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Fanaticxs aka inu Kapitän
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| Thema: Jolly Roger ((2/?)) Do 20 Jun - 16:48 | |    
| Hey, ich dachte ich versuch mich auch mal an einer kleinen Geschichte. Ist meine erste FF und überhaupt das erste mal das ich mich an so einer schreiberisch-kreativen Tätigkeit versuche, also gebt mir fleißig Kritik damit ich mich verbessern kann Zuerst mal der Prolog. Ich merke gleich an, das ich die Geschichte nicht weiter aus der Sicht der Piratengegner schreiben werde, das ist nur im Prolog so Also hoffentlich viel Spaß und weitere Kapitel werden dann folgen (weiß nicht wie bald da ich zur Zeit auch ne Hausarbeit für die Uni schreiben muss) mfG Prolog:
- Spoiler:
Hauptquartier zur Aufsicht der Seesicherheit:
„Das Meer wird immer gefährlicher seit es diese neuen Banditenbanden gibt!“ „Ja, schrecklich. Sie nennen sich selbst Piraten.“ „Mir egal wie sie sich nennen, man muss diesen dreisten Räubern, nein, diesen Seeräubern das Handwerk legen!“ Es klopfte an der Tür was die zwei gut gekleideten Männer von dem großen, mit Karten und Briefen übersäten Tisch, aufblicken ließ. Herein kam ein kleiner, etwas rundlicher Mann, der weitere Briefe hereintrug. „Noch mehr Post von geplünderten Kapitänen die wollen das wir etwas unternehmen?“ „So ist es Sir Kanjo“ schnaufte der Bote etwas außer Atem. Sein Auftrag lautete neue Benachrichtigungen unverzüglich zum Leiter der Seesicherheit weiterzuleiten und er wollte ihn nur ungerne warten lassen. Er wusste, dass es schon so manchem nicht gut ergangen war, der zu sehr herumgetrödelt hatte. „So kann das nicht weitergehen!“ rief der Mann der Kanjo gegenüberstand und schlug aufgebracht mit der Hand auf den Tisch. Er war groß und unter seinem Anzug spannten sich die Muskeln als er aufgebracht weiterredete: „Seit dieser Roger vor einem halben Jahr angefangen hat Handelsschiffe auszurauben, gibt es unglaublich viele Nachahmer und ihre Zahl steigt von Tag zu Tag weiter an. Der General muss uns endlich die Erlaubnis geben etwas dagegen zu unternehmen sonst kann man bald nirgends mehr sicher auf dem Meer reisen!“ „Beruhigen sie sich Ryota, bitte, ihre Gefühlsschwankungen bringen uns nicht weiter.“ Kanjo war um fast einen Kopf kleiner und um einiges schmaler als sein Gegenüber und trotzdem entspannte sich dieser. Von dem dunkelhäutigen Mann ging etwas Beruhigendes aus, das sich die zwei anderen im Raum nicht erklären konnten. „Ist ja schon gut, Entschuldigung, sie wissen ja das ich derweilen etwas aufbrausend sein kann. Aber es ist doch wie ich es sagte, diesen Halunken muss das Handwerk gelegt werden und wenn ich es selber machen muss! Die Einschätzung des Generals, dass sich das Problem mit der Zeit selbst lösen wird war falsch, das muss er einfach einsehen.“ „In der Tat“ stimmte Kanjo zu. Er schickte den Überbringer der Briefe mit einer Handbewegung hinaus. Als die Tür wieder geschlossen war fuhr er fort, „ich werde mich mit dem General in Verbindung setzen und ihm die Lage nochmal erklären. Wir müssen zuerst den Kopf der Schlange beseitigen, der für das alles verantwortlich ist.“ „Roger!“ knurrte Ryota. „So ist es. Ich werde den General davon in Kenntnis setzen und ihn bitten die nötigen Mittel in Bewegung zu setzen, damit wir diese sogenannten...Piraten schnell wieder los sind. Sobald dieser Roger nicht mehr da ist um ihnen ein Vorbild zu sein, wird es uns viel leichter fallen auch die restlichen Verbrecher dingfest zu machen um so die Sicherheit auf der Grand Line wieder herzustellen.“ „Wie kannst du dir so sicher sein das er seine Meinung plötzlich ändert?“ fragte Ryota erstaunt. „Keine Angst, ich habe vollstes Vertrauen das er auf mich hören wird“. Ein beunruhigendes Glitzern in Kanjos Augen machte Ryota stutzig, doch er fragte nicht weiter nach.
- Spoiler:
Kapitel 1: Schlechte Neuigkeiten
Die aufgehende Sonne verdrängte langsam den Mond in ihrem immerwährenden Kreislauf. Die Nacht war noch nicht ganz vorbei und der Morgen noch nicht ganz angebrochen, eine Zeit in der die Straßen leer und die Betten belegt waren. Jeder ließ sich in seinen Träumen verwöhnen und die Sorgen des Tages, waren für den Moment in weite ferne gerückt. Allerdings galt diese Regel nicht für alle Bewohner des kleinen Hafenstädtchens Cognac Town. Das Wirtshaus war selbst zu dieser unmenschlichen Zeit von Säufern und Halunken überfüllt, die nichts von der Ruhe der braven Bürger wissen wollten und ihnen den Schlaf raubten. Sie tranken, sangen und lachten laut und scherten sich weder um den morgigen Tag, noch über einen weiteren Tag ihrer Zukunft, sie lebten für den Moment und das machte sie glücklich. Sie hatten sich dieses Leben ausgesucht. Damit wollten sie aus dem Trott ihres einst so langweiligen und von Regeln bestimmten Leben fliehen. Sie waren Piraten.
Die Tür des Wirtshauses krachte auf. Die erstaunten Gesichter der betrunkenen, betrügenden und müden Männer starrten den heftig nach Luft schnappenden Jüngling an, der mit einer Zeitung wedelte. „Hab hier...neue Zeitung...schlechte Neuigkeiten“ brachte er japsend heraus. „Jetzt beruhich dich ersma Bürschchen und trinkn Bierchen mit uns“ lachte ein schmierig aussehender Kerl der sich kaum noch auf seinem Stuhl halten konnte. „Der Junge sieht so aus als ob er noch nie in seinem verdammten kurzen Leben auch nur an nem Bier gerochen hat. Gehörste nich ins Bett Kleiner?“ wieherte ein anderer und das halbe Wirtshaus brach unter Tränen in lautstarkes Gelächter aus. „SEID RUHIG IHR VERMALLEDEITES RATTENPACK!“ Die mächtige Stimme übertönte das Lachen der Piraten und mit einem Schlag war alles still. Der Mann hatte etwas Einschüchterndes an sich und niemand wagte ihm zu widersprechen. „Ich will hören was er zu sagen hat. Wie heißt du Junge?“ „Shi...shi“ , seine Stimme zitterte, als er den Mann vor sich erblickte. Er hatte Geschichten gehört, Gerüchte. Gerüchte über einen großen, schwarzhaarigen Mann der Menschen lesen kann als ob sie ein offenes Buch wären. Er wusste nicht was die Leute damit meinten, bis er in die Augen seines Gegenüber schaute. Er konnte es sich nicht erklären, aber er fühlte sich nackt, so als ob alle Geheimnisse, als ob sein ganzes Leben aus ihm herausgezogen würde und direkt in den Verstand des Mannes, der ihn anstarrte einfloss. Dieses Gefühl dauerte weniger als eine Sekunde, doch es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. „Was hast du Junge? Ist dir nicht gut?“ „Shiki“ brachte er endlich heraus „Mein Name ist Shiki“. Rogers Schnurbart hebte sich ein wenig, als er lächelte und murmelte: „Ich weiß“, gerade so laut, dass Shiki es verstehen konnte. Er war allerdings zu aufgeregt um darauf einzugehen. „Sei...Seid ihr es?“ fragte er mit immer noch zitternder Stimme. „Bin ich wer?“ „Seid ihr Roger? Der Roger?“ Bewunderung schwang in seiner Stimme mit, war er sich doch sicher, dass er es sein musste. Shikis Gegenüber musste lachen:“ Ja, ja der bin ich. Jolly D. Roger ist mein Name. Aber genug mit den Höflichkeiten, jetzt sage mir, warum du so stürmisch hier reinplatzt und uns alle in Aufregung versetzt!“ Bei der Erwähnung seines Namens finge im Wirtshaus ein Summen wie von 1000 Bienen an. Überall steckten die Leute die Köpfe zusammen und flüsterten, die Stimmen voll von Bewunderung und Respekt. Shiki wurde rot, hatte er doch völlig den Grund vergessen warum er überhaupt in das Wirtshaus gerannt war. Er war ein Zeitungsjunge dem sein Leben in seiner Heimatstadt zu langweilig wurde. Seine Eltern waren schon gestorben als er klein war und bei seiner Großmutter hielt ihn nichts, sie kommandierte ihn nur herum und behandelte ihn schlecht. Er wollte Abenteuer erleben und die Welt bereisen, denn, auch wenn man es ihm auf dem ersten Blick nicht sofort ansah, war er ein mutiger Junge. Ihm fehlte nur ein Grund, warum ihn eine der Piratenmannschaften die zurzeit die Stadt praktisch belagerten, mitnehmen sollten. Er war nicht der stärkste und auch nicht der größte Junge und in seinen 15 Jahren hatte er auch keine Erfahrung mit Schiffen sammeln können und er glaubte kaum das man ihn wegen seiner goldenen Haare aufnehmen würde. Da kam ihm die Nachricht die er in der gerade verteilten Morgenzeitung las, grade recht. Er würde den Piraten die Neuigkeiten überbringen und hoffte, als dank mit ihnen mitreisen zu dürfen. Es war vielleicht kein guter Plan, aber es war einen Versuch wert, denn einen besseren Plan brachte sein 15-jähriger Verstand nicht zustande. „Hier, ich habe die neueste Ausgabe der Zeitung und es wird euch nicht freuen was dort drinsteht“. „Wen meinst du mit „euch“? fragte ein beängstigend aussehender Mann, mit fettigen langen Haaren und kalten, grauen Augen. „Euch Piraten. Es geht um die Abteilung zur Aufsicht der Seesicherheit. Es gibt sie nicht mehr.“ „Ich verstehe nicht ganz...warum sollte uns das nicht freuen? Das macht es uns noch einfacher unserem Handwerk nachzugehen“ lachte ein anderer. „Ihr versteht nicht. Sie wurde aufgelöst und durch eine andere Einrichtung ersetzt. Sie nennt sich Marine und ist speziell darauf ausgerichtet gegen Piraten vorzugehen. Die Leitung wird der jetzt ehemalige Leiter der Seesicherheit, Sir Kimochi Kanjo übernehmen. In dem Artikel steht das sie sofort beginnen werden alle Piraten derer sie habhaft werden können gefangen zu nehmen oder hinzurichten, je nach Grad seiner Verbrechen. Es ist sogar die Rede davon, ein eigens für Piraten gedachtes Gefängnis anzulegen“ sagte Shiki nervös, da er nicht wusste wie die Piraten auf diese Nachrichten reagieren würden. Ihre Reaktionen fielen unterschiedlich aus. Die meisten wurden wütend und aufbrausend, einige bekamen Angst und die wenigsten, so wie Roger, blieben ruhig. „Es war klar, dass es irgendwann so weit sein wird“ murmelte Roger, „danke für diese Nachricht Kleiner, wir müssen jetzt schauen wie wir damit zurecht kommen“. Als Shiki sich nicht vom Fleck bewegte und ihn weiter anstarrte schaute er erwartungsvoll zurück: „War noch was?“ „Ja ich ehm...wollte fragen ob...ehm“ stammelte Shiki. Auf Rogers Gesicht schlich sich ein kurzes Lächeln: „Ja ich weiß“ und er wies den erstaunten Shiki an, ihm in den hinteren Bereich des Wirtshauses zu folgen. Kapitel 2: Erste Bekanntschaften Roger führte Shiki zu einem Tisch, ganz hinten in der Ecke des Wirtshauses. Trübes Morgenlicht fiel durch ein rundes, sehr schmutziges Fenster auf die Gesichter von vier Männern und einer Frau, die alle erstaunt auf den Jungen starrten, den ihr Kapitän mit sich führte. Ein weiterer Mann lag mit dem Kopf auf dem Tisch und schnarchte seelig vor sich hin, vor sich eine beachtliche Menge an leeren Gläsern und Flaschen stehend. „Wo hast du die halbe Portion denn gefunden, Jolly?“ lachte die Frau, die aussah, als wäre sie älter als alle anderen Crewmitglieder zusammen. Ihr Gesicht war faltig und schien nicht recht zu ihrem Kleidungsstil zu passen, der mehr an eine Jugendliche erinnerte, als an eine ältere Dame. „Sei nicht so vorschnell mit deiner Beurteilung, Doc“ sagte Roger, „ich denke der Junge hat Potential.“ „Ganz wie du meinst, du hast dir noch nie von jemandem reinreden lassen“ lachte die Frau erneut und nahm einen gewaltigen Schluck aus einer Flasche, aus deren inneren ein Geruch kam, der Shiki unweigerlich Tränen in die Augen schießen ließ. „Wie heißt du Bursche?“ fragte ein breit gebauter Mann, mit einer tiefen Bassstimme, der bestimmt doppelt so groß war wie Shiki und Arme wie Baumstämme hatte. Seine Augen schienen nicht recht zu seinem monströsen Erscheinungsbild und den Narben in seinem Gesicht zu passen. Sie waren freundlich und versprühten Wärme, und Shiki fühlte sich sofort ein wenig wohler in seiner Haut. „Mein Name ist Shiki und ich würde nichts lieber tun, als mit euch in See zu stechen und Abenteuer zu bestehen“ antwortete er übereifrig. Alle am Tisch brachen in schallendes Gelächter aus, nur Roger verzog keine Miene. „Junge, weißt du überhaupt, was du da redest? Hast dir wohl heimlich einen von Vaters guten Schnäpsen geklaut und redest jetzt wirres Zeug“ meldete sich der Mann neben dem Riesen zu Wort. Er war kleiner als sein Sitznachbar, überragte Shiki aber immer noch um mindestens einen Kopf. Er wirbelte ein Messer zwischen seinen Fingern hin und her, als ob es nichts weiter als ein Stock wäre und Shiki befürchtete, dass er sich jeden Moment einen Finger oder gar die ganze Hand abschneiden würde. „Derl war, haha, guhuut...guuut Staek“ prustete der Säufer, der die ganze Zeit geschlafen hatte vom anderen Ende des Tisches. Das Gelächter der anderen musste ihn geweckt haben. „Haha, hast mal wieder zu viel getrunken wies aussieht, Konpa“ erwiderte die Frau, die von Roger Doc genannt wurde, „ich würde sagen, wir gehen dann schonmal los, um dir ein schönes Katermittel zuzubereiten, sonst kommen wir nachher ja wieder nicht vom Fleck.“ Sie nahm noch einen kräftigen Schluck aus ihrer Flasche und stand, ohne auch nur im Geringsten zu schwanken, auf. „Wir sehn uns, Kleiner“ sagte sie und zwinkerte Shiki im Vorbeigehen zu. „Doc duuuu bisch die bestääää“ lallte Konpa und zu Shikis großem Erstaunen packte sie den Betrunkenen kurzerhand am Arm und warf ihn sich mit einer Leichtigkeit über die Schulter, ganz so als ob sie gerade nichts weiter gemacht hätte, als sich einen Rucksack anzuziehen. „Ja da staunste was Junge, sei lieber immer nett zu ihr, sonst haste schnell 'ne Schelle sitzen“, lachte der Mann mit dem Messer. „Danke, ich kann schon auf mich aufpassen“ erwiderte Shiki selbstsicher. „Achja, kannst du das Bürschchen? Dann pass mal hier drauf auf!“ brüllte Shikis Gegenüber plötzlich und holte mit dem Messer aus. „Staek beherrsch dich!“ schallte Rogers mächtige Stimme durch den Raum und Staek hielt mitten in der Ausholbewegung inne. Shiki zitterte am ganzen Körper. „Du hattest genug Alkohol für heute!“ herrschte Roger ihn an. Widerwillig starrte Staek seinen Kapitän an, konnte dessen Blick aber nicht lange standhalten. Mit einem großen Schluck trank er den Rest seines Glases aus und verfiel in Schweigen. Roger schaute Shiki mit einem leichten Grinsen an. „Na, willst du immer noch mit uns in See stechen?“ Shiki schluckte, immer noch leicht zitternd, nickte aber und erwiderte dann etwas selbstsicherer: „Ja das will ich. Ich werde schon mit dem Piratenleben fertig, mit allem was dazugehört. Gib mir nur die Chance, mich zu beweisen und alle werden sehen, das ich es kann!“ Rogers Grinsen wurde breiter. „So gefällst du mir schon besser, Shiki. Du darfst als Pirat keine Schwäche zeigen, vor allem nicht, wenn du neu in einer Crew bist. Du bekommst deine Chance, aber beweise dich nicht mir oder Staek hier, noch irgendjemand anderem der Crew. Beweise dich dir selbst, darauf kommt es an. Und jetzt“, seufzte Roger und nahm sich einen Stuhl, „setz dich hin und erzähl uns was von dir.“ Shiki war etwas erstaunt, dass man ihm das Wort erteilte, aber er tat wie ihm geheißen. Er erzählte den drei Alles, vom Tod seiner Eltern, vom Leben bei seiner Großmutter, bis hin zu seinen eigenen Abenteuern, die er auf seiner Heimatinsel erlebt hat, die in der Gesellschafft der drei Piraten aber eher lächerlich wirkten, statt beeindruckend. „Was ist mit deinen Freunden?“ fragte Roger, „Würdest du deine Freunde ohne weiteres zurücklassen um mit fremden Leuten, die noch dazu Piraten sind, ein Leben zu leben, aus dem es vielleicht keine Wiederkehr geben wird?“ „Ich habe keine Freunde...ich war schon immer ein Einzelgänger“ antwortete Shiki betrübt. „Wenn du mit uns reist, wirst du als Einzelgänger nicht weit kommen. Sei dir dessen bewusst, sonst kannst du gleich hier bleiben. Meiner Meinung nach, bist du sowieso viel zu jung und zu dürr um auch nur einen Tag bei uns an Bord zu überleben, aber was der Käpt'n sagt, gilt nun mal, und da er anscheinend große Stücke auf dich hält, wäre es besser, wenn du ihn nicht enttäuschen würdest“ sagte Staek mit einem unfreundlichen Blick zu Shiki. „Ich werde das schon hinbekommen“ erwiderte dieser mit fester Stimme, sich fest vornehmend, sich nie wieder von Staek einschüchtern zu lassen. Roger stand auf und blickte in die Runde: „Es ist schon früh und uns fehlt allen noch eine gute Portion Schlaf. Staek, wie wäre es, wenn du Shiki zum Schiff bringst und ihm alles zeigst?“ Das Gesicht des Messerwerfers lief kurz rot an, dann sagte er: „Lieber würde ich mich Kielholen lassen. Ich habe den Jungen lang genug für heute gesehen.“ Mit diesen Worten stand er auf und wankte in Richtung Ausgang, deutlich drauf bedacht, seinem Kapitän nicht in die Augen zu schauen. „Nun Toru, dann begleite du unseren neuen Kabinenjungen zum Schiff und gib ihm alles, was er braucht“ sagte Roger mit einem Lächeln auf den Lippen, das Shiki sagte, dass er Staek bewusst provoziert hatte. „Natürlich. Was ist mit Ihnen, Kapitän?“ „Ich habe noch etwas zu erledigen und komme bald nach.“ Mit einem Nicken verabschiedete sich Toru von seinem Kapitän und schob Shiki in Richtung Ausgang. Draußen angekommen, atmeten die beiden reflexartig tief ein, als sie aus der warmen, stickigen Wirtshaus-, in die klare, kühle Morgenluft traten. „So, du willst also Pirat werden, Junge, weißt du denn überhaupt was das für dich bedeutet?“ fragte Toru Shiki. „Nunja, ich denke wir werden viele Abenteuer erleben und die verschiedensten Orte kennenlernen. Ich habe bis jetzt nur meine Heimatinsel gesehen.“ „Abenteuer und reisen“ lachte Shikis Gesprächspartner, „ja, damit hast du recht. Ich will dir deine Illusion vom schönen Piratenleben ja nicht zerstören, aber deine Tage werden nicht immer so schön und voller Abenteuer sein, wie du denkst. Von den ganzen Gefahren auf See mal ganz abgesehen.“ „Damit werde ich schon fertig“ sagte Shiki mit fester Stimme. Er wollte sich seinen Traum nicht durch einen Mann, dem Riesenblut durch die Adern fließen musste, und den er kaum kannte, vermiesen. Denn obwohl er mit einem Wildfremden, der ihn wohl ohne Probleme in zwei Hälften brechen könnte, in Richtung einer ungewissen Zukunft und weiteren Fremden marschierte, war er so glücklich wie schon lange nicht mehr. Er würde ein Pirat werden. Roger trat aus dem Wirtshaus in die kühle Morgenluft und vertrieb die stickige Luft, die seine Lungen durchströmte, indem er ein paarmal tief und langsam durchatmete. Er drehte den Kopf und erblickte eine dunkle Seitengasse. Dort angekommen füllte er seine Lungen ein weiteres mal mit der angenehmen, unverbrauchten Luft des Morgens und rief: „Manson!“ Ein unheimlicher Schatten löste sich von einem der Dächer und flog auf die dunkle Gasse zu, wo er zwei Schritte vor Roger landete.
Zuletzt von Fanaticxs aka inu am Fr 28 Jun - 0:08 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet |
| Sidari Yumanara Kapitän
Beiträge : 342 Kopfgeld : 1413865 Dabei seit : 25.07.11 Ort : auf der Suche nach Motivation
| Thema: Re: Jolly Roger ((2/?)) Do 20 Jun - 17:04 | |    
| moinsen Fanaticxs erstmal cool, dass du jetzt auch was schreibst :3 der prolog gefällt mir ist mal was anderes, als immer nur aus der Piratensicht zu schreiben, aber wie du ja sagtest bleibt das nicht immer so Während dem lesen dachte ich irgendwann es gibt gar nichts mehr zu kritisieren und mein beitrag würde hiermit völlig umsonst sein, ABER dann kamen die letzten 3 Zeilen :3 - Zitat :
- „Wie kannst du dir so sicher sein das er seine Meinung plötzlich ändert?“ fragte Ryota erstaunt.
*hust* Wie kannst du dir so sicher sein dass er seine Meinung plötzlich ändert. - Zitat :
- „Keine Angst, ich habe vollstes Vertrauen das er auf mich hören wird“.
Keine Angst, ich habe vollstes Vertrauen dass er auf mich hören wird.Da muss sich wohl jemand nochmal die Regeln zu dass und das anschauen Aber ansonsten war alles okay ich bin schon gespannt wie es weiter geht :3 MvG dari
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| DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
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| Thema: Re: Jolly Roger ((2/?)) Do 20 Jun - 17:13 | |    
| die idee für die story gefällt mir ziemlich gut, is wohl zu roger zeiten, also schon ziemlich lange her^^
auch schön geschrieben alles, wobei mir aufgefallen ist, das du sparsam im bezug auf kommas bist^^ aber sonst schöner prolog^^
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| Hisoka OPM-Urgestein
Beiträge : 2349 Kopfgeld : 2289376 Dabei seit : 13.07.11 Ort : Knoten des Wahnsinns
| Thema: Re: Jolly Roger ((2/?)) Do 20 Jun - 18:24 | |    
| Heyou, erst mal eine Frage...wieso General, wieso Seesicherheit? Sooo lange dass es da noch keine Marine gab ist Rogers Zeit doch noch nicht her o: Ansonsten....Fehler sehe ich keine größeren, nur ein paar mehr Kommas könntest du wirklich verwenden. Ansonsten ist deine Sprache noch recht einfach gehalten, soll heißen: Du beschreibst nicht besonders detailliert. Aber ist ja dein erstes Werk, von daher...egal. Ich kann leider noch nicht viel zum Inhalt sagen, da man ja noch nicht viel erfahren hat. Sir Kanjo verspricht aber ein interessanter Char zu werden wenn er so drauf ist wie ich denke Mach einfach mal weiter so ^^ that Punky
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| Fanaticxs aka inu Kapitän
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| Thema: Re: Jolly Roger ((2/?)) Do 20 Jun - 19:52 | |    
| So hab mich nochmal hingesetzt und mein erstes Kapitel geschrieben: - Spoiler:
Kapitel 1: Schlechte Neuigkeiten Die aufgehende Sonne verdrängte langsam den Mond in ihrem immerwährenden Kreislauf. Die Nacht war noch nicht ganz vorbei und der Morgen noch nicht ganz angebrochen, eine Zeit in der die Straßen leer und die Betten belegt waren. Jeder ließ sich in seinen Träumen verwöhnen und die Sorgen des Tages, waren für den Moment in weite ferne gerückt. Allerdings galt diese Regel nicht für alle Bewohner des kleinen Hafenstädtchens Cognac Town. Das Wirtshaus war selbst zu dieser unmenschlichen Zeit von Säufern und Halunken überfüllt, die nichts von der Ruhe der braven Bürger wissen wollten und ihnen den Schlaf raubten. Sie tranken, sangen und lachten laut und scherten sich weder um den morgigen Tag, noch über einen weiteren Tag ihrer Zukunft, sie lebten für den Moment und das machte sie glücklich. Sie hatten sich dieses Leben ausgesucht. Damit wollten sie aus dem Trott ihres einst so langweiligen und von Regeln bestimmten Leben fliehen. Sie waren Piraten. Die Tür des Wirtshauses krachte auf. Die erstaunten Gesichter der betrunkenen, betrügenden und müden Männer starrten den heftig nach Luft schnappenden Jüngling an, der mit einer Zeitung wedelte. „Hab hier...neue Zeitung...schlechte Neuigkeiten“ brachte er japsend heraus. „Jetzt beruhich dich ersma Bürschchen und trinkn Bierchen mit uns“ lachte ein schmierig aussehender Kerl der sich kaum noch auf seinem Stuhl halten konnte. „Der Junge sieht so aus als ob er noch nie in seinem verdammten kurzen Leben auch nur an nem Bier gerochen hat. Gehörste nich ins Bett Kleiner?“ wieherte ein anderer und das halbe Wirtshaus brach unter Tränen in lautstarkes Gelächter aus. „SEID RUHIG IHR VERMALLEDEITES RATTENPACK!“ Die mächtige Stimme übertönte das Lachen der Piraten und mit einem Schlag war alles still. Der Mann hatte etwas Einschüchterndes an sich und niemand wagte ihm zu widersprechen. „Ich will hören was er zu sagen hat. Wie heißt du Junge?“ „Shi...shi“ , seine Stimme zitterte, als er den Mann vor sich erblickte. Er hatte Geschichten gehört, Gerüchte. Gerüchte über einen großen, schwarzhaarigen Mann der Menschen lesen kann als ob sie ein offenes Buch wären. Er wusste nicht was die Leute damit meinten, bis er in die Augen seines Gegenüber schaute. Er konnte es sich nicht erklären, aber er fühlte sich nackt, so als ob alle Geheimnisse, als ob sein ganzes Leben aus ihm herausgezogen würde und direkt in den Verstand des Mannes, der ihn anstarrte einfloss. Dieses Gefühl dauerte weniger als eine Sekunde, doch es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. „Was hast du Junge? Ist dir nicht gut?“ „Shiki“ brachte er endlich heraus „Mein Name ist Shiki“. Rogers Schnurbart hebte sich ein wenig, als er lächelte und murmelte: „Ich weiß“, gerade so laut, dass Shiki es verstehen konnte. Er war allerdings zu aufgeregt um darauf einzugehen. „Sei...Seid ihr es?“ fragte er mit immer noch zitternder Stimme. „Bin ich wer?“ „Seid ihr Roger? Der Roger?“ Bewunderung schwang in seiner Stimme mit, war er sich doch sicher, dass er es sein musste. Shikis Gegenüber musste lachen:“ Ja, ja der bin ich. Jolly D. Roger ist mein Name. Aber genug mit den Höflichkeiten, jetzt sage mir, warum du so stürmisch hier reinplatzt und uns alle in Aufregung versetzt!“ Bei der Erwähnung seines Namens finge im Wirtshaus ein Summen wie von 1000 Bienen an. Überall steckten die Leute die Köpfe zusammen und flüsterten, die Stimmen voll von Bewunderung und Respekt. Shiki wurde rot, hatte er doch völlig den Grund vergessen warum er überhaupt in das Wirtshaus gerannt war. Er war ein Zeitungsjunge dem sein Leben in seiner Heimatstadt zu langweilig wurde. Seine Eltern waren schon gestorben als er klein war und bei seiner Großmutter hielt ihn nichts, sie kommandierte ihn nur herum und behandelte ihn schlecht. Er wollte Abenteuer erleben und die Welt bereisen, denn, auch wenn man es ihm auf dem ersten Blick nicht sofort ansah, war er ein mutiger Junge. Ihm fehlte nur ein Grund, warum ihn eine der Piratenmannschaften die zurzeit die Stadt praktisch belagerten, mitnehmen sollten. Er war nicht der stärkste und auch nicht der größte Junge und in seinen 15 Jahren hatte er auch keine Erfahrung mit Schiffen sammeln können und er glaubte kaum das man ihn wegen seiner goldenen Haare aufnehmen würde. Da kam ihm die Nachricht die er in der gerade verteilten Morgenzeitung las, grade recht. Er würde den Piraten die Neuigkeiten überbringen und hoffte, als dank mit ihnen mitreisen zu dürfen. Es war vielleicht kein guter Plan, aber es war einen Versuch wert, denn einen besseren Plan brachte sein 15-jähriger Verstand nicht zustande. „Hier, ich habe die neueste Ausgabe der Zeitung und es wird euch nicht freuen was dort drinsteht“. „Wen meinst du mit „euch“? fragte ein beängstigend aussehender Mann, mit fettigen langen Haaren und kalten, grauen Augen. „Euch Piraten. Es geht um die Abteilung zur Aufsicht der Seesicherheit. Es gibt sie nicht mehr.“ „Ich verstehe nicht ganz...warum sollte uns das nicht freuen? Das macht es uns noch einfacher unserem Handwerk nachzugehen“ lachte ein anderer. „Ihr versteht nicht. Sie wurde aufgelöst und durch eine andere Einrichtung ersetzt. Sie nennt sich Marine und ist speziell darauf ausgerichtet gegen Piraten vorzugehen. Die Leitung wird der jetzt ehemalige Leiter der Seesicherheit, Sir Kimochi Kanjo übernehmen. In dem Artikel steht das sie sofort beginnen werden alle Piraten derer sie habhaft werden können gefangen zu nehmen oder hinzurichten, je nach Grad seiner Verbrechen. Es ist sogar die Rede davon, ein eigens für Piraten gedachtes Gefängnis anzulegen“ sagte Shiki nervös, da er nicht wusste wie die Piraten auf diese Nachrichten reagieren würden. Ihre Reaktionen fielen unterschiedlich aus. Die meisten wurden wütend und aufbrausend, einige bekamen Angst und die wenigsten, so wie Roger, blieben ruhig. „Es war klar, dass es irgendwann so weit sein wird“ murmelte Roger, „danke für diese Nachricht Kleiner, wir müssen jetzt schauen wie wir damit zurecht kommen“. Als Shiki sich nicht vom Fleck bewegte und ihn weiter anstarrte schaute er erwartungsvoll zurück: „War noch was?“ „Ja ich ehm...wollte fragen ob...ehm“ stammelte Shiki. Auf Rogers Gesicht schlich sich ein kurzes Lächeln: „Ja ich weiß“ und er wies den erstaunten Shiki an, ihm in den hinteren Bereich des Wirtshauses zu folgen.
Danke schonmal für die Kritik Kommas joa, kann sein das ich hier und da mal welche vergess, bin nich so der kommafanaticxser - Zitat :
- erst mal eine Frage...wieso General, wieso Seesicherheit? Sooo lange dass es da noch keine Marine gab ist Rogers Zeit doch noch nicht her o:
Tjaja lass dich überraschen^^(oder besser: lies das erste Kapitel^^)
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| Fanaticxs aka inu Kapitän
Beiträge : 225 Kopfgeld : 1252160 Dabei seit : 12.01.13 Ort : Hinter dir
| Thema: Re: Jolly Roger ((2/?)) Mi 26 Jun - 21:24 | |    
| Kapitel 2 ist da - Spoiler:
Kapitel 2: Erste Bekanntschaften Roger führte Shiki zu einem Tisch, ganz hinten in der Ecke des Wirtshauses. Trübes Morgenlicht fiel durch ein rundes, sehr schmutziges Fenster auf die Gesichter von vier Männern und einer Frau, die alle erstaunt auf den Jungen starrten, den ihr Kapitän mit sich führte. Ein weiterer Mann lag mit dem Kopf auf dem Tisch und schnarchte seelig vor sich hin, vor sich eine beachtliche Menge an leeren Gläsern und Flaschen stehend. „Wo hast du die halbe Portion denn gefunden, Jolly?“ lachte die Frau, die aussah, als wäre sie älter als alle anderen Crewmitglieder zusammen. Ihr Gesicht war faltig und schien nicht recht zu ihrem Kleidungsstil zu passen, der mehr an eine Jugendliche erinnerte, als an eine ältere Dame. „Sei nicht so vorschnell mit deiner Beurteilung, Doc“ sagte Roger, „ich denke der Junge hat Potential.“ „Ganz wie du meinst, du hast dir noch nie von jemandem reinreden lassen“ lachte die Frau erneut und nahm einen gewaltigen Schluck aus einer Flasche, aus deren inneren ein Geruch kam, der Shiki unweigerlich Tränen in die Augen schießen ließ. „Wie heißt du Bursche?“ fragte ein breit gebauter Mann, mit einer tiefen Bassstimme, der bestimmt doppelt so groß war wie Shiki und Arme wie Baumstämme hatte. Seine Augen schienen nicht recht zu seinem monströsen Erscheinungsbild und den Narben in seinem Gesicht zu passen. Sie waren freundlich und versprühten Wärme, und Shiki fühlte sich sofort ein wenig wohler in seiner Haut. „Mein Name ist Shiki und ich würde nichts lieber tun, als mit euch in See zu stechen und Abenteuer zu bestehen“ antwortete er übereifrig. Alle am Tisch brachen in schallendes Gelächter aus, nur Roger verzog keine Miene. „Junge, weißt du überhaupt, was du da redest? Hast dir wohl heimlich einen von Vaters guten Schnäpsen geklaut und redest jetzt wirres Zeug“ meldete sich der Mann neben dem Riesen zu Wort. Er war kleiner als sein Sitznachbar, überragte Shiki aber immer noch um mindestens einen Kopf. Er wirbelte ein Messer zwischen seinen Fingern hin und her, als ob es nichts weiter als ein Stock wäre und Shiki befürchtete, dass er sich jeden Moment einen Finger oder gar die ganze Hand abschneiden würde. „Derl war, haha, guhuut...guuut Staek“ prustete der Säufer, der die ganze Zeit geschlafen hatte vom anderen Ende des Tisches. Das Gelächter der anderen musste ihn geweckt haben. „Haha, hast mal wieder zu viel getrunken wies aussieht, Konpa“ erwiderte die Frau, die von Roger Doc genannt wurde, „ich würde sagen, wir gehen dann schonmal los, um dir ein schönes Katermittel zuzubereiten, sonst kommen wir nachher ja wieder nicht vom Fleck.“ Sie nahm noch einen kräftigen Schluck aus ihrer Flasche und stand, ohne auch nur im Geringsten zu schwanken, auf. „Wir sehn uns, Kleiner“ sagte sie und zwinkerte Shiki im Vorbeigehen zu. „Doc duuuu bisch die bestääää“ lallte Konpa und zu Shikis großem Erstaunen packte sie den Betrunkenen kurzerhand am Arm und warf ihn sich mit einer Leichtigkeit über die Schulter, ganz so als ob sie gerade nichts weiter gemacht hätte, als sich einen Rucksack anzuziehen. „Ja da staunste was Junge, sei lieber immer nett zu ihr, sonst haste schnell 'ne Schelle sitzen“, lachte der Mann mit dem Messer. „Danke, ich kann schon auf mich aufpassen“ erwiderte Shiki selbstsicher. „Achja, kannst du das Bürschchen? Dann pass mal hier drauf auf!“ brüllte Shikis Gegenüber plötzlich und holte mit dem Messer aus. „Staek beherrsch dich!“ schallte Rogers mächtige Stimme durch den Raum und Staek hielt mitten in der Ausholbewegung inne. Shiki zitterte am ganzen Körper. „Du hattest genug Alkohol für heute!“ herrschte Roger ihn an. Widerwillig starrte Staek seinen Kapitän an, konnte dessen Blick aber nicht lange standhalten. Mit einem großen Schluck trank er den Rest seines Glases aus und verfiel in Schweigen. Roger schaute Shiki mit einem leichten Grinsen an. „Na, willst du immer noch mit uns in See stechen?“ Shiki schluckte, immer noch leicht zitternd, nickte aber und erwiderte dann etwas selbstsicherer: „Ja das will ich. Ich werde schon mit dem Piratenleben fertig, mit allem was dazugehört. Gib mir nur die Chance, mich zu beweisen und alle werden sehen, das ich es kann!“ Rogers Grinsen wurde breiter. „So gefällst du mir schon besser, Shiki. Du darfst als Pirat keine Schwäche zeigen, vor allem nicht, wenn du neu in einer Crew bist. Du bekommst deine Chance, aber beweise dich nicht mir oder Staek hier, noch irgendjemand anderem der Crew. Beweise dich dir selbst, darauf kommt es an. Und jetzt“, seufzte Roger und nahm sich einen Stuhl, „setz dich hin und erzähl uns was von dir.“ Shiki war etwas erstaunt, dass man ihm das Wort erteilte, aber er tat wie ihm geheißen. Er erzählte den drei Alles, vom Tod seiner Eltern, vom Leben bei seiner Großmutter, bis hin zu seinen eigenen Abenteuern, die er auf seiner Heimatinsel erlebt hat, die in der Gesellschafft der drei Piraten aber eher lächerlich wirkten, statt beeindruckend. „Was ist mit deinen Freunden?“ fragte Roger, „Würdest du deine Freunde ohne weiteres zurücklassen um mit fremden Leuten, die noch dazu Piraten sind, ein Leben zu leben, aus dem es vielleicht keine Wiederkehr geben wird?“ „Ich habe keine Freunde...ich war schon immer ein Einzelgänger“ antwortete Shiki betrübt. „Wenn du mit uns reist, wirst du als Einzelgänger nicht weit kommen. Sei dir dessen bewusst, sonst kannst du gleich hier bleiben. Meiner Meinung nach, bist du sowieso viel zu jung und zu dürr um auch nur einen Tag bei uns an Bord zu überleben, aber was der Käpt'n sagt, gilt nun mal, und da er anscheinend große Stücke auf dich hält, wäre es besser, wenn du ihn nicht enttäuschen würdest“ sagte Staek mit einem unfreundlichen Blick zu Shiki. „Ich werde das schon hinbekommen“ erwiderte dieser mit fester Stimme, sich fest vornehmend, sich nie wieder von Staek einschüchtern zu lassen. Roger stand auf und blickte in die Runde: „Es ist schon früh und uns fehlt allen noch eine gute Portion Schlaf. Staek, wie wäre es, wenn du Shiki zum Schiff bringst und ihm alles zeigst?“ Das Gesicht des Messerwerfers lief kurz rot an, dann sagte er: „Lieber würde ich mich Kielholen lassen. Ich habe den Jungen lang genug für heute gesehen.“ Mit diesen Worten stand er auf und wankte in Richtung Ausgang, deutlich drauf bedacht, seinem Kapitän nicht in die Augen zu schauen. „Nun Toru, dann begleite du unseren neuen Kabinenjungen zum Schiff und gib ihm alles, was er braucht“ sagte Roger mit einem Lächeln auf den Lippen, das Shiki sagte, dass er Staek bewusst provoziert hatte. „Natürlich. Was ist mit Ihnen, Kapitän?“ „Ich habe noch etwas zu erledigen und komme bald nach.“ Mit einem Nicken verabschiedete sich Toru von seinem Kapitän und schob Shiki in Richtung Ausgang. Draußen angekommen, atmeten die beiden reflexartig tief ein, als sie aus der warmen, stickigen Wirtshaus-, in die klare, kühle Morgenluft traten. „So, du willst also Pirat werden, Junge, weißt du denn überhaupt was das für dich bedeutet?“ fragte Toru Shiki. „Nunja, ich denke wir werden viele Abenteuer erleben und die verschiedensten Orte kennenlernen. Ich habe bis jetzt nur meine Heimatinsel gesehen.“ „Abenteuer und reisen“ lachte Shikis Gesprächspartner, „ja, damit hast du recht. Ich will dir deine Illusion vom schönen Piratenleben ja nicht zerstören, aber deine Tage werden nicht immer so schön und voller Abenteuer sein, wie du denkst. Von den ganzen Gefahren auf See mal ganz abgesehen.“ „Damit werde ich schon fertig“ sagte Shiki mit fester Stimme. Er wollte sich seinen Traum nicht durch einen Mann, dem Riesenblut durch die Adern fließen musste, und den er kaum kannte, vermiesen. Denn obwohl er mit einem Wildfremden, der ihn wohl ohne Probleme in zwei Hälften brechen könnte, in Richtung einer ungewissen Zukunft und weiteren Fremden marschierte, war er so glücklich wie schon lange nicht mehr. Er würde ein Pirat werden. Roger trat aus dem Wirtshaus in die kühle Morgenluft und vertrieb die stickige Luft, die seine Lungen durchströmte, indem er ein paarmal tief und langsam durchatmete. Er drehte den Kopf und erblickte eine dunkle Seitengasse. Dort angekommen füllte er seine Lungen ein weiteres mal mit der angenehmen, unverbrauchten Luft des Morgens und rief: „Manson!“ Ein unheimlicher Schatten löste sich von einem der Dächer und flog auf die dunkle Gasse zu, wo er zwei Schritte vor Roger landete.
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| DreckscherAzzi USER - REVOLUTIONÄR
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| Thema: Re: Jolly Roger ((2/?)) Do 27 Jun - 23:41 | |    
| mal vorneweg: du bist immernoch ein wenig sparsam im bezug auf satzzeichen^^ weil hier und da mal ein komma oder so fehlte, aber viel wars nich und rauskopiern will ich auch nch solche kleinigkeiten^^
eins hat mir nich soo dolle gefallen: „Staek beherrsch dich!“ schallte Rogers mächtige Stimme durch den Raum und Staek hielt mitten in der Ausholbewegung inne
ausholbewegung....das wort klingt grauenvoll, finde ich^^
sonst hab ich nix mehr auszusetzen, lässt sich alles schön flüssig lesen, shiki macht bisher auch einen guten eindruck und ganz besonders interessiert mich die person, die am ende des kapitels auftaucht und was es mit ihr auf sich hat, schöner cliffhanger^^
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| Schnellantwort auf: Jolly Roger ((2/?)) | |
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