hahahaha!“ Der Verletze versuchte zu antworten, jedoch bekam er nur noch ein schwaches Röcheln heraus, ehe er zu Boden fiel. In diesem Moment erkannten Hanzo und Koneko den Angreifer. Seine Glatze, sowie sein stark tätowierter Oberkörper waren einprägsam und schwer zu verwechseln. „Verdammt, Tuco!“, schrie Koneko. Ihre Augen glühten. Als Tuco die anderen bemerkte, verschwand augenblicklich sein Lächeln. „Ohh… Scheiße!“
Zusammenprall- Spoiler:
Als Tuco bemerkte, wer ihn beobachtete, griff er sofort in seine Hosentasche. Hanzo wollte sich für einen Angriff bereit machen, wurde jedoch von Hector zurückgehalten. „Wir sollten erst abwarten. Er hat irgendwas vor.“, sagte er. Hanzo blickte zu Sid, der ebenfalls zu warten schien. Daraufhin fiel Ihm auf, dass Tuco gar nicht vor hatte zu kämpfen. Stattdessen holte er ein Tele-Dial aus der Tasche, drückte einen Knopf und hielt sich das Dial vor den Mund. „Yadra, ich brauche sofort Verstärkung, Nobunaga, Sid, der Schwertheini und die Tigerbraut sind hier! Und stell bloß keine dummen Fragen du Pisser!“, schrie Tuco. Danach verstaute er es rasch in seiner Tasche und nahm sein Wakizashi zur Hand. „Also das nenne ich mal einen netten Zufall, hehehe...“, flüsterte er, jedoch gut hörbar für die Anwesenden. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein verstörtes Lächeln ab. Koneko versuchte, ihre Wut zu zügeln, als sie Tuco in die Augen blickte. In ihren Augen war er ein Verräter, nachdem er es sich über zwei Jahre auf Dressrosa gemütlich gemacht hatte. Nach Bestätigung suchend blickte sie zu Hanzo, doch was sie sah, machte ihr stattdessen Angst. Er erwiderte Tucos Blick auf dieselbe, abscheuliche Weise. Hanzo packte den Griff seines Schwertes mit der linken Hand, dann rannte er auf Tuco zu. Auf den letzten Metern zog Hanzo das Shuusui vollständig heraus und nahm Schwung während einer Aufwärtsbewegung. Tuco wartete noch einen Moment, bevor er dann mit seinem wendigen Wakizashi ausholte. Bevor sich ihre Klingen jedoch trafen, tauchte Yadra zwischen den beiden auf und parierte Hanzos Angriff mit einem Schlagstock aus Eisen und Rüstungshaki. Neben ihm stand ein Mann mit kurzem, schwarzen Haar und einer Sonnenbrille. Er trug eine dunkle Stoff-Hose und ein gestreiftes, braunes Hemd, dazu farblich passende Lackschuhe. Genüsslich rauchte er eine Zigarette. „Diese beiden Männer...“, sagte Koneko. „Der eine war doch gestern auf Dressrosa, wenn ich mich nicht täusche, oder?“ „Genau... er heißt Yadra, ich hatte schon mal mit ihm zu tun. Aber wer zum Teufel ist der Typ mit der Sonnenbrille? Ich habe kein gutes Gefühl hierbei...“, erwiderte Sid, sichtlich nervös. Doch Hector nahm es gelassen. „Heute ist ein glücklicher Tag für uns, Zehahaha! Selbst wenn Fuma nicht auf dieser Insel ist, sobald wir einen seiner Männer als Geisel haben, locken wir ihn aus seinem Versteck! Den Mann mit der Sonnenbrille nennt man übrigens Takeda, er hat von einer Mensch-Mensch-Frucht gegessen, Modell Dämon." „Ein Dämon?“, Koneko lief ein kalter Schauer den Rücken herunter. „Mach dir keine Sorgen Koneko. Mit deinem Haki ist er ein Gegner wie jeder andere.“, beruhigte sie Hector. „Wir dürfen nicht unser Ziel aus den Augen verlieren!“ Doch plötzlich legte Sid Hector und Koneko seine Hände in den Rücken. Ruckartig schubste er sie etwas nach vorne, kurz darauf flogen die beiden in einem unglaublichen Tempo über den Boden hinweg, bevor sie sich schlussendlich an der gegenüberliegenden Wand abfingen, welche ihre kurzen Flüge rasant beendete. Sid nutzte seine Teufelskräfte, um die beiden in Sicherheit zu bringen, denn in dem Moment, in dem er die beiden von sich weg drückte, tauchte Yadra hinter ihm auf und schlug ihm mit seiner Eisenstange in die Leber. Dann packte er ihn am Hals und teleportierte. Im Bruchteil einer Sekunde waren die beiden verschwunden. „Verdammt, ich kann seine Aura nicht mehr spüren.“, sagte Hector. „Es scheint, als hätten sie die Insel verlassen...“ „Hehehe, ihr werdet Sid nie wieder sehen.“, flüsterte Tuco Hanzo zu, welcher ihm noch immer gegenüber stand. Anders als es Tuco jedoch erwartet hatte, wirkte Hanzo gelassen. „Na dann bleibt eben mehr für mich...“, antwortete er hämisch grinsend, daraufhin griff er Tuco wieder an. Während des Schlagabtausches bewegten sich die beiden innerhalb des gesamten Raumes. Ihre Schwerthiebe waren kaum noch mit dem Auge zu vernehmen. Schwarze Blitze schossen bei jedem Zusammenstoß der Klingen durch die Gegend. Koneko versuchte mühsam, den Kampf zu verfolgen, als sich plötzlich grüner Rauch vor ihr sammelte. Ein Wirbel entstand, aus welchem sich eine vermummte Gestalt mit leuchtend gelben Augen erhob. In der rechten Hand eine Sense, versuchte der Dämon, Koneko zu zerschneiden, doch der Angriff wurde von Hector im letzten Moment mit seinem Gehstock abgewehrt. Durch seinen Schlag wurde der Dämon mehrere Meter zurückgedrängt. Erneut erschien ein Wirbel aus grünem Rauch und als dieser sich auflöste, stand Takeda in seiner menschlichen Form da. „Wirklich nicht schlecht für so einen alten Sack.“, sagte er, während er sich eine neue Zigarette anzündete. „Denkst du etwa, ich lasse dich so hinterhältig meine Schüler töten?“, antwortete Hector. Daraufhin nahm Takeda sein eigenes Tele-Dial zur Hand. Anders als Tuco sprach er jedoch sehr leise. Nachdem Takeda sein Gespräch beendete, verstaute er das Tele-Dial wieder in seiner Hosentasche und gab Tuco ein Zeichen. Dieser pausierte den Kampf mit Hanzo und eilte sogleich zu ihm. Nach einem kurzen Wortwechsel, stürmten die beiden in Richtung Ausgang und teilten sich in verschiedene Richtungen auf. „Was hat das denn jetzt zu bedeuten?“, fragte sich Hanzo. Auch Koneko machte einen verwirrten Eindruck. „Offenbar haben sie erkannt, dass sie gegen uns drei chancenlos sind. Wir sollten die Möglichkeit ausnutzen.“, sagte Hector. „Koneko, du solltest dich am besten um Tuco kümmern. Takeda ist noch eine Nummer zu groß für dich.“ Koneko war dies mehr als Recht. Sie lief nach draußen, verwandelte sich in einen Säbelzahntiger und nahm so die Fährte von Tuco auf. Hanzo machte sich auf den Weg, um Takeda einzuholen. Hector wollte ebenfalls gerade loslaufen, um Koneko zu unterstützen, jedoch schnitt ihm jemand den Weg ab. Der lange, dickflüssige Mantel dieser Person schimmerte silbrig im Mondlicht. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dich auf dieser Insel zu treffen, Tio.“, sagte die Person. Hector war zunächst etwas perplex, jedoch verwandelte sich sein Gesichtsausdruck rasch in ein Lächeln. „Heute ist wohl der Tag der Abrechnung gekommen, mein alter Freund!“
Viele Meilen hinweg über dem Meer, im unterirdischen Teil von Dressrosa, lehnte Sid gerade sichtlich angeschlagen an einer Felswand. Mit einer Maschinenpistole feuerte er Kugeln in Yadras Richtung ab, welcher jedoch mühelos zwischen diesen hin und her teleportierte. „Wirklich schwach.“, sagte Yadra, nachdem Sids Magazin leer war. Er teleportierte sich vor Sid und schlug ihm diesmal mit der Eisenstange und direkt ins Gesicht. Sid ging zu Boden und musste Blut spucken. „Ich dachte, du hättest aus deinen Fehlern gelernt. Aber wie es aussieht, kann dein Mantora immer noch nicht mit meinem Tempo mithalten.“, spottete Yadra. „Nein... das stimmt nicht ganz.“, erwiderte Sid schweren Atems. „Diesmal weiß ich, mit wem ich es zu tun habe. Deine Überheblichkeit wird dir noch Leid tun.“ Yadra lachte lautstark über diese Bemerkung, doch Sid kümmerte es nicht. Er griff unter seinen Mantel und holte ein schweres Maschinengewehr hervor, welches, zu Yadras Überraschung, offenbar die ganze Zeit an seinem Rücken befestigt war. „Eins muss ich aber zugeben Yadra, du hast dir wirklich einen schönen Ort zum sterben ausgesucht.“
Platz machen- Spoiler:
Ein letztes Mal ließ Sid seinen Blick auf nostalgische Weise durch die Gassen von Dressrosa schweifen. Als Agent konnte er selten länger als drei Wochen auf einer Insel bleiben. Ein Opfer, welches er gerne brachte, wenn es Hector half, sein Ziel zu erreichen. Zu dieser Insel hatte er jedoch besondere Gefühle. Als er noch ein kleiner Junge war, durfte er den Sturz von Do Flamingo hautnah miterleben und half den Erwachsenen so gut es ging, die Stadt wieder aufzubauen. Einige Jahre später, während der Revolution, wurde seine Heimat jedoch wieder einmal beinahe vollständig zerstört. Die Ruinen an der Oberfläche waren kaum noch bewohnbar, weshalb man sich entschied, die Stadt in den alten Untergrundhafen zu verlegen. Als Lichtquelle nutze man die restlichen „Sonnenblumen“, welche ursprünglich die Smile-Fabrik mit Energie versorgten. Diesmal half auch eine Flotte der Revolutionsarmee bei den Arbeiten, ihr Kommandant war Hector Nobunaga. Nachdem die Arbeiten beendet waren, schloss sich Sid seiner Flotte an. Neben Fuma lernte er so auch Momonosuke kennen, mit dem er sich schnell anfreundete. Eines Tages erreichte Nobunaga ein geheimer Tipp, welchem zufolge sich Agenten der Weltregierung im Königreich Alabasta neu formierten. Gemeinsam mit Sid, Momonosuke und dem Anführer der Revolution, Monkey D. Dragon, machte er sich auf den Weg nach Arbana, der Hauptstadt von Alabasta. Doch dort erwartete sie ein völlig bizarres Schauspiel. Die Wüstenstadt war bedeckt von einem dampfendem Meer aus flüssigem Metall, welches sich langsam und träge seinen Weg durch die Straßen bahnte. Häuser wurden teilweise sogar mitgerissen. An Stellen, an denen sich besonders viel dieser Masse sammelte, stiegen Blasen auf und sonderten giftigen Rauch ab. Selbst Dragon war geschockt, als er sah, was hier vor sich ging. „Quecksilber...“, murmelte er, als er die heißen Dämpfe einatmete. Er erzeugte einen Wirbelsturm, welcher die anderen zurück zum Sandora auf das Schiff blasen sollte, weit weg von den giftigen Dämpfen über Arbana. Sid und Momonosuke saßen auf dem Schiff fest und konnten nur noch beobachten, wie Nobunaga mithilfe des Skywalks versuchte, zurück zu Dragon zu gelangen. Sie wussten damals noch nicht, wer oder was dahinter steckte, jedoch plagten Sid seit diesem Tag Schuldgefühle. Wäre er damals nicht so schwach gewesen, dann hätte er beim Kampf gegen Fuma helfen können. Vielleicht hätte Dragon dann überlebt, vielleicht wäre sogar die Revolution ein Erfolg geworden. Doch stattdessen starb an diesem Tag ihr Anführer, und mit ihm, ein ganzes Königreich.
Manchmal müssen Sachen kaputt gehen, um Platz für etwas besseres zu machen.
Mit diesem tröstenden Gedanken eröffnete Sid das Feuer auf Yadra. Die Schussrate von Sids Maschinengewehr war zwar deutlich höher, als die seiner restlichen Waffen, jedoch stellte dies für Yadra kein Problem dar. Wie schon zuvor teleportierte er mühelos zwischen den Kugeln. Doch zu seiner Überraschung schien Sid diesmal nicht ganz bei der Sache zu sein. Denn statt direkt auf ihn zu zielen, feuerte Sid plötzlich wild in der Gegend rum. Mal richtete er das Feuer nach oben, dann wieder Richtung Yadra, um im nächsten Moment wieder an ihm vorbei Richtung Felswand zu schießen. Yadra nutzte seine Unaufmerksamkeit aus und teleportierte sich unmittelbar hinter Sid. Er füllte seinen Schlagstock erneut mit Haki und stach ihn Sid mit brutaler Gewalt in den Rücken. Blut schoss aus seinem Magen heraus, als ihn Yadras Schlagstock durchbohrte. Er drehte sich um, doch Yadra war wieder an einer anderen Stelle. Obwohl er nicht einmal in Sichtweite war, unterbrach Sid das Feuer dennoch für keine Sekunde. Erst als er merkte, dass ihm langsam die Munition ausgeht, richtete er seine Waffe das erste mal direkt auf Yadra und zwang ihn dadurch, nahezu pausenlos zu teleportieren, um nicht getroffen zu werden. Plötzlich war nur noch ein mechanisches Klicken zu hören. Sids Munition war nun restlos leer. In einigen Metern Entfernung hechelte Yadra erschöpft nach Luft. „Wenn das jetzt alles war...“, sagte er und näherte sich langsam und zielsicher Sid. „Schon alles? Hahahaha!“, schrie Sid und brach in schallendes Gelächter aus. „Ich weiß inzwischen, wie deine Teufelskraft funktioniert. Wie oft du teleportieren kannst, hängt davon ab, wie weit die Entfernung ist, die du zurück legst. Umgekehrt natürlich genauso.“ Sid nahm eine Zigarette aus seinem Mantel und zündete sie an. Er nahm noch einen tiefen Zug, bevor er weitersprach. „Ich bezweifle, dass du jetzt noch in der Lage bist, dich außerhalb dieser meterdicken Felswände zu teleportieren.“ Mit einer lässigen Handbewegung deutete er Yadra, sich einmal genauer umzuschauen. Dieser wusste zuerst nicht, was das alles zu bedeuten hatte, doch dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht. Überall in der Luft schwebte Sids Munition. Manche Kugeln schwebten knapp unterhalb der Decke, andere mitten in der Luft. Egal, wo Yadra auch hinblickte, überall sah er die Munition verteilt. Der Schock ließ seine Gesichtsmuskeln völlig erstarren. Sekundenlang stand er nur regungslos da und dachte über seinen fatalen Fehler nach. Auch Sid war in Gedanken vertieft, während er in aller Ruhe seine Zigarette aufrauchte. Er dachte an seine Heimat und seine Zeit als kleiner Junge. Wie er durch die Straßen gerannt ist und Spielzeuge verfolgt hat, wie er die Adligen mit Steinen bewarf oder wie er sich in den Königspalast schlich. Es war definitiv die schönste Zeit seines Lebens. Das Loch in seinem Bauch blutete immer stärker und raubte Sid schlussendlich das Bewusstsein. Als er zu Boden fiel, hörte seine Teufelskraft auf zu wirken und alle Kugeln, die zuvor noch in der Luft schwebten, rasten nun gleichzeitig auf die Felswände zu, welche in einem ohrenbetäubenden Knall explodierten und die tonnenschwere Felsdecke zum Einsturz brachte. Yadra versuchte sich mit Haki zu schützen, doch die Felsen schlugen gnadenlos auf ihn herab und begruben ihn wie ein Insekt. Sein entsetzlicher Todesschrei ging in der gewaltigen Druckwelle klanglos unter. Dressrosa verwandelte sich innerhalb von Sekunden in einen einzigen Trümmerhaufen.
Grausame Welt- Spoiler:
Ein wunderschöner Horizont heute, dachte sich Koneko. Vor allem keine nervigen Wolken, welche die Sicht auf die Sterne behinderten. Eine Seltenheit, wenn man bedenkt, in welchen unruhigen Gewässern Foodvalten liegt. Das Rauschen des Meeres und seiner gewaltigen Wellen, welche rhythmisch, ja schon beinahe harmonisch, gegen die Klippen und Steinstrände der Insel prallten, lösten in Koneko eigenartigerweise ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit aus. Sie starrte wie gebannt auf den Vollmond, welcher, wie sie gerade bemerkte, heute besonders intensiv strahlte. Doch sie wusste, dass diese Ruhe nur eine Illusion ist. Wenn sie zu den Sternen blickt, sieht sie eine völlig andere Welt. Nicht so begrenzt, wie unsere. Als Kind lag sie oft nächtelang mit ihrer Mutter auf den Hügeln von Dressrosa. Es war schön, erinnerte sie sich. In der Unterstadt konnte man nicht einfach untätig rumliegen, den Blick schweifen lassen, die Sterne beobachten, die Vogelschwärme vorbeiziehen sehen oder dem Meer lauschen. Sie machte sich früher keine Gedanken darüber, warum ihre Mutter so oft in den Bergen verschwand. Irgendwann nahm sie Koneko einfach mit, ohne sie fragen. Diese Frage war ohnehin überfällig, dachte sich Koneko, sie liebte diese Ausflüge von der ersten Nacht an. Jetzt verstand sie, was diese Ausflüge so besonders für ihre Mutter machte. Denn im Moment ging es ihr genauso. Sie wollte am liebsten verschwinden aus dieser blutigen und grausamen Welt und die Sterne spendeten ihr Trost. Doch sie wusste auch, wenn sie nach oben schaut, schaut sie Millionen von anderen Welten direkt ins Gesicht, ohne zu wissen, welches gewaltige Chaos auf ihnen wartet. Ihre Welt hatte bereits ihr wahres Gesicht gezeigt. Und das wusste Koneko zu schätzen.
Dennoch befand sie sich gerade in einer eher misslichen Lage. Sie lag am Boden, ihre Arme und Beine waren von zahlreichen Schnittwunden übersäht, wodurch ein Aufrichten nahezu unmöglich war, ohne bewusstlos zu werden. Sie beließ es dabei, ihren Kopf nach rechts zu drehen. Dort sah sie bereits Tuco, welcher mit einem breiten Grinsen umherschlenderte. Den Mörder ihrer Mutter, wie ihr soeben wieder bewusst wurde. Und eine Fledermaus. Sie kam eben erst den Hang hochgeflogen und hielt sofort Kurs auf Tuco. Dieser bemerkte es leider zu spät. Die Fledermaus riss Tuco mit einem Biss fast die Nase ab und flog sofort wieder davon, ehe er überhaupt zum Schlag ausholen konnte. Für einen kurzen Moment verlor er die Orientierung. Koneko wusste, dass ihr trotzdem nicht mehr viel Zeit blieb. Ihre letzte Hoffnung war Hanzo. Doch wo bleibt er?
Auf einem der höhergelegenen Hügel betrat Hanzo gerade eine weite Ebene. Sie war sehr kiesig, vereinzelt bahnte sich Unkraut seinen Weg an die Oberfläche. In einiger Entfernung konnte er bereits Takeda sehen. „Du solltest dein Mantora besser trainieren, Hanzo. Das hat ja ziemlich gedauert." Takeda lag auf dem Boden, als einen Felsen angelehnt und rauchte gelassen eine Zigarre. „Irgendwie haben die mehr Stil, finde ich.", sagte er und schnippte die Zigarre Hanzo vor die Füße. „Die habe ich Billys Kommandant abgenommen. Ich denke, er braucht sie nicht mehr." „Das interessiert mich alles nicht...", sagte Hanzo und trat die Glut aus. Danach griff er nach seinem Shuusui. Sein Arm und die Klinge färbten sich schwarz. Blitzschnell zog er sein Schwert nach oben und eine gewaltige, schwarze Haki-Welle schoss aus der Klinge, genau in Richtung Takeda. Er konnte sich noch rechtzeitig in Rauch auflösen, so schnitt sich die Schockwelle in den Felsen hinein. Stücke wurden auf der anderen Seite heraus gesprengt und flogen bis ins offene Meer hinaus. Der grüne Rauch, welcher durch Takedas Teufelsfrucht entstand, verteilte sich in der Umgebung. Nun würde er als Dämon kämpfen und Deckung im Rauch suchen. Kein Problem, dachte sich Hanzo, er konnte seine extreme Aura mittlerweile deutlich spüren. Takeda näherte sich von oben und holte mit seiner Sense aus, welche zwar ebenfalls aus Rauch bestand, jedoch mindestens genauso hart wie Hanzos Schwert zu sein schien, wie er beim Aufprall der Klingen bemerkte. Der Blick in Takedas tiefe, gelb leuchtende Dämonenaugen löste bei ihm für einen kurzen Moment eine Gänsehaut aus. Doch Hanzo sammelte sich sofort wieder, zuviel hing für ihn von diesem Kampf ab. Und dieser Gegner würde keinen einzigen Fehler erlauben, das war ihm bewusst. Er ummantelte seine rechte Hand mit Haki und griff nach der Klinge von Takedas Sense, dann ließ er sein Schwert sinken. Als Takeda für einen kurzen Moment nachgab, zog er ihn mit der anderen Hand sofort nach unten und trat ihm, kurz bevor Takeda auf dem Boden aufschlug, mit Haki verstärkt ins Gesicht und schleuderte ihn damit in Richtung eines riesigen, kegelförmigen Felsens. Während des Fluges gelang es Takeda jedoch, eine Hand in seine scheinbar unendlich tiefe Bauchhöhle zu stecken. Der Drache, dessen Kopf herausragte, fing an, wild zu brüllen. Takeda zog an ihm vorbei eine Kette heraus, warf sie nach Hanzo und schaffte es noch rechtzeitig, sein Bein zu umwickeln. Sofort wurde Hanzo mitgerissen. Felsstücke regneten beim Einschlag auf beide herab. Anders als Hanzo blieb Takeda jedoch dank seiner Teufelskraft vom Trümmerregen verschont. Er zog die Kette wieder ein, jedoch wurde das Ende bereits von Hanzo abgeschnitten. Erneut kam eine schwarze Schockwelle auf ihn zugerast. Es gelang ihm, seinen Dämonenkörper senkrecht in Zwei zu teilen, wodurch die Welle durch ihn hindurch glitt, ohne seinen Körper zu berühren. Plötzlich sah er zwei Schockwellen direkt nebeneinander auf sich zukommen. Diesmal entschied er sich, durch das Zusammensetzen seiner zwei Körperhälften beiden Schockwellen auszuweichen, jedoch war die Linke etwas schneller und streifte seinen Arm. Aus der Entfernung konnte Hanzo erkennen, wie dichtes, dunkelrotes Blut am flüchtigen Dämonenarm von Takeda herunterlief. Ein Ausdruck von Freude zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Takeda gefiel dieser Blick nicht, er wurde nun zunehmend nervöser. Erneut griff er in seine Bauchhöhle. Diesmal holte er eine Hand voll Dolche heraus und warf sie in Hanzos Richtung. Dieser schwang sein Shuusui blitzschnell und wehrte jeden einzelnen ab. Beim Aufprall verflüchtigten sich die Dolche in grünem Rauch. „Tzz..." Takeda war sichtlich beeindruckt. Diesmal holte er mit beiden Händen Dolche hervor. Hanzo sah, wie inmitten des grünen Rauches plötzlich etwas schwarzer Rauch mit aufstieg. Die Dolche kamen nun wieder auf ihn zugeflogen. Hanzo gelang es, nach links auszuweichen, und die ersten Dolche flogen an ihm vorbei. Während die anderen noch flogen, holte Takeda bereits neue hervor. Hanzo wich weiter aus, da sah er plötzlich, wie einer ihn auf Kopfhöhe zu treffen drohte. Er konnte rechtzeitig das Shuusui entgegenhalten und der Dolche prallte ab, jedoch verflüchtigte er sich nicht sofort in Rauch. Diesmal flog er weiter und schlug etwa zwei Meter entfernt von Hanzo in den Boden ein. Der Einschlag sprengte Kies und Sand heraus und behinderte kurzzeitig Hanzos Sicht. Er sah, wie durch den Rauch plötzlich drei Dolche geflogen kamen. Ihm gelang es noch rechtzeitig hochzuspringen, jedoch schnitt ihn einer am Schienbein. Takeda sah ihn in der Luft, nutzte die Gelegenheit und schoss sofort einen weiteren Dolch hinterher. Diesmal konnte Hanzo nicht einfach ausweichen. Er holte mit dem Shuusui weit aus und schlug den Dolch mit der flachen Seite seiner Klinge direkt zurück zu Takeda. Der Dolch verfehlte ihn nur knapp und schlug hinter ihm in den Boden ein. Als Hanzo wieder festen Boden unter den Füßen hatte, sprintete er sofort auf Takeda zu. Dieser zückte erneut ein paar Dolche und warf sie nun in verschiedenste Richtungen. Hanzo schlug die Dolche, welche in seiner Reichweite waren, aus der Luft und ließ sie nacheinander in den Boden einschlagen, ohne vom Weg abzuweichen. Eine große Rauchwolke bildete sich und bewegte sich in einem hohen Tempo auf Takeda zu. Er konzentrierte sich auf sein Mantora, um Hanzo mit seinem letzten Dolch perfekt zu treffen, als er ihn plötzlich auf sich zustürmen sah. Sofort hob er seinen Dolch, um den Angriff zu parieren. Gerade rechtzeitig, denn Hanzo erschien scheinbar aus dem Nichts direkt vor ihm und hatte bereits ausgeholt. Ihre Klingen trafen sich. Gewaltige, schwarze Blitze schossen umher. Die Klinge von Takedas Dolch gab dem Druck schließlich zuerst nach und zerbrach. Er konnte sich jedoch wiedermal rechtzeitig im Rauch verflüchtigen. Hanzo sah, wie er auf einer Anhöhe mehrere Meter entfernt wieder erschien. Er griff mit der rechten Hand nach der Bandage, welche sein Gesicht während seiner Dämonengestalt bedeckte, und riss sie herunter. Seine gelben Augen leuchteten nun deutlich intensiver als zuvor. Hanzo fiel auf, dass sein Gesicht im Gegensatz zum Rest des Körpers noch einigermaßen menschlich aussah. Die Haut war lediglich bis auf die Knochen eingefallen, man erkannte Takeda aber noch. Er war sichtlich gereizt. Der Drache in seiner Bauchhöhle brüllte unaufhörlich. Dann aber riss Takeda plötzlich die Kette einfach heraus, welche den Drachen zuvor noch zurückgehalten hatte, und dieser stürmte sofort in die Freiheit. Während er seine Flügel aufschlug, wuchs er auf eine gewaltige Größe heran. Aus Takedas Bauch schoss eine neue Kette, welche sich sofort um den langen Hals des Drachen schlang. Nachdem er seine volle Größe entfaltete, schrie er eine riesige Feuer-Fontaine in die Luft. Ein gewaltiges und ohrenbetäubendes Grollen erfüllte die gesamte Insel und erregte nun die Aufmerksamkeit der Kopfgeldjäger unten im Tal. „Ein Drache!? Auf Foodvalten! Das ist absolut unmöglich!", schrie einer der Söldner. Einige andere gerieten ebenfalls in Panik. Auf der Spitze des höchsten Berges Foodvaltens erhob sich Shin, welcher den Kampf von diesem Ort aus bereits von Beginn an beobachtete, aus der Hocke. Begeistert sah er sich den Wutausbruch des Drachen an. Innerlich bedauerte er aber, nicht kämpfen zu können. Noch nicht.
Auch Koneko sah den Drachen, sie war jedoch alles andere als begeistert. Dass er aus grünem Rauch bestand, konnte ebenfalls nichts Gutes bedeuten. „Hanzo...", sagte sie leise und hoffte inständig, dass es ihm gut ging. „Vergiss deinen kleinen Freund!", schrie Tuco. „Mein Bruder hat diesen Drachen am Leben gelassen und gefangen, nachdem er beinahe selber fast von ihm getötet worden wäre! Vielleicht konnte sich der kleine Pisser bis jetzt noch halten, aber dieses Monster wird ihn zerfetzen! Er ist über zwanzig Meter lang und hat einen Flügeldurchmesser von über... außerdem schreit er Feuer und Eis und bla bla... Drachenhaut... messerscharfe Krallen..." Koneko widmete seinem dämlichen Monolog schon lange keine Aufmerksamkeit mehr. Die Blutung der zahlreichen Schnittwunden ließ dank ihrer mächtigen Zoan-Kräfte schnell nach und sie konnte sich etwas erholen, während sie auf dem Boden lag. Langsam richtete sie sich auf. Tuco schwärmte immernoch über den Drachen. „Halt endlich deine verdammte Klappe...", sagte sie. Tuco funkelte sie daraufhin verärgert an. Koneko zitterte noch am ganzen Leib, jedoch näherte sie sich langsam Tuco. „Ich habe nicht vergessen, was du mir angetan hast. Du hast unser Vertrauen missbraucht und Okashi aufgeschlitzt...." Ihr Ton wurde nun zunehmend aggressiver. „ Ich dachte wirklich, du wärst mein Freund, stattdessen hast du meine Mutter getötet! Du hast mein Leben zerstört!" Koneko schrie nun aus voller Seele und verwandelte sich, unter Tränen, rasend vor Wut, in einen monströsen Säbelzahntiger. Ihr Fell schimmerte golden im Mondlicht, wurde jedoch rasch vollständig von einem schwarz glänzenden Haki-Mantel umzogen. Sie sprintete kreischend auf Tuco zu. „Ich werde dich nicht einfach nur töten, ich reiß dich in Stücke du verdammter Hurensohn!"
Angst- Spoiler:
Auf den letzten Metern ihres Sprints sprang Koneko in die Luft und hob eine ihrer Pranken, um zum Schlag auszuholen. Ihre Krallen waren auf die volle Länge ausgefahren und ebenfalls mit Haki überzogen. Tuco holte mit beiden Wakizashis auf einmal aus. Er versuchte, ihr durch zwei zusammenlaufende Schnitte die Pfote abzuschneiden. Konekos Haki war in diesem Moment jedoch so stark konzentriert, dass sich die Klingen nur wenige Zentimeter tief in ihr Fleisch schnitten. Leicht angeschlagen führte sie den Schlag weiter aus und ihr gelang es, Tuco das Wakizashi aus der rechten Hand zu schlagen, zudem bohrten sich ihre Krallen tief in Tucos Brustkorb. Dann verbiss sie sich mit ihren messerscharfen Reißzähnen in Tucos rechtem Arm. Er schrie, packte sich jedoch schnell und schlug sofort zurück. Mit schmerzverzerrtem Gesicht drehte er das Wakizashi in seiner linken Hand, sodass die Klinge nach unten gerichtet war, und rammte es mit voller Kraft Koneko bis zum Anschlag in den Nacken. Das Blut spritzte an der Klinge vorbei in Tucos Gesicht. Koneko jedoch ließ nicht locker, sie hatte sich bereits festgebissen und rannte nun wild umher. Tuco zerrte sie mit sich. Er zog sein Wakizashi wieder heraus und schlug orientierungslos um sich. Eine Menge der Schnitte trafen Koneko direkt und durchschlugen sogar ihren Hakipanzer. Plötzlich riss Koneko den Kopf nach oben. Die letzten Muskelfasern, welche an Tucos rechtem Oberarm noch zusammenhingen, gaben nach und lösten sich voneinander. Koneko sprang davon, mit Tucos Arm im Maul, er blieb am Boden liegen und wälzte sich in seinem Blut, welches literweise aus dem offenen Stumpf zu laufen schien. Mit seinem letzten Arm griff er in seine Hosentasche und holte das Tele-Dial hervor. „T-Takeda, beeill dich...", stammelte er angestrengt. „Ich kann für nichts mehr garantieren..." Erneut kam Koneko angesprungen, seinen Arm hatte sie nicht mehr im Maul, er war nicht mal in Sichtweite von Tuco. Diesmal verbiss sie sich in seinem rechten Oberschenkel.
„Tuco!..." Takeda wartete auf eine Antwort von seinem Bruder, jedoch war die Verbindung bereits abgebrochen. Er versuchte, sie wiederherzustellen, was ihm nicht gelang. Wutentbrannt ballte er die Faust, das Tele-Dial zersplitterte in seiner Hand. Dann griff er nach der Kette und riss den Drachen gewaltsam nach unten. Der Drache raste im Sturzflug direkt auf Hanzo zu. Hanzo wollte sich nicht zu lange mit dem Drachen abgeben, sondern es schnell beenden. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Die Klinge des Shuusuis färbte sich einheitlich schwarz, das gepunktete Muster der Klinge war nicht mehr zu erkennen. Hanzo sprang nach oben und holte in der Luft zum Schlag aus. Der Drache schrie ihm im Sturzflug eine Feuer-Fontaine entgegen. Hanzo flog direkt in die Fontaine hinein. Doch nur für den Bruchteil einer Sekunde, dachte er sich, dann würde er sich mit dem Shuusui durch den Kopf des Drachen geschnitten haben. Er machte sich bereit für den Aufprall, als er plötzlich sah, wie der Drache unerwartet sein Maul schloss. Hanzo schlug gegen die riesigen Zähne des Drachen, zerschnitt sie jedoch nicht, und er prallte zurück. Der Drache öffnete sein Maul wieder und schrie sofort los. Hanzo wurde von einem gewaltigen Feuerball umzingelt. Einige Sekunden lang war er bewegungsunfähig im Feuer gefangen. Die extreme Hitze direkt auf der Haut machte ihm schwer zu schaffen. Er packte den Griff seines Shuusuis mit beiden Händen und schnitt den Feuerball in zwei gleichgroße Hälften. Kurz darauf schlug er ungebremst auf dem Boden auf. Die vielen kleinen Steine am Boden drückten sich in die verbrannten Stellen seiner Haut und verursachten höllische Schmerzen. Der Drache ließ ihm jedoch keine Pause. Er stürzte weiter nach unten und begann wieder, Feuer zu schreien. Hanzo zerschnitt die Fontaine, noch bevor sie den Boden erreichte, und entlud das Haki, welches noch immer in seiner Klinge konzentriert war, in einer Schockwelle, welche sich unaufhaltsam dem Drachen näherte. Dieser korrigierte seine Flugrichtung sofort etwas nach oben und die Schockwelle traf ihn direkt an der Brust. Hanzo erwartete eine tiefe Fleischwunde, doch was er wirklich sah, ließ ihn erschauern. Er schaffte es noch nicht mal, die Schuppenhaut des Drachen vollständig zu durchdringen. Stattdessen schien er ihn nur noch stärker provoziert zu haben. Der Drache begann nun damit, in der näheren Umgebung einen eisigen Frostnebel zu versprühen. Nach und nach vernahm Hanzo die plötzlich eintretende Kälte, welche beinahe genauso intensiv auf seiner bereits verletzten Haut brannte wie das Feuer zuvor, nur konnte er sich diesmal nicht durch einen einfachen Schnitt befreien. Er spürte regelrecht, wie sich tiefe Wunden in seine Haut einbrannten. Takeda, welcher ebenfalls im Nebel stand, zog die Kette zweimal nacheinander kurz an sich. Er schien dem Drachen ein Zeichen gegeben haben, denn dieser änderte nun schlagartig seine Verhalten. Statt weiter Frostnebel zu versprühen, fing er nun an, wild mit den Flügeln zu schlagen. Hanzo verstand anfangs nicht, was das sollte. Dann bemerkte er, wie der Nebel langsam das Tal hinunterzog. Aber warum? Der Wind wurde zunehmend stärker und Hanzo fiel es immer schwerer, sich auf dem Boden zu halten. Er suchte Deckung hinter einem Felsen. Als der Drache von links wieder in seinem Blickfeld erschien, begann Hanzo damit, mehrere Haki-Schockwellen hintereinander abzufeuern. Anders als Takeda war der Drache leider bei weitem nicht so schnell wie sein Besitzer, er bekam die volle Wucht der Schockwellen ab. Diesmal zeigten sie deutlich mehr Wirkung als zuvor, eine Menge Schuppen lösten sich in Rauch auf und erste, klaffende Wunden zeichneten sich auf der Brust des Drachen ab. Hanzo feuerte weiter, der Drache versuchte nun, weiter nach rechts zu fliegen, um den Schockwellen zu entgehen. Plötzlich wurde jedoch die Kette an seinem Hals von Takeda gewaltsam eingezogen und der Drache auf seiner ursprünglichen Flugbahn zurückgerissen. Hanzos Schockwellen verfehlten ihn zwar dennoch, jedoch glaubte er diesmal zu wissen, warum das passierte. Er würde etwas ausprobieren müssen. Etwas Riskantes.
Auch Shin verstand nun, was dort unten vor sich ging. Der Gedanke amüsierte ihn. Gespannt wartete er auf Hanzos Antwort. „Zeig ihm, was du draufhast, Hanzo..."
Takeda stand noch immer auf dem selben Felsen wie zuvor. Er sah, wie Hanzo mehrere hundert Meter entfernt anfing, in seine Richtung zu rennen. Der Drache nahm ihn ins Visier und begann, ihn zu verfolgen. Hanzo riskierte bei seinem Sprint einen kurzen Blick nach hinten und merkte, dass der Drache bereits gefährlich nah war. Ihm blieb keine Zeit mehr, sich ein weiteres Mal umzudrehen. In diesem Moment bereute er zutiefst, dass er sein Mantora nicht besser trainiert hatte. Doch ihm blieb keine andere Wahl. Während er lief, schloss er die Augen. Er spürte die mächtige Aura des Drachen deutlich in seinem Rücken. Instinktiv schoss er im Lauf mit seinem Schwert eine riesige Schockwelle nach hinten. Und er traf perfekt. Nun schrie der Drache eine gewaltigere Feuer-Fontaine als je zuvor, der erneute Schnitt schien ihm sichtlich Schmerzen bereitet zu haben. Mit dieser Flammenwand im Rücken sprintete Hanzo direkt auf Takeda zu. Dieser realisierte erst viel zu spät, dass Hanzo seine Schwäche durchschaut hatte. Zwar versuchte er noch zu fliehen, doch er wurde regelrecht von diesem Inferno verschlungen. Das Feuer war mächtiger als seine mystischen Zoan-Kräfte und verbrannte seine Haut. Takeda ließ sein Haki in Form einer Druckwelle entweichen. Doch selbst dieser mächtige Schutz hielt nur einen kurzen Moment lang an ,dann war seine Kraft am Ende. Sein Körper qualmte noch, als er zu Boden viel. Langsam und vorsichtig versuchte er sich aufzurichten, doch er schaffte es nicht. Ein paar Meter entfernt stand Hanzo, ohne größere, neue Verletzungen auf der verbrannten Erde und lief nun auf Takeda zu. Als er direkt über ihm stand, griff er mit einer Hand nach der Kette. „Du weißt nicht, was du da tust...", warnte ihn Takeda. „Das könnte auch deinen Tod bedeuten..." Hanzo sah, dass er es todernst meinte. Doch statt auf seine Bitte einzugehen, lehnte sich Hanzo nach unten, genau über sein Gesicht. Er starrte Takeda lange Zeit in seine tiefen, gelben Augen, bevor er antwortete. „Ich kenne keine Angst..." Dann packte er die Kette wieder und zerstörte sie mit bloßen Händen. Takeda riss die Augen auf, plötzlich entstand eine Menge Rauch um seinen Körper herum. Hanzo sah, wie er wieder seine menschliche Form annahm. Seine Kleidung, sowie seine Haut waren vollständig verbrannt, sein Fleisch teilweise sogar verkohlt. Statt Takedas Gesicht, blickte Hanzo ein verrußter Schädel mit leeren Augenhöhlen entgegen. Doch der Drache brüllte noch immer. Hanzo schloss die Augen. Er konzentrierte sich vollständig auf das Shuusui. Eine gewaltige Menge Haki sammelte sich in der Klinge. So gewaltig, dass sich nicht alles im Shuusui halten konnte und ein Teil der Energie in Form von schwarzen Funken entlang der Klinge entwich. Hanzo öffnete seine Augen wieder und nahm sofort den Drachen in Visier. Nach etwas Anlauf sprang er ihm erneut entgegen. Der Drache sah ihn und flog wie zuvor schon im Sturzflug auf ihn zu. Wieder schrie er Feuer. Unmittelbar direkt vor dem Kopf des Drachen schwang Hanzo das Shuusui und entlud damit die gesamte Energie seines Hakis aus nächster Nähe auf den Kopf des Drachen. Die enorme Kraft zerriss seinen monströsen Schädel regelrecht. Das überschüssige Haki entlud sich in enormen, schwarzen Blitzen, deren gewaltiges Grollen auf der gesamten Insel zu hören war.
Hanzo sah zufrieden aus, als er wieder auf dem Boden landete. Während er hinunter ins Tal lief, fiel ihm auf, dass seine linke Gesichtshälfte zum Teil verbrannt war. Er konzentrierte sich auf sein Mantora, um die verbliebenen Kämpfer auf Foodvalten zu zählen, jedoch störte das Haki von zwei Personen seine Konzentration erheblich. Die eine Aura gehörte definitiv zu Hector Nobunaga, die andere kannte Hanzo zwar, jedoch wusste er nicht genau, um wen es sich handelte. Sie befanden sich nah beieinander. Offenbar kämpften sie. Hanzo lief weiter in Richtung Tal, als ihm plötzlich der extreme Geruch von Eisen in die Nase stieg. Er blieb abrupt stehen, einen halben Meter vor seinen Füßen fand er einen abgerissenen Arm auf der Wiese. Tucos Arm. In seiner Faust steckte sogar noch eines seiner Wakizashi. Hanzo suchte nach Koneko, und sah sie schließlich einige Meter entfernt am Boden liegen, in einer Blutlache, die dreimal so groß wie ihr Körper war. Aus ihrem Rücken ragte die Spitze eines Schwertes. Er hielt es für unmöglich, dass es sich nur um ihr Blut handelte, deshalb lief er zu ihr und versuchte ihren Puls zu fühlen, aber es hatte keinen Zweck mehr. Ihr Körper war übersäht von hunderten Schnitten und Stichen, ihre Haut war nicht mehr zu sehen, nur Blut, überall. Noch nie hatte Hanzo etwas vergleichbar Brutales gesehen. Behutsam nahm er Tucos Wakizashi, welches Koneko mit den Händen fest umklammerte, und zog es aus ihrem Bauch. Tränen trockneten auf ihrer Wange. Er warf das Wakizashi über einen großen Felsen hinweg ins offene Meer. Auf einmal starrte ihn aus dem Schatten einer Felsspalte heraus jemand an. Es war Tuco, mit blutunterlaufenen Augen und wutentbranntem Gesicht. Ohne zu zögern griff Hanzo nach seinem Shuusui und schoss eine Schockwelle in Richtung des Felsens, wo er Tuco zu sehen glaubte. Der Felsen wurde zweigeteilt und flog den Abhang herunter ins Meer. Dann sah Hanzo im Mondlicht, was genau ihn anstarrte. Es waren lediglich die Überreste von Tuco. Er besaß nur noch Schultern und einen linken Arm, aus seiner rechten Schulter hingen Fleischfetzen heraus. Tucos Beine lagen weiter weg, nebeneinander. Die Fleischstücke, welche um den Leichnam herum verteilt lagen, waren offenbar die Reste seines Oberkörpers. Angewidert wandte sich Hanzo ab. Die Aura der beiden Personen unten im Tal war nun deutlich stärker wahrzunehmen, er kam offenbar immer näher. Doch jetzt spürte er auch Shins Aura. Sie kam direkt auf ihn zu.
Zuletzt von DreckscherAzzi am Do 4 Jun - 16:27 bearbeitet; insgesamt 15-mal bearbeitet |
| Sidari Yumanara Kapitän
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| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] So 16 Jun - 2:55 | |    
| Heyyy azz Hab dir ja schon in Skype ein paar Tipps gegeben die jetzt ja unnötig hier sind xD Das Kapi war echt toll, es ist schön spannend und man fragt sich wer der Fremde nun genau ist und was er so drauf hat Ich bin schon gespannt darauf, wie es weitergeht :3 Lg dari
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| ЯчҒҒџ Kapitän
Beiträge : 240 Kopfgeld : 1419233 Dabei seit : 18.02.13 Ort : Zuhause
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] So 16 Jun - 10:54 | |    
| So Azzlan ! Dieses Kapitel war der ober Hamma. (mehr muss ich dazu sagen) Aber was mir am meisten gefallen hat war das Ende Ich rieche 2 TF Weiter so MfG
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| Kalzifer Kapitän
Beiträge : 150 Kopfgeld : 1004059 Dabei seit : 14.06.13
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] So 16 Jun - 13:39 | |    
| Da ich zum lesen genötigt wurde, verliere ich wohl auch mal ein paar Worte (: Die beiden Kapitel haben auch mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist gut geschrieben und wirkt von Anfang an spannend. Man merkt das du dir Gedanken gemacht hast. Der Cliffhanger zum Ende des 2ten Kapitels regt auch zum weiter lesen an. Ich bin gespannt (:
Grüße tofukrieger.
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| DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
Beiträge : 680 Kopfgeld : 1896149 Dabei seit : 03.02.13 Ort : New Mexico
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mo 17 Jun - 5:19 | |    
| nun, da mir ziemlich langweilig war , hab ich mich dazu entschlossen, kapitel 3 zu schreiben^^ also findet ihr es wieder in meinem ersten post und die anderen beiden kapitel pack ich mal in spoiler^^ ich freu mich auch weiterhin über kommentare und kritik
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| ЯчҒҒџ Kapitän
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| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mo 17 Jun - 11:39 | |    
| Dieses Kapitel war ja mal richtig blutig! Der ist ja mal brutal der gute Hanzo. Aber im großen und ganzen hat mich das Kapitel sehr unterhalten Die Piratenflagge am Ende kennen wir ja alle! Weiter so Azz MfG
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| Sidari Yumanara Kapitän
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| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mo 17 Jun - 15:41 | |    
| Heyy Azz Echt klasse das Kapitel :3 schön blutig...gefällt mir Von der Story her echt klasse - Strohhut-Ruffy94 schrieb:
- Die Piratenflagge am Ende kennen wir ja alle!
Ouhh ja Bin schon gespannt wie es weiter geht...Ich schätze mal Sid hatte villt. bereits eine Begegnung mit den Piraten...villt. täusch ich mich aber auch und er ist nur geschockt, weil diese Piraten ja mehr als nur bekannt sind Ich werds ja bald sehen^^ Zwei Sachen wären da aber noch :3 - Zitat :
- Er zog sein Schwert und während seines Ausweichmanövers schnitt er Chongun die Hand ab, durch welche er eben beinahe erdrückt wurden wäre
Soweit ich weiß wäre es so glaube ich richtig: Er zog sein Schwert und während seines Ausweichmanövers schnitt er Chongun die Hand ab, durch welche er eben beinahe erdrückt worden wäre - Zitat :
- Einige Stunden sind vergangen, nachdem die beiden aufgebrochen sind. Da sahen sie im kalten Nebel der Nacht die Silhouette eines großen Schiffes. Sid ergriff das Wort. „Hanzo war dein Name, richtig?“
Es ist vielleicht etwas verwirrend wenn du zuerst in der Gegenwart und plötzlich in der Vergangenheit schreibst. So wäre es besser gewesen:Einige Stunden vergingen, nachdem die beiden aufgebrochen waren. Da sahen sie im kalten Nebel der Nacht die Silhouette eines großen Schiffes. Sid ergriff das Wort. „Hanzo war dein Name, richtig?“Jo...das wars dann Ich hoffe du schreibst bald weiter MlG (Sid)ari
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| Hisoka OPM-Urgestein
Beiträge : 2349 Kopfgeld : 2285476 Dabei seit : 13.07.11 Ort : Knoten des Wahnsinns
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mo 17 Jun - 20:09 | |    
| Hi ^^ Also deine Grund Idee gefällt mir schon einmal, habs ja mit dir schon ein bisschen durchgequatscht. Fand auch das erste Kapitel recht solide. - Azzlan schrieb:
- Für Hanzo hatte es den Eindruck, als müsste er sicher gehen, dass Momonosuke wirklich tot ist. Dann ergriff Shin wieder das Wort.
Das gilt stellvertretend für alle Fehler dieser Art. Bitte achte darauf, konsequent eine grammatikalische Zeit einzuhalten. Hier wäre z.B korrekt: "...dass Momonosuke wirklich tot war." In aller Regel hat ein Satz nur eine Zeit. Meistens sind das Flüchtigkeitsfehler, also in Zukunft einfach nochmal gründlich den Text gegen lesen. Der Übergang von Momonosukes Tod zur Kneipen Szene ist ein bisschen zu rasch...eine längerer Abschnitt der sich mit dem Ereignis beschäftigt bzw. damit wie Hanzo damit umgeht wäre hier besser gewesen. Blitzartige Orts- und Zeitwechsel wirken oft etwas zu hastig. Sids Einführung gefiel mir...man merkt gleich, dass das ein starker Charakter ist, aber nicht unbedingt der große Finsterling ^^ Allerdings gefällt mir seine Optik nicht =P Der kurze innere Monolog Hanzos ist soweit gut...das kann sehr hilfreich sein um zu zeigen wie der Charakter mit einer Situation (hier Momonosukes Tod) fertig wird. Nun zum dritten Kapitel. - Azzlan schrieb:
- „Grad ist mir eingefallen..."
Ist nur eine kleine Kritik...vermeide bei der wörtlichen Rede umgangssprachliche Formulierungen oder Dialekt, das wirkt in der Regel relativ befremdlich....es sei denn du ziehst das bei dem jeweiligen Charakter konsequent durch. Allgemein gefällt mir Sids Redeweise aus diesem Grund nicht so gut ^^ Allerdings: - Azzlan schrieb:
- Ich schätze mal, hier bin ich richtig.
Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Einen Ortswechsel mit einem inneren Monolog einzuleiten ist ungünstig, einige erklärende Sätze sind hier wichtig. - Azzlan schrieb:
- Jeder, der eine andere Meinung vertrat als er, wurde brutal von ihm zusammen geschlagen.
Ich weiß nicht WIE bedrohlich der Kerl wirken soll, aber das wirkt auf mich nicht besonders heftig ^^ Zusammenschlagen wirkt für einen Bandenchef etwas mau...schreib lieber dass diejenigen verschwinden oder sich im Dreck wiederfinden. Allgemein solltest du die Umgebung etwas ausführlicher beschreiben. Ansonsten gefällt mir, wie sich die Geschichte entwickelt, und ne schöne Schreibe hast du auch. Das Ende lässt auf einige Action hoffen....weiter so. Mfg Hisoka[/quote] [/quote]
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| Fanaticxs aka inu Kapitän
Beiträge : 225 Kopfgeld : 1248260 Dabei seit : 12.01.13 Ort : Hinter dir
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Di 18 Jun - 16:24 | |    
| So ich dachte ich les mir deine FF auch mal durch Erstmal die Sachen die mir beim Lesen aufgefallen sind (und soweit ich weiß noch nicht genannt wurden): Kapitel 1: - Zitat :
- "Und richte ihr bitte meine besten Grüße aus.“
Ich weiß nicht...für jemanden der im Sterben liegt hört sich das irgendwie...kA...mau an. Ich würde mir meine letzten Worte für was besseres als "ja grüß sie nochmal nett von mir" aufsparen^^ - Zitat :
- Es war, als würde er die Stimme kennen, obwohl sie kaum noch menschlich zu sein schien.
Das "obwohl sie kaum noch menschlich zu sein schien" stört mich, wie hast du das gemeint? Wird sie durch die Maske so verzerrt das sie sich unmenschlich anhört oder ist die Stimme selbst irgendwie unmenschlich und wenn ja, inwiefern? - Zitat :
- Hanzo war fassungslos, trotz dem der Person vor ihm ein Auge fehlte und sein Gesicht blutüberströmt war, erkannte er ihn sofort.
Also dieses trotz dem ist irgendwie völlig falsch am Platz. Also grammatikalisch macht das für mich überhaupt keinen Sinn. Ich hätte den Satz eher folgendermaßen formuliert: "Hanzo war fassungslos, denn obwohl der Person vor ihm ein Auge fehlte und ihr Gesicht blutüberströmt war, erkannte er ihn sofort." Kapitel 2: - Zitat :
- Doch ihm blieb ohnehin keine Zeit, über eine passende Antwort nach zu denken, denn wie er eben feststellen musste, fing der Boden unter seinen Füßen an zu schmelzen. Hanzo sprang reflexartig nach oben, gerade schnell genug, um der glühend heißen Rauchsäule zu entkommen, welche sogleich aus dem Boden schoss.
Ehm...ich dachte als ich das gelesen hab nur: "Wtf o_O wieso schmilzt da auf einmal der Boden und explodiert halb?" Also das einzige Phänomen das ich kenne, bei dem "der Boden" schmelzen könnte wär Lava, aber wo zum Teufel kommt die auf einmal her? Und wo kommt die glühen heiße Rauchsäule her? - Zitat :
- Ich kann mir gut vorstellen, dass hier auch der ein oder andere Fischer sich regelmäßig betrinkt.“
"[...], dass sich hier auch der ein oder andere Fischer regelmäßig betrinkt." - Zitat :
- Er zog sein Schwert, holte aus und bremste wieder ab, kurz bevor er die Kehle seines Gegenübers berührte.
Warum wieder? Er bremst doch das erste mal ab, lass das wieder weg. Kapitel 3: - Zitat :
- „Ich gebe dir eine Stunde, bis du von Piraten überfallen wirst. Und mein Boot werden sie auch stehlen. Warum also sollte ich dir vertrauen?“
Ich finde es komisch, dass Sid hier von Vertrauen redet. Was hat Vertrauen damit zu tun das jemand vermutlich von Piraten überfallen wird und die dann sein Boot stehlen. Ich hätte ihn eher sowas sagen lassen wie:" Warum sollte ich mein Boot an jemanden verleihen, bei dem die große Wahrscheinlichkeit besteht es nie wieder zu sehen." (nur ein Vorschlag, weil ich finde vertrauen passt in dem Sinne irgendwie nicht) - Zitat :
- Ich bin auch bereit, dir dein Boot für eine staatliche Summe abzukaufen, wenn dich das überzeugt.“
"stattliche" - Zitat :
- Es gibt da so einen fetten Typen, der hier ein bisschen den Pate raushängen lässt und mit seinen Spielkameraden Schutzgeld erpresst.
"Paten" - Zitat :
- „Einverstanden, warte hier auf mich.“, sagte Hanzo, während er bereits Richtung Tür lief.
Ich finde es komisch das Hanzo sofort weiß um wen es geht und wo er hinmuss wenn Sid von "so eine[m] fetten Typen, der hier ein bisschen den Pate(n) raushängen lässt" spricht. Wenn dieser Chongun so bekannt in der Stadt ist hättest du ihn am anfang nicht so undefiniert stehen lassen sollen. - Zitat :
- Er zog sein Schwert und während seines Ausweichmanövers schnitt er Chongun die Hand ab, durch welche er eben beinahe erdrückt wurden wäre.
Wie Sida schon sage heißt es "worden", aber darum ging es mir weniger. Welche gigantischen Ausmaße muss denn dieser Chongun haben um jemanden mit seiner Hand zu erdrücken? Vor meinen Augen entsteht dadurch das Bild eines Riesen und ich glaube nicht das du dir Chongun als so groß vorgestellt hast oder? Vielleicht wäre es am einfachsten das Ende vom Satz wegzulassen und einfach nur " Er zog sein Schwert und während seines Ausweichmanövers schnitt er Chongun die Hand ab" zu schreiben, da du ja im Satz vorher schon sagst das er zum Schlag ausholt. Und ich finde zwischen jemanden schlagen und jemanden erdrücken gibt es dann doch einen unterschied^^ - Zitat :
- Dann zog er erneut sein Schwert.
Warum sollte er es in der Situation weggesteckt haben wenn er es am Ende doch wieder ziehen will? Meiner Meinung nach würde etwas wie:" Dann holte er erneut zum Schlag aus" besser passen. - Zitat :
- Einige Stunden sind vergangen, nachdem die beiden aufgebrochen sind.
Du machst nen Zeitsprung also würd ich vom Gefühl her nen Absatz machen. Um dich wie meine Vorschreiber nochmal auf dein Zeitproblem hinzuweisen: "Einige Stunden waren vergangen, nach dem die beiden aufgebrochen waren". Ich finde allerdings das sich das "sind/sind bzw richtig "waren/waren" stilistisch nicht schön anhört. Mein Vorschlag wäre:" Seit ihrem Aufbruch waren einige Stunden vergangen." - Zitat :
- Da sahen sie im kalten Nebel der Nacht die Silhouette eines großen Schiffes.
Einen Satz mit "Da" anzufangen...naja geht irgendwie garnicht. "Im kalten Nebel der Nacht sahen sie die Silhouette eines großen Schiffes" oder "Sie konnten im kalten Nebel der NAcht die Silhouette eines großen Schiffen erkennen." So das waren jetzt die "negativen" Sachen die mir aufgefallen sind und da das beste ja zum Schluss kommt, hier mal das positive^^ Also ich muss zugeben, dass ich mir relativ wenige FF's hier im Forum angeschaut habe und die die ich gelesen hab, haben mich nicht so sehr interessiert wie deine. Deine Cliffhanger sind gut und wir alle lieben (und HASSEN) gute Cliffhanger ;D Ich bin gespannt wie es weitergeht, da ich mir nicht vorstellen kann wie du Hanzo und Sid gegen Blackbeard bestehen lassen willst bzw wie es mit ihnen weitergeht. Offene Fragen gibt es auch schon genug: Warum ist Shin jetzt sowie er ist? Welche Fähigkeit(en) besitzt Sid? Was genau soll Hanzo Shakky erzählen und warum? (vllt gibts noch mehr aber die fallen mir dann grad nich ein^^) Blutige Geschichten gefallen mir sowieso immer gut also verlier das nicht während der Story^^ Auch die Länge deiner Kapitel finde ich gut, man kann sie angenehm lesen (mhmm ich weiß nicht, irgendwer hat mir glaub ich mal was von wegen "Du schreibst viel zu lange Geschichten" gesagt...wer weiß, vllt hat die Person ja doch garnichtmal so unrecht ) So ich glaub das wars erst mal, also ich bin auf jeden Fall gespannt wies weitergeht und hoffe die FF geht noch ein Weilchen mfG
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| DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
Beiträge : 680 Kopfgeld : 1896149 Dabei seit : 03.02.13 Ort : New Mexico
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Di 18 Jun - 18:22 | |    
| danke nochmal für die tolle kritik^^ ich hab sehr viele flüchtigkeitsfehler gwmacht, wie mir aufgefallen ist kapitel 4 ist draußen, ich hoff es gefällt euch
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| Sidari Yumanara Kapitän
Beiträge : 342 Kopfgeld : 1409965 Dabei seit : 25.07.11 Ort : auf der Suche nach Motivation
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Di 18 Jun - 18:25 | |    
| Halluuu Azz :3 Erstmal Danke dass ich Korrektur lesen darf *-* Es ist mir eine Ehre :3 Zum Kapi: Mal wieder echt toll, du hast die Begegnung mit den Piraten schön durchgezogen und... sry ich kann den Namen immer noch nicht ernst nehmen aber klasse geschrieben und ich freu mich schon auf dieses brutale Schauspiel lg (Sid)ari
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| Quentin Talentino Jungspund
Beiträge : 39 Kopfgeld : 1258039 Dabei seit : 22.11.12 Ort : Lübeck
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mi 19 Jun - 1:43 | |    
| Hab ich dir ja schon in der PN geschrieben...ich mag die Kämpfe, geradlinig, kurz, brutal, ähnlich wie bei Basilisk...über grammatikalisches und sowas möchte eigentlich nichts mehr schreiben...das hast du hier ja schon stehen und ich bin mir sicher, dass sich das auch mit der Zeit stark verbessert. Ansonsten...Story war bislang ja noch nicht so viel da...außer..naja, Rache eben, aber das kann zu sehr viel werden...freue mich da auf jeden Fall auf neuen Lesestoff. . . . . . . Außerdem ist Hanzo ein cooler Name, ich sag nur, Hattori Hanzo 8-)
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| Hisoka OPM-Urgestein
Beiträge : 2349 Kopfgeld : 2285476 Dabei seit : 13.07.11 Ort : Knoten des Wahnsinns
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mi 19 Jun - 11:05 | |    
| Wie versprochen nun die Kritik zu deinem vierten Kapitel. Zuerst einmal allgemeine Kritik an Satzbau und so weiter. - Azzlan schrieb:
- Hast du etwa noch nie von der Blackbeard Bande gehört? Blackbeard ist einer der vier Kaiser und das ist ein Schiff seiner Flotte.“ Hanzo hatte durchaus schon von ihm gehört.
Finde ich so ziemlich ungünstig formuliert. Dass zweimal in so kurzen Abständen die Worte "von...gehört..." auftauchen, hemmt ein wenig den Lesefluss. Am besten solche Sätze wie "...durchaus schon von ihm gehört." ganz weglassen oder zumindest nicht noch einmal das gleiche Wort verwenden. - Azzlan schrieb:
- Ich hab keine Lust, erst noch heraus zu finden, wer der Kommandant dieses Schiffes ist.“
Ich nehme an du meinst, dass er nicht Bekanntschaft mit dem Kommandanten machen will? Würde ich anders formulieren, so klingt der Satz etwas holprig und missverständlich. Zum Beispiel so: "Ich hab keine Lust, Bekanntschaft mit dem Kommandanten dieses Schiffes zu machen." Ansonsten sehe ich keine größeren Fehler, Rechtschreibung und Ausdrucksweise sind soweit in Ordnung. Achte vielleicht noch darauf, nicht so oft Wörter wie ".., welcher..." zu benutzen. Dann hätte ich allerdings noch inhaltliche Kritik, insbesondere zum Charakter Hanzo. - Azzlan schrieb:
- „Verstanden.“, sagte Hanzo, der nun zunehmend nervöser wurde.
- Azzlan schrieb:
- Wie abgesprochen, blieb Hanzo still und versuchte, sich das Lachen zu verkneifen.
- Azzlan schrieb:
- „Sei nicht so eine Memme.“, sagte er zu Hanzo.
Diese drei Punkte passen einfach gar nicht zu dem Hanzo, den wir in den vorherigen Kapiteln kennen gelernt haben. Er ist ängstlich, muss wegen eines etwas eigenartigen Namens fast lachen und schreckt davor zurück einen Piraten zu töten? Sind meiner Meinung nach Schnitzer, die dir nicht mehr passieren sollten, wenn du den ursprünglichen Charakter nicht verfälschen willst. Hanzo erschien mir bisher als ruhiger, kaltblütiger Krieger und Sid als der Comedy Part der beiden. Allgemein fand ich die ganze Atmosphäre dieses Kapitels ein wenig konträr zu den bisherigen. Es wirkt alles eher lustig und schräg als düster und brutal. Ich weiß nicht ob du diesen Stil beibehalten willst, aber mir hat der in den Kapiteln davor mehr zugesagt. Die Geschichte ist aber bis jetzt doch recht interessant und ich hoffe da kommt noch einiges mehr. Hoffe die Kritik hat dir was genützt. Mfg Hisoka
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| DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
Beiträge : 680 Kopfgeld : 1896149 Dabei seit : 03.02.13 Ort : New Mexico
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mo 24 Jun - 1:00 | |    
| nach einer langen pause kann ich nun endlich kapitel 5 präsentieren wie immer findet ihr es spoilerfrei in meinem anfangspost^^
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| Sidari Yumanara Kapitän
Beiträge : 342 Kopfgeld : 1409965 Dabei seit : 25.07.11 Ort : auf der Suche nach Motivation
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mo 24 Jun - 1:04 | |    
| Moin Azz Wieder tolles Kapitel Ich finde die Beschreibung von Vasco echt genial gemacht xD klingt sehr nett^^ Den Flashback find ich eigtl. ganz interessant das ende des Kapis fand ich richtig cool geschrieben :3 macht bock aufs weiterlesen Freu mich schon aufs nächste :3 lg Sid
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| Hisoka OPM-Urgestein
Beiträge : 2349 Kopfgeld : 2285476 Dabei seit : 13.07.11 Ort : Knoten des Wahnsinns
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Fr 28 Jun - 10:49 | |    
| - Zitat :
- Der Leichnam von Vasco Shot war kaum noch wiederzuerkennen. Seine Haut war bereits lila bis schwarz verfärbt und von hellen Linien durchzogen. Maden krochen überall um ihn herum und aßen sich satt an seinem fetten Körper. Auf dem Boden lagen Alkoholflaschen verstreut. Einige waren zerbrochen. In seinem Brustkorb steckte die Harpune, welche wenige Minuten zuvor in die Kajüte gefeuert wurde.
Eine schön eklige Beschreibung, weiter so. Ein paar kleine Korrekturen hab ich allerdings. Zum einen, hätte ich aus den ganzen kleinen Sätzen längere gemacht. Bei mir würde das so aussehen: "Seine Haut hatte bereits inen unangenehmen violetten bis schwarzen Farbton angenommen, helle Linien durchzogen sie, umgeben von Maden, die sich an seinem gewaltigen Körper gütlich taten. Auf dem Boden lagen Alkoholflaschen verstreut, von denen einige zerbrochen waren." Vlt. noch einbringen dass seine Haut iwie eingefallen ist, seine Augen leer oder so. Ansonsten gut. "Doch es war genug..." Versuche hier lieber etwas wie, "Doch es drang ausreichend Luft aus..." Und zwar wegen dem "war". Dieses nervige kleine Wort wird leider viel zu häufig verwendet, ich spreche aus eigener Erfahrung. - Zitat :
- „Wie kann man seinen eigenen Kameraden nur so etwas Furchtbares antun?“, fragte Hanzo.
Hier wäre es besser gewesen wenn Hanzo ihm noch einen finsteren Blick zugeworfen hätte und der Satz etwas härter klingt. "Du kaltblütiges Schwein trittst die Würde und das Leben seiner Kameraden mit Füßen.." - Zitat :
Wie auch in der letzten Nacht, als er mit Momonosuke über die Getreidefelder lief. Sie waren gerade... Mit Momonosuke über die Getreidefehler gelaufen WAR. Gerade GEWESEN. ^^ Und danach würde ich noch irgendwas einbauen, das unmissverständlich klar macht, dass alles was jetzt kommt Vergangenheit ist. Von der Story her ein schönes Kapitel mit spannendem Ende, auch der Anfang hat mich überrascht. Ich hatte eher geglaubt, dass die beiden da eine Orgie vorfinden Ansonsten gefällt mir die Entwicklung soweit gut und ich hoffe es geht in dem Sinne weiter.
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| DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
Beiträge : 680 Kopfgeld : 1896149 Dabei seit : 03.02.13 Ort : New Mexico
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mi 10 Jul - 6:44 | |    
| nach einer etwas längeren pause (da ich probleme mit meinem laptop habe, nachwievor^^ und da ich es öfters überarbeitet oder komplett gelöscht und neu geschrieben habe) möchte ich euch nun endlich kapitel 6 präsentieren ich freu mich über eure kritik
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| Sidari Yumanara Kapitän
Beiträge : 342 Kopfgeld : 1409965 Dabei seit : 25.07.11 Ort : auf der Suche nach Motivation
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mi 10 Jul - 13:20 | |    
| Hey Azz^^ Schön dass es wieder weiter geht Den "Kampf" gegen Sid hast du schön beschrieben^^ Man konnte sich gut in die Lage hineinversetzen. Ich bin echt gespannt was in den letzten Jahren auf Dressrosa passiert ist :oFalls das überhaupt noch erklärt wird^^ Aber jetzt bin ich erst mal gespannt wer diese Shakky ist (irgendwie muss ich ja immer noch an Shakky vom Sabaody Archipel denken, aber das wäre wohl ein sehr großer Zufall, sie müsste da ja schon ziemlich alt sein). Ich lass mich einfach überraschen^^ Kritik hab ich im Moment keine, ich les mir das Kapitel später nochmal durch, bin gerade nicht so bei der Sache :DIch editiers dann später^^ LG deine darii
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| Saggi Dark Clown USER - CAPTAIN
Beiträge : 346 Kopfgeld : 1156353 Dabei seit : 15.06.13 Ort : Auf den Friedhof beim Sensenmann der Karten.
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mo 15 Jul - 23:33 | |    
| Naja ich habe deine Geschichte mir mal zu Gemüte geführt und ich habe nicht viel auszusetzen ausser das Hanzo manchmal nicht er selbst war. Manchmal reagierte er auf Situationen anders als im 1. Kapitel zum Beispiel. Deine art zu schreiben gefällt mir sehr und hoffe das du auch andere FF in Zukunft machen wirst.
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| DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
Beiträge : 680 Kopfgeld : 1896149 Dabei seit : 03.02.13 Ort : New Mexico
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mi 24 Jul - 14:06 | |    
| ich wünsch euch viel spaß mit kapitel 7^^ diesmal ist es etwas länger geworden als die restlichen feedback erwünscht
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| Hisoka OPM-Urgestein
Beiträge : 2349 Kopfgeld : 2285476 Dabei seit : 13.07.11 Ort : Knoten des Wahnsinns
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mi 24 Jul - 14:26 | |    
| Sou, zu Kapitel 6 habe ich dir (leugne es sooft du willst ^^) ja bereits etwas gesagt, damit wäre nun Kapitel 7 an der Reihe. Du hast das unterirdische Gebiet nicht schlecht beschrieben. Aber...Deckenlampen? Wirklich? xD - Zitat :
- Waren sie etwa noch nie an der Oberfläche?
An der Oberfläche GEWESEN. Hier fehlt in jedem Fall ein Wort. Allgemein hätte die Beschreibung aber gut und gerne noch etwas ausführlicher ausfallen dürfen. - Zitat :
- „Warum bist du nur mit Sid hier? Wo ist Momo?“
Hanzo trank daraufhin seinen Sake und machte eine Pause. Koneko schaute immer noch ihr Glas an. „Er ist vor zwei Tagen getötet wurden.“, sagte Hanzo. „Das ist furchtbar.“, gab Koneko mit ruhiger Stimme zurück. Sie wusste offenbar schon Bescheid. War das eine Fangfrage von Koneko? Ansonsten ergibt die Szene nicht wirklich Sinn, also gehe ich mal davon aus - Zitat :
- Für ihn ist es bereits ein abgeschlossenes Kapitel seines Lebens.
Bitte auf die Zeiten achten. Hier müsste es ganz klar Vergangenheit sein, nicht Gegenwart. - Zitat :
- „Was jedoch die wenigsten wissen, Dragon wurde von einem seiner eigenen Männer getötet.“
Dieser Satz wirkt sehr grob. Schreib stattdessen lieber so etwas wie "Allerdings wurde Dragon, anders als die meisten glauben, von einem seiner eigenen Männer getötet." Überhaupt solltest du mal darauf achten manche Sätze nicht so grob zu formulieren. Sätze wie der obige sind anstrengend zu lesen und hemmen den Lesefluss ein wenig. Im weiteren Verlauf packst du einiges an Informationen in das Kapitel und lässt es recht spannend enden. Hier noch ein kleiner "Fehler": - Zitat :
- Okashi hat mal...
Lass das mal weg. Das wirkt umgangssprachlich und unprofessionell. Ansonsten bist du auf nem guten Weg.
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| ЯчҒҒџ Kapitän
Beiträge : 240 Kopfgeld : 1419233 Dabei seit : 18.02.13 Ort : Zuhause
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mi 24 Jul - 16:57 | |    
| Cooles Kapitel Den Anfang hast du wirklich sehr gut beschrieben, nur das mit den Deckenlampen im Untergrund fand ich irgendwie lustig. (... hast mir dann alles in Skype erklärt blablabla) Zu Dragon/ Ruffy hättest auch mehr schreiben können... fand ich irgendwie blöd ... Zu den neuen Charas:... Koneko scheint eine sehr nette/ freundliche Person zu sein mit einer sehr Gewalttätigen Ader Ja so ein typ wie Okashi darf nicht fehlen (Sanji 2.0) und die TF passt auch zu dem Lustmolch Tuco ist ja mal ein Idiot !!! Will unbediengt mehr über Nobunaga, Fuma und die WR Wissen ... Cooles Ende freu mich aufs nächste Kapi mfg
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| Saggi Dark Clown USER - CAPTAIN
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| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Mi 24 Jul - 17:09 | |    
| Ja mal wieder ein gutes Kapitel ausser die Sache mit den Deckenlampen aber mein Gott passiert und hindert nicht am Lesespass. Die neuen Charaktere finde ich interessant vorallem heisst einer von ihnen Nobunaga. Es ist cool das du Charaktere nimmst die es mal gab und ich bin gespannt wie diese Charaktere sich weiterentwickeln. Mach weiter so.
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| Sidari Yumanara Kapitän
Beiträge : 342 Kopfgeld : 1409965 Dabei seit : 25.07.11 Ort : auf der Suche nach Motivation
| Thema: Re: Der letzte Samurai [16/17] Fr 9 Aug - 2:12 | |    
| Huhu Azz Endlich schaff ichs auch mal nen Kommi zu verfassen^^ Also Koneko ist ja echt cool =O Ihre Tf gefällt mir Und ich fühle mich übrigens immernoch geehrt über den Namensvetter Okashi war echt witzig...schade dass man von ihm wahrscheinlich nicht viel mehr hören wird^^ Das Ende war wieder top spannend, bin schon gespannt wie es weitergeht *o* lg dari
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| Schnellantwort auf: Der letzte Samurai [16/17] | |
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