Kapitel 1: Sanguines Geschenk
- „Wo bin ich? Was ist passiert? Warum liegt ein toter Körper vor mir? Warum habe ich Blut an den Händen?
Mich starren alle an, durchbohren mich mir ihren Blicken als wäre ich ein Monster… oh nein, jetzt erinnere ich mich, was habe ich nur angerichtet!?“ -
Es war ein kühler Abend hier auf der Insel Khuul der Grand Line. Mein Kumpel Eren und ich warfen Steine vom Ufer aus ins Meer. „Jhen“, sagte er, „noch ein paar Monate, dann…“
„Eren, ich weis nicht ob ich das kann“, erwiderte ich. „Komm schon Jhen, weist du nicht mehr? Wir schworen uns doch damals der Marine beizutreten, hast du das etwa schon vergessen?“ „Nein ich weis nur nicht ob… ach vergiss einfach.“ „Komm schon Jhen, ich bin dein bester Freund, du kannst mir alles anvertrauen. Wenn es um den Mann geht, der deine Eltern getötet hat, dann…“ „Schluss damit!“, schrie ich, „Eren, wir sind nicht stark genug, um Soldaten zu werden. Weißt du nicht mehr was vor einem Jahr geschah? Stell dir uns in der Schlacht am Marineford vor, wir würden keine fünf Minuten überleben!“ „So darfst du nicht denken. Wir werden Marineadmiräle und die Welt von Verbrechen säubern!“, entgegnete er. „Wenn ich doch nur auch so optimistisch wäre wie du.“ „Ach komm, du hast nur kalte Füße. Du wirst schon sehen. In 2 Monaten ereichst du dein 18. Lebensjahr, dann werden wir Marinesoldaten. Aber jetzt genug davon, lass uns nach Hause gehen, es wird langsam dunkel.“
So gingen Eren und ich nach Hause. Nun, eigentlich war es
sein Zuhause. Seine Familie nahm mich vor fünf Jahren auf als, nun ja… diese Sache passierte. Wir schlenderten die Straßen von Necrom entlang als wir auf eine alte Bekanntschaft trafen. „Hey Jhen, Eren, warum seid ihr zu dieser späten Stunde noch hier draußen? Ihr solltet wissen, dass man hier nachts auf den Straßen Necroms nur zu leicht ein Messer im Rücken spüren kann.“, „hmpf, warum bist
du dann noch hier!?“, entgegnete Eren. „Na ich hab gewartet auf… ach ist nicht so wichtig.“
Lue Devou - Eine junge Frau kämpferischer Natur. Sie hatte mit 15 Jahren ihren ersten Mord aus Notwehr begangen. Wir kannten uns schon lange. Mir war immer ganz warm ums Herz, wenn ich sie sah.
„Na dann geh ich mal wieder. War schön, euch mal wieder zu treffen. Bis bald Freunde.“
„Also irgendwas stimmt mit ihr nicht, sie wirkt so nett nach außen aber wenn du ihr etwas antun möchtest, reißt sie dich in Stücke. Ich bin froh, dass sie nicht unser Feind ist, das wäre schmerzvoll.“, sagte Eren.
Als wir Zuhause ankamen stand Erens Mutter Amanda schon am Türrahmen und erwartete uns: „Wo wart ihr solange!? Ihr wisst doch, dass in Necrom nachts das Böse hervortritt!“
„Entschuldige, wir haben auf dem Weg noch eine Freundin getroffen“, antwortete Eren. „Das ist mir egal, wen ihr trefft. Wenn es dunkel wird, kommt ihr unverzüglich nach Hause! Ihr wolltet doch immer Gesetzeshüter werden. Wie wollt ihr das, wenn nicht mal ihr euch an Regeln haltet!? Solange ihr unter
meinem Dach lebt, befolg ihr
meine Regeln, ist das klar?“
Synchron antworteten wir:“ Ja Mutter/Amanda“.
Nachts hörte ich seltsame Geräusche von Außerhalb und ich begab mich nach außen um zu sehen, was vor sich ging. Dort war etwas, dort war etwas in der Dunkelheit. Ich spürte es einfach. Es zog mich praktisch an, ich konnte mich nicht dagegen wehren. Je weiter ich lief, desto mehr wollte ich es, ich wollte dorthin, es war ein unnatürliches Verlangen. „Warum ist es hier nur plötzlich so neblig?“, dachte ich mir, als ich mit der Laterne in der Hand die Gasse entlanglief. „Komm zu mir.“ Flüsterte etwas in der Ferne, „Du bist erwählt.“ Ich folgte der Stimme mit getrübtem Bewusstsein. Plötzlich fand ich mich in einem nebligen Hain wieder.
„Wie bin ich hier her gekommen“, dachte ich mir voller Angst. Eine seltsame Gestalt erschien vor mir:“ Hier... nimm dies. Es wird dir den Weg weisen.“ „Wer bist du?“, fragte ich geschockt. „Ich bin Sanguine. Ich habe dich erwählt, mein Geschenk zu erhalten. Es ist nicht von Belang für dich, was ich bin und warum du erwählt wurdest… noch nicht.“ „Was ist das für ein Geschenk? Das sieht aus, wie Frucht aus einer Fabel.“, antwortete ich. „Fabel sagst du? Nein, dies ist nicht aus einer Fabel.“, entgegnete es spöttisch. „Was meint Ihr damit?“
„Haha, das wirst du früh genug erfahren und es wird die gefallen, vertrau mir. Nun geh.“
Schweißgebadet wachte ich in meinem Bett auf. „War das alles nur ein Traum“, fragte ich mich. Ich realisierte dass es real war als ich panisch bemerkte, dass ich dieses…Ding in den Händen hielt, diese Fabelfrucht. Ich saß den Rest der Nacht geschockt und vor Angst gelähmt auf meinem Bett mit weit aufgerissenen Augen. Am Morgen musste mich Eren mit einem Schlag ins Gesicht aus meiner Schockstarre befreien. „Jhen, was zum Teufel ist mit dir los?“
Damals wusste ich noch nicht, dass das was in dieser Nacht passierte, mein ganzes Leben beeinflussen sollte.